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1. Athens Aufstieg zur maritimen Großmacht – „Sonderweg“ oder Konsequenz der gesamtgriechischen Entwicklung?

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Das spektakulärste Phänomen der griechischen Geschichte nach der Abwehr der Perser bildet der Aufstieg Athens zur maritimen Großmacht. Bis heute streitet die Forschung über die Frage, ob diese Entwicklung das Ergebnis eines von Beginn an ausgeprägten Machtwillens war, oder ob die Athener vornehmlich auf äußere Herausforderungen reagierten und ihr „Reich in der Form des Seebundes gleichsam geschenkt“ bekamen (A. Heuß). Die erste These wurde bereits von Thukydides, dem bedeutendsten Historiker der Antike, aus der Kenntnis der späteren Entwicklung vertreten und hat bis heute viele Anhänger gefunden: Thukydides hat die rund fünfzig Jahre von 479 bis zum Ausbruch des Peloponnesischen Krieges als eine zusammenhängende Epoche (Pentekontaetie = fünfzig Jahre) begriffen, die durch den unaufhaltsamen Machtaufstieg Athens und den sich hieraus ergebenden Antagonismus zu Sparta geprägt war. Athens Entwicklung zur Großmacht wird hierbei in die Nähe eines „Athener Sonderwegs“ gerückt, der unweigerlich in den Peloponnesischen Krieg führte.

Athen und Sparta

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