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Teil 1: Entdecke die Weisheit der Metaphysik


Ganzheitliches Lebenskonto

Hast du schon mal was vom Lebenskonto gehört? Früher war nur Bares Wahres. Weit in der Zeitachse zurück gab es Metallmünzen. Am wertvollsten waren Münzen aus Edelmetallen, und wer richtig reich war, hatte Goldbarren (die gibt es heute natürlich auch noch). Als Banknoten eingeführt wurden, waren die Menschen erst skeptisch, denn es war ja »nur« Papier. So lange ist das noch gar nicht her.

Heute bezahlen wir online, der Wert ist oft nicht mehr sichtbar, und mit einem Klick wird ab- und umgebucht. Digital und virtuell werden Beträge in Sekundenbruchteilen überwiesen. Bequem und schnell und in vielen Fällen locker leicht mit Kredit. Auch das geschieht mittlerweile oft unpersönlich und mit Distanz. Wie das alles funktioniert? Keine Ahnung.

Was wir aber ganz sicher alle haben, worüber sich allerdings nicht alle bewusst sind, ist ein Lebenskonto. Auf diesem Konto nützt jedoch weder ein hoher Geldbetrag noch eine Sammlung von Goldbarren. Fragst du dich jetzt, bei welcher Bank dieses Konto angelegt sein soll?

Lauschen wir in diesem Zusammenhang einer Kinderstimme, die nach einer Erläuterung zum Thema Lebenskonto während eines Coachings Folgendes erklärte: »Es ist also praktisch wie ein Konto im Himmel, oder?«

Bereits im alten Ägypten gibt es diese schöne Geschichte mit der Waage: Stirbt ein Mensch, wird der Inhalt seines Herzens gewogen. Auf einer Seite der Waage liegt das, was im Herzen angesammelt wurde. Als Gegengewicht befindet sich auf der anderen Seite eine Feder. Der Gehalt des Lebens – die guten Spuren, die wir hinterlassen – soll schwerer sein als die Feder.

In manchen Tempeln sind Zeichnungen solcher Waagen zu sehen und sie faszinieren viele Menschen, immer wieder. Du brauchst nicht nach Ägypten zu reisen, doch lasse diesen Gedanken mal auf dich wirken. Es ist gut, ab und an innezuhalten und eine Zwischenbilanz zu ziehen.

• Wie schaut mein Lebenskonto aus?

• Habe ich mehr Soll oder mehr Haben drauf?

• Überwiegen die Gutschriften (die aus Gedanken, Gefühlen und Handlungen bestehen) oder eher nicht?

• Wie lebe ich mein Leben?

• Welche Spuren hinterlasse ich?

• Was nehme ich eines Tages als Essenz mit?

• Wenn ich eines Tages gehe, werden die Mitmenschen sich freuen, mich gekannt zu haben?

• Habe ich auf meine individuelle Art dazu beigetragen, dass diese Welt ein kleines bisschen besser geworden ist? Nicht weil ich alles perfekt mache, sondern Tag für Tag mein Bestes gebe.

• Welche Beiträge kann ich leisten?

• Und tue ich es auch? Oder rede ich nur darüber oder denke darüber nach?

• Wird es sichtbar in mir und meinem Umfeld?

Manchmal ist es wichtig, dir diese Fragen zu stellen und dabei ganz ehrlich zu dir zu sein. Es nützt nämlich nichts, wenn du dich selbst belügst. Du bemerkst das ohnehin. DU kennst dich. Auch wenn du das in diesen Situationen kaum glauben kannst und willst. Es geht nicht darum, mit dir selbst ins Gericht zu gehen, und schon gar nicht darum, dich zu bestrafen, sobald du feststellst, dass du noch »Luft nach oben« hast. Vielmehr gilt es, dich anzuspornen, das, von dem du weißt, es ist verbesserungsfähig, auch wirklich anzugehen und umzusetzen. Schaffst du das, bist du auf einem guten Weg.

Überlege dir, welche Begabungen, Talente und Potenziale in dir schlummern. Welche sind schon erblüht?

Mit dieser Bestandsaufnahme zwischendurch gehst du einen wichtigen Schritt, einen metaphysischen Schritt. Eigentlich ist das gar nicht schwierig, oder?

Freue dich über die Erkenntnisse, an welchen Punkten du schon ganz gut dabei bist. Und freue dich auch, wenn du noch die eine oder andere »Schwachstelle« entdeckst. Denn du lebst, du bist auf der Erde. Solange du hier bist, kannst du jeden Tag etwas verändern, verbessern. So bist du im TUN. Klage nicht über Versäumnisse der letzten Tage, Wochen und Jahre. Sie sind vorbei. Wichtig ist das Hier und Jetzt. Gehe es proaktiv an und du wirst sehen: Auch kleine Schritte bringen dich voran.

Manche Menschen hängen oft in der Vergangenheit fest und jammern, nach dem Motto: »Hätte ich mal … Ich wünschte, ich hätte das mal gemacht, gesagt, getan …«

Solange wir leben, haben wir immer wieder die Gelegenheit, Dinge und Situationen zu verändern, wenn wir wollen.

Je bewusster und reifer wir werden, umso weniger lassen wir Ausreden gelten. Wir gehen in die eigene Verantwortung. Was kann oder soll ich tun, und was kann oder soll ich lassen? Und ich fange immer mehr bei mir selbst an. Jetzt. Heute. Hier.

Ganz konkret bedeutet das:

• Wie schaut mein Lebenskonto gerade aus?

• Welcher Posten darf noch mehr in eine Ordnung kommen?

• Wo kann ich mich um Heilung bemühen?

• Heilung ist nämlich viel mehr als die körperliche Gesundheit.

Und wenn wir uns nun vorstellen, dass wir unser persönliches Lebenskonto durch gute Gedanken, Gefühle und Taten bestücken können, dürfen wir uns auch bewusst werden, was wir schon alles eingezahlt haben. Es sind nicht immer die »großen« Gesten. Es reicht ein freundliches Lächeln für den Nachbarn, eine nette E-Mail an die Geschäftspartnerin, ein Wassernapf für die Vögel im Garten … Du findest sicher selbst unzählige Situationen, die du umsetzen kannst für ein gut gefülltes Lebenskonto.

Zahle täglich etwas auf deiner Lebensbank ein. Früher oder später lohnt es sich. Nicht erst im Himmel.

Zwischen den Zeilen

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