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1. Kapitel Die Philosophische Theologie in der Antike § 9. Die vorsokratischen Philosophen 1. Das theologische Wesen der griechischen Philosophie

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Unter einem bestimmten, das Wesentliche treffenden Aspekt kann man die gesamte antike Philosophie in ihrem Grundzug als Philosophische Theologie betrachten. Ein so ausgezeichneter Kenner wie Werner Jaeger weist in seiner Untersuchung über „Die Theologie der frühen griechischen Denker“ mit aller Intensität darauf hin, daß bei den Griechen „der Ursprung der … philosophischen Theologie“ liegt, und daß „jedes System der griechischen Philosophie (die skeptische allein ausgenommen) in einer Theologie“ gipfelt.1 Auch Gerhard Krüger betont in seinem Buche über „Grundfragen der Philosophie“: „In ihrer positiven, den Primat der Einsicht voll bejahenden Richtung ist die griechische Philosophie geradezu eine natürliche Theologie. Die griechische Lehre vom Kosmos ist eine theologische Metaphysik.“ 2

Das zeigt schon die vorsokratische Philosophie.3 Sie ist der Ort, an dem sich im Ursprung des Philosophierens überhaupt auch das Geschehen der Grundlegung der Philosophischen Theologie vollzieht und von dem her diese, auch in ihrer weiteren Geschichte, ihr maßgebendes Gepräge erhält.

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