Читать книгу Umgelegt vom Killer: Krimi Koffer 9 Romane - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 22
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Kowalski war mit sich und seiner perfekten Leistung bis in die Seele hinein zufrieden. Was er hier fast mühelos auf die Beine gestellt hatte, das sollte ihm erst mal ein anderer Killer von „Black Friday“ nachmachen. Sergio Patana würde von der Art, wie er seinen Auftrag erledigt hatte, begeistert sein, und wenn Patana begeistert war, dann machte er zumeist ein paar Dollar mehr locker. Gewissermaßen als Prämie für besonders zufriedenstellende Arbeit.
Nachdem der Mörder genug gesehen hatte – er sog den Anblick der Katastrophe wie ein Schwamm in sich auf –, setzte er sich schleunigst ab.
Als er den Maschendrahtzaun erreichte, den er überklettern musste, bemerkte er einen Mann, der denselben Weg hatte wie er. Das ließ in Kowalskis wachem Unterbewusstsein augenblicklich die Alarmklingel ertönen.
Da ist einer hinter dir her!, schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt!
Zorn wallte in ihm auf.
Er jagte auf die Trucks zu und verschwand gleich darauf zwischen ihnen. Hastig wandte er sich um. Der andere überkletterte den Zaun ebenfalls, und er war verflucht schnell. Ein wendiger Kerl. Kraftvoll und elastisch. Dunkelhaarig. Südländischer Typ! Zum Henker. Ihm fiel der Name Roberto Tardelli ein! Unwillkürlich überzog sich Kowalskis Körper mit einer Eisschicht.
Er hatte keine Angst vor der Polizei. Er fürchtete keine FBI-Agenten, und Privatdetektive kümmerten ihn fast gar nicht. Nur wenn er den Namen Roberto Tardelli hörte, krampfte sich ihm jedes Mal der Magen zusammen. Er hatte zwar keine Angst vor Tardelli, das nicht, aber er witterte instinktiv, dass dies der einzige Mann war, der ihm effektiv gefährlich werden konnte. Einer, über den er stolpern könnte, wenn er nicht höllisch aufpasste.
Tardelli war für jeden Mafioso ein rotes Tuch.
Seine Erfolge trieben den Dons den Schaum auf die Lippen.
Mel Kowalski hatte geahnt, dass ihm dieser Bursche eines Tages begegnen würde, und dann würde sich entscheiden, wer von ihnen beiden der bessere Mann war. Dann würde es sich erweisen, ob Roberto Tardelli tatsächlich so gut war wie sein Ruf.
Eines Tages. Insgeheim hatte Mel Kowalski gehofft, dass diese gefährliche Konfrontation noch lange auf sich warten lassen würde.
Doch nun war sie da, und Kowalski war entschlossen, diese Begegnung nicht nur zu überleben, sondern gleichzeitig auch dafür zu sorgen, dass Roberto Tardelli ins Gras biss.
Jetzt, wo sich die Möglichkeit zu einer Entscheidung bot, war Mel Kowalski nicht traurig darüber. Je eher er mit der Legende Roberto Tardelli aufräumte, desto früher wurde er sein unterschwelliges Solo-Trauma los.
Der Killer schob das Gewehr, das er benützt hatte, um vier Menschen ins Jenseits zu befördern, unter den Truck, hinter dem er sich verbarg. Dann zog er einen Colt Python, 357 Magnum. Schwer lag die Waffe in seiner Hand. Er zog sich im Krebsgang weiter in die Dunkelheit zurück.
Sein Vorteil war, dass er Roberto Tardelli kommen lassen konnte.
Und da kam er schon. Mit langen, federnden Sätzen ...