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1. Biografische Erfahrungen reflektieren

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Wie gelingt es Fach- und Lehrkräften, sich mit den Themen „Abschied, Verlust, Sterben, Tod, Trauer“ auseinander zu setzen? Welche Methoden bieten sich an, um die eigenen persönlichen Erfahrungen zu reflektieren? Welche Möglichkeiten gibt es, sich auf einer professionellen Ebene mit der Thematik zu beschäftigen?

Wenn Erwachsene mit Kindern über das Sterben und den Tod sprechen oder ein Kind in einer akuten Trauersituation begleiten, ist es wichtig, dass sie ihre persönlichen Grenzen dazu kennen. Die Erlebnisse im Kindes- und Jugendalter prägen den späteren Umgang mit dem Thema und die Fähigkeit zur aktiven Trauer. Erfahrungen, die mit dieser Thematik und den damit verbundenen Situationen gesammelt wurden, können positiv im Sinne von hilfreich, ermutigend, unterstützend oder negativ im Sinne von belastend, entmutigend, beängstigend sein. Immer wieder erzählen Erwachsene, dass ein Mitglied ihrer Familie gestorben ist und sie sich als Kind in dieser Situation mit ihren Ängsten und Fragen allein gelassen gefühlt haben. Sie berichten zudem, dass es ihnen nicht ermöglicht bzw. verwehrt wurde, sich von einer ihnen nahestehenden, gestorbenen Person gebührend zu verabschieden und an der Beerdigung teilzunehmen.

„Ich fühlte mich ausgeschlossen, hatte viele Ängste und traute mich nicht zu fragen.“

„Niemand hat mir erklärt, was eigentlich los war. Ich hatte schreckliche Alpträume und jede Nacht ins Bett gemacht. Ich musste wieder Windeln tragen.“

„Wenn ich meine Eltern fragte, wo meine Oma sei, sagten sie immer: ‚Ach Kind, das verstehst du noch nicht‘.“

Tabuthema Trauerarbeit - eBook

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