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10.

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Major Assad tobte.

Die Scheinwerfer mehrerer Jeeps beleuchteten die gespenstische Szene. Dutzende von Offizieren und Soldaten standen in einem Kreis um den Major. Vor ihm waren zwei weitere Soldaten, die die Köpfe gesenkt hatten. Ein Mann in Zivil, der offenbar kein Syrer war, stand etwas abseits.

„Das ist unglaublich“, schrie Assad mit Kasernenhofstimme. „Wir haben Wachttürme mit Maschinengewehren und Scheinwerfern, wir haben Doppelstreifen und mehr als zweihundert Mann in diesem Lager. Trotzdem ist es möglich, dass irgendjemand hier hereinspaziert und eine Gefangene befreit. Männer werden entwaffnet und außer Gefecht gesetzt. Das ist ein Skandal!“

Er machte eine unheilvolle Pause, blickte wütend in die Runde und sprach mit leiserer Stimme weiter. „Und jetzt höre ich, dass es nur ein einziger Mann gewesen ist. Wie ist das möglich?“

Die Leute scharrten unruhig mit den Füßen im Sand. Niemand sagte ein Wort.

„Leutnant Jussef!“ Der Major wippte auf den Zehenspitzen. „Sie hatten das Kommando über die Wachmannschaft. Können Sie mir den Vorfall erklären?“

Ein junger Leutnant trat angstvoll vor und senkte den Blick. „Ich weiß nicht … es muss am Stromausfall gelegen haben. In der Dunkelheit lief alles durcheinander.“

„So?“, höhnte Assad. „Meine Soldaten brauchen zur Erfüllung ihrer Aufgaben also elektrisches Licht! Das ist sehr interessant. Leutnant Juseff bekommt zwei Tage Arrest in der Dunkelzelle.“

„Zu Befehl, Major Assad!“ Der Leutnant machte eine Ehrenbezeigung und ließ sich von zwei Soldaten abführen.

Assad drehte sich um und marschierte zu seiner Baracke. „Ab sofort werden die Posten verdoppelt. Es wird eine Patrouille zusammengestellt, die versucht, das Mädchen und ihren Befreier wieder einzufangen. Aber ich möchte die beiden lebend.“

Er verschwand in seiner Baracke, gefolgt von dem Ausländer, der heftig in russischer Sprache auf ihn einredete und dabei wild gestikulierte.

Assad machte eine unwillige Handbewegung. „Hier entscheide ich, was geschieht!“

Aber der Mann gab nicht so leicht auf. „Hören Sie, Major, Sie wissen, was auf dem Spiel steht! In zwei Tagen kommen unsere Techniker, um die Anlage in Betrieb zu nehmen. Wir werden es nicht dulden, dass sich ausländische Spione auf diesem Gelände herumtreiben und womöglich entdecken, was wir vorhaben.“

Assad fuhr herum. „Wer sagt Ihnen, dass der Fremde ein ausländischer Spion war?“

„Seien Sie nicht so naiv! Die Amerikaner haben inzwischen sicher gemerkt, dass das Mädchen aus dem Verkehr gezogen wurde. Da sie offenbar bemerkt haben, dass hier etwas vor sich geht, sind sie natürlich daran interessiert, herauszubekommen, was das Mädchen erfahren hat. Also schicken sie einen Profi, der sie befreit. Sehen Sie sich doch die Handschrift mal an! Das war nicht ein beliebiger Mann, der hier eingedrungen ist. Ich kenne nicht viele, die dazu in der Lage wären.“

Assad starrte auf seine Stiefelspitzen. „Also gut“, sagte er schließlich. „Was soll ich tun?“

Der Mann atmete auf. „Rufen Sie Ihr Hauptquartier an! Eine Großfahndung muss in Gang gesetzt werden. Die Grenzen sind abzuriegeln. Flughäfen zu überwachen. Wir müssen die beiden kriegen. Außerdem soll Ihre Geheimpolizei die westlichen Botschaften genau beobachten, damit sie sich nicht dorthin flüchten.“

Assad nickte. „Wir werden sie kriegen.“

Krimi Sammelband 7010: 7 Action Thriller November 2019

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