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Küssen müssen

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Damals, noch vor kurzen Jahren, waren die Frauen noch mäßig erfahren:

Sie wollten heiraten und Kinder kriegen,

sich an den Mann fürs Leben schmiegen;

sie waren gut erzogen, leicht gehemmt,

im Bett und im Leben etwas verklemmt.

Sie konnten schmusen, streicheln, betören,

wollten kochen, nähen, ja sogar zuhören.

Sie lasen die „Bunte“ und die „Praline“,

spielten Blockflöte, Klavier und Violine.

Sie hielten ihren Mann stets gut im Futter und reisten auch allein mit den Kindern zur Mutter.

Heut’ sind die Frauen total egoistisch,

nur sie selbst, ihr Körper, der Rest nihilistisch.

Sie wollen Karriere und keine Kinder,

sie sehen kalt aus, das merkt selbst ein Blinder.

Man streichelt ihre Haare und sticht sich daran,

sie geben sich overcool und wirken profan:

Ich möchte keine moderne Frau küssen müssen.

Sie wollen auf dem Motorrad vorne sitzen

und auch den neusten Computer besitzen.

Sie lesen den „Spiegel“, die „Zeit“ und „Cash“,

sie duzen den Chef und sind zu ihm frech.

Sie gehen allein zum Juwelier,

sie rauchen und kiffen und trinken Bier.

Sie selbst bringen einen Flirt ins Rollen

und sagen klar, wann sie wollen wollen.

Im Bett sind sie dominante Amazonen

definieren sofort erogene Zonen.

Man wird verglichen mit Ex-Lover sieben und zu horrenden Höchstleistungen getrieben

Satire satt 1

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