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Die Männer trugen blaue Overalls und hatten Werkzeugkoffer in den Händen. Der eine war hochgewachsen, hatte kurzgeschorenes blondes Haar, und sein Gesicht wirkte eckig und brutal. Der andere Kerl war dunkelhaarig, breitschultrig und untersetzt.

Der Blonde hatte die Rechte in der Tasche seines Overalls versenkt. Seine Faust umklammerte den harten Stahl einer Automatik mit aufgesetztem Schalldämpfer.

Die beiden Männer wechselten einen kurzen Blick, als sie den Aufzug verließen. Dann gingen sie den Korridor entlang auf die Wohnungstür eines Penthouses zu.

Vor der Tür stand ein riesiger Kerl. Seine Bodybuilderfigur sprengte beinahe den grauen Flanellanzug.

Das Gesicht war eine konturlose Maske, die völlig bewegungslos blieb.

Er hob die Arme und die Ausbeulung, die sich dabei unter seiner Schulter abzeichnete, zeigte, dass er unter dem Jackett eine Waffe trug.

"Halt!", sagte der Riese, und die beiden Männer in den Overalls blieben einige Schritte vor ihm stehen.

"Wir wollen zu Mr. Shokolev", sagte der Blonde. "Wegen der Heizung..."

Aus den Augen des Riesen wurden schmale Schlitze. Sein Gesicht verzog sich etwas. Seine Züge drückten leichtes Misstrauen aus.

"Sie sind früh", meinte er.

"Mr. Shokolev erwartet uns."

"Dann nehmen Sie bitte die Hände hoch, damit ich Sie abtasten kann. Setzen Sie die Werkzeugkoffer ganz langsam auf den Boden ab und öffnen Sie die Dinger."

Der Blonde runzelte die Stirn.

"Was soll das?"

"Anordnung von Mr. Shokolev. Hier kommt keiner rein, der nicht genau durchsucht worden ist! Also, machen Sie keine Schwierigkeiten."

Der Blonde atmete tief durch, während der Untersetzte bereits seinen Werkzeugkoffer absetzte und damit begann, die Schnallenverschlüsse zu öffnen.

Der Riese an der Tür beobachtete ihn dabei genau.

In diesem Augenblick passierte es.

Die Bewegungen des blonden Overallträgers schienen zu explodieren, er riss die Automatik hervor, war mit einem Schritt bei dem Riesen vor der Tür und presste ihm den Schalldämpfer unter das Kinn noch bevor der Bodyguard reagieren konnte.

Der Riese erstarrte zur Salzsäule.

Er war Profi genug, um zu wissen, dass er in diesem Moment keine Chance hatte und jetzt am besten gar nichts tat.

Der Untersetzte hatte nun ebenfalls seine Waffe hervorgeholt. Auch er trat an den Riesen heran, griff unter dessen Jackett und holte dessen Pistole zum Vorschein.

Für den Bruchteil einer Sekunde kam es dem Riesen in den Sinn, den Blonden mit einem gezielten Handkantenschlag zu töten. Er konnte das, hatte es lange trainiert. Aber das Risiko war zu groß, die anderen waren zu zweit, der Untersetzte würde sofort schießen, und man würde den Schuss drinnen im Penthouse nicht mal hören. Schweißtropfen bildetet sich auf der Stirn des Riesen.

"Sie gehen voran", befahl der blonde Overallträger, und seine Stimme war wie das Zischen einer Kobra.

Der Riese drehte sich langsam um.

Beinahe provozierend langsam, wenn man die Lage bedachte, in der er sich befand. Der Schalldämpfer wurde ihm jetzt in den Nacken gedrückt.

"Was immer Sie auch vorhaben, es ist ein Fehler", sagte der Riese, aber seine Stimme klang dabei brüchig, denn er wusste, dass er keine Chance hatte. Er hatte es mit Profis zu tun und das hieß, dass sie ihn mit Sicherheit nicht am Leben lassen würden. So ging das Spiel nun mal. Der Riese hatte es selbst schon gespielt.

"Mund halten!", erwiderte der Blonde kalt.

"Man kann über alles reden und Mr. Shokolev..."

"Mund halten! Und Tür öffnen!"

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