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14.5 Aufnahme von Fremdstoffen in den Körper (Resorption)

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Eine ausreichende Löslichkeit der mit der Nahrung aufgenommenen Stoffe im Magen-Darm-Trakt ist die Voraussetzung für die Resorption. Wasserlösliche kleine Moleküle sind im Darmlumen in der Regel frei gelöst. Moderat fettlösliche Stoffe werden durch die Inhaltsstoffe der Galle emulgiert. In Wasser unlösliche, d. h. fettlösliche (lipophile) Stoffe wie Paraffin werden kaum gelöst. Die Resorption kann entweder auf dem Weg durch die Epithelzellen (Transzytose) erfolgen, oder aber durch die siebartigen Strukturen zwischen den Zellen (engl. tight junctions), die benachbarte Zellen miteinander verbinden.

Viele Fremdstoffe werden durch einfache Diffusion durch die Enterozyten resorbiert. Geringe Molekülgröße, gute Löslichkeit und Abwesenheit einer elektrischen Ladung begünstigen diese Diffusion. Andere werden im Dünndarm durch energieabhängige Membrantransporter durch die Zellen transportiert und in den Körper aufgenommen.

Für die Resorptionsgeschwindigkeit gelten folgende Regeln: Kleine Moleküle mit moderater Fettlöslichkeit wie Alkohol werden in allen Abschnitten des Magen-Darm-Traktes zumeist vollständig resorbiert, Moleküle mit hoher Fettlöslichkeit oft zu weniger als 10%. Auch große, wasserlösliche Verbindungen können nicht in die lipophile Zellmembran eindringen und werden daher zu weniger als 10% resorbiert. Makromoleküle wie auch Nanopartikel werden, wenn auch in geringem Maße, je nach Größe, Zusammensetzung und Oberflächeneigenschaften durch Endozytose, Pinozytose, M-Zellen (engl. microfold cells, aus denen Zellen des Immunsystems hervorgehen), parazellulär oder Schäden der Barriere aufgenommen.

Toxikologie für alle

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