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Mütter, die ihre Babys töten

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Es kommt vor, dass Frauen, die unter sehr schweren Wochenbettdepressionen leiden, eine Psychose entwickeln. Bei Psychosen haben die Betroffenen keinen Bezug mehr zur Realität. Es können Halluzinationen (Dinge hören oder sehen, die gar nicht existieren) und Wahnvorstellungen (zum Beispiel der Glaube, dass Außerirdische Ihre Gedanken kontrollieren) vorkommen. Eine postnatale Psychose ist eine Psychose, die kurz nach einer Entbindung auftritt. Die psychotischen Wahnvorstellungen konzentrieren sich dann auf das Kind. An einer solchen Psychose leidende Frauen glauben, das Kind sei besessen oder wäre im Himmel besser aufgehoben als hier auf der Erde. Das Risiko für eine postnatale Psychose ist größer, wenn schon vor der Geburt eine Psychose bestand. Zwar verletzen auch einige wenige Mütter mit Wochenbettdepression ihre Babys, doch die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass sie sich selbst verletzen.

Im Juni 2001 ertränkte eine Frau in Texas ihre fünf Kinder in der Badewanne. Sie hatte nach der Geburt ihres vierten Kindes eine postnatale Psychose bekommen. Zwischen der Geburt des vierten und des fünften Kindes hatte sie zweimal versucht, sich das Leben zu nehmen. Sie wurde medikamentös behandelt. Doch gegen den Rat ihres Arztes hörte sie auf, ihre Medikamente einzunehmen. Die Frau wurde daraufhin des Mordes für schuldig befunden, mit dem Argument, dass es nicht zu dieser Tragödie gekommen wäre, wenn sie die Behandlung nicht abgebrochen hätte. Nach der Berufung wurde ihr Urteil aufgehoben und die Frau aufgrund von Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen. Sie lebt jetzt unter ärztlicher Aufsicht.

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