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Bipolare Störung: Ein Auf und Ab

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Die bipolare Störung ist eine Gemütserkrankung, die sich von klassischen Depressionen unterscheidet, da Menschen mit einer bipolaren Störung auch Phasen ungewöhnlicher Euphorie erleben. Das bezeichnet man als Manie.

Bei einer bipolaren Störung schwankt die Stimmung zwischen extremen Höhen und Tiefen. Deshalb wird diese Störung anders behandelt als die meisten anderen Depressionen. Wir möchten Ihnen die Symptome vorstellen, damit Sie sich professionelle Hilfe holen können, falls Sie in Ihrer Depression manische Phasen bemerken, denn Selbsthilfe ist bei dieser Erkrankung nicht ausreichend.

Obwohl Menschen in einer manischen Phase fröhlich und glücklich wirken, werden Außenstehende bemerken, dass diese gute Stimmung ein wenig zu gut ist, um wahr zu sein. In manischen Phasen brauchen die Betroffenen nur sehr wenig Schlaf, sind ungewöhnlich kreativ und besitzen viel Energie und Begeisterungsfähigkeit. Das klingt doch nach einer guten Stimmung, oder? Wer möchte sich nicht so toll fühlen? Doch warten Sie ab, was noch dazugehört.

Das Problem an den manischen Phasen bei einer bipolaren Störung ist, dass dieses Stimmungshoch außer Kontrolle gerät. In dieser Phase werden gute Ratschläge in den Wind geschlagen. Menschen mit dieser Erkrankung …

 geben häufig zu viel Geld aus.

 spielen exzessiv.

 treffen unsinnige Entscheidungen in ihrem Job.

 lassen sich auf riskante sexuelle Ausschweifungen ein.

 sprechen sehr schnell und aufgebracht.

 glauben, dass sie besondere Talente oder Fähigkeiten besitzen.

In manischen Phasen besteht die Gefahr, dass die Betroffenen sich selbst oder ihre Familien ruinieren. Ihr Verhalten kann derart außer Kontrolle geraten, dass sie für einige Zeit in eine Klinik müssen.

Die meisten Menschen mit einer bipolaren Störung erleben auch leichte bis schwere depressive Phasen. Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt. Dieser Absturz kann sogar an einem einzigen Tag passieren. Die Depressionen, die einer manischen Phase folgen, treffen die Kranken unerwartet und werden als zerstörerisch empfunden. Der starke Gegensatz ist für die Betroffenen sehr schmerzhaft. Menschen mit einer bipolaren Störung haben das Gefühl, völlig außer Kontrolle geraten zu sein. Sie sind hilflos und ohne Hoffnung. Es überrascht deshalb nicht, dass das Selbstmordrisiko bei keiner anderen Depression so hoch ist wie bei der bipolaren Störung.

Auch wenn es sich bei der bipolaren Störung in der Regel um eine chronische Erkrankung handelt, kann sie sehr erfolgreich behandelt werden. Sowohl mithilfe von Medikamenten als auch mit Psychotherapie, meist in Kombination, können die meisten der Symptome gelindert werden. Wichtig ist insbesondere die Rückfallprophylaxe, also das frühzeitige Verhindern oder Minimieren von erneuten Episoden.

Eine bipolare Störung ist eine komplizierte und schwerwiegende Erkrankung. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder jemand, den Sie kennen, an einer bipolaren Störung leiden, benötigen Sie beziehungsweise die betreffende Person sofort professionelle Hilfe.

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