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12.

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Die Maschine der Aeroflot rollte im scharfen Bogen von der Landebahn und folgte dem Jeep mit dem „Follow me“-Zeichen. Der Flughafen von Damaskus lag unter brütender Hitze, obwohl die Sonne ihren höchsten Stand schon lange überschritten hatte.

Mit wippenden Tragflächen rollte die Tupolew langsam aus und blieb stehen, als der Lotse seine Kellen kreuzte.

Die Triebwerke verstummten, eines nach dem anderen. Eine Gangway wurde herangefahren, die Luke öffnete sich. Eine Stewardess erschien in der Öffnung und wartete, bis die Gangway ganz heran war. Danach gab sie den Weg frei.

Da die Maschine in einer entfernten Ecke des Flughafens ausgerollt war, gab es keine unerwünschten Beobachter, die bemerkten, dass aus der riesigen Düsenmaschine nur sechs Männer stiegen.

Ein paar Meter entfernt stand ein einzelner Mann, die Hände auf dem Rücken. Er wippte leicht auf den Fußballen und sah den Neuankömmlingen interessiert, aber mit nichtssagender Miene entgegen. Hinter ihm parkten zwei schwarze Limousinen mit Kennzeichen des Diplomatischen Corps.

Der einzelne Mann lächelte leicht, als er bemerkte, wie die Männer unter ihren schweren Anzugstoffen schwitzten. Sie sahen fast gleich aus. Aber das kam wohl nur daher, dass sie alle den gleichen Job hatten, obwohl es unter ihnen Spezialisten gab, die unterschiedliche Arbeitsgebiete beherrschten.

Als sie am Fuße der Gangway versammelt waren, ging der einzelne Mann mit elastischen Schritten auf sie zu und streckte die Hand aus. „Ich begrüße Sie, Genossen, und freue mich, dass Sie so schnell gekommen sind.“

Aus der Gruppe löste sich ein hoch gewachsener Mann mit eisgrauem Haar. Seine Jacke spannte sich über den breiten Schultern. „Wir danken für den freundlichen Empfang, Genosse Oberst, aber Sie hätten sich nicht selbst zum Flughafen bemühen müssen.“

Der Mann nahm mit langsamen Bewegungen seine Sonnenbrille ab.

Oberst Malakin verlor ein wenig von seiner gesunden Gesichtsfarbe. Er bekam einen leicht verkniffenen Zug um die Mundwinkel. „Genosse Kamarow, ich habe Sie gar nicht erkannt.“

Alexej Kamarow, dreiundvierzig Jahre alt, war Spitzenagent des KGB. Wo er auftauchte, ging es um wichtige Dinge. Das wusste Oberst Malakin. Und er wusste auch, dass ihm damit das Kommando entzogen war, selbst wenn das nicht offiziell ausgesprochen wurde. Der KGB hatte immer das Kommando, denn der militärische Nachrichtendienst GRU, dem Malakin angehörte, war nur ein verlängerter Arm des KGB. Aber es war besser, darüber nicht nachzudenken.

Malakin wusste nicht, welchen Rang Kamarow führte, aber das war gleichgültig, selbst ein KGB-Major oder gar ein Hauptmann hätte ihm, einem Oberst, Befehle geben können.

Malakin zuckte unbewusst mit den Schultern, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Schließlich machte er eine einladende Handbewegung. „Darf ich Sie bitten, in die Wagen zu steigen.“

Kamarow winkte ab. „Einen Augenblick noch. Wir warten, bis unser Gepäck ausgeladen ist.“

Einige Leute vom Flughafenpersonal beschäftigten sich inzwischen mit der Maschine. Die Frachtluke war bereits geöffnet, und etliche Gepäckstücke wurden vom Band in einen Gepäckwagen befördert, alles unter Kontrolle, denn das Misstrauen stand den Delegationsmitgliedern im Gesicht geschrieben.

Es gehörte auch zu ihrem Beruf.

Einige Minuten später bestieg man die Autos, im ersten Wagen saßen Malakin und Kamarow. Sie schwiegen. Es gab auch nichts zu sagen. Kamarow hatte seinen Auftrag, und Malakin würde früh genug erfahren, was er zu tun hatte.

Gemächlich setzte sich die Kolonne in Bewegung.

Sie fuhren auf einen Seiteneingang des Abfertigungsgebäudes zu. Dort wurden sie von zwei syrischen Offizieren erwartet, die grüßend die Hand an den Mützenschirm legten.

Der Krieg in den Kulissen trat in eine neue Phase. Ein Spezialkommando des sowjetischen Geheimdienstes mischte jetzt mit.

Krimi Sammelband 7010: 7 Action Thriller November 2019

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