Читать книгу Extra Krimi Paket Sommer 2021 - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 35
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ОглавлениеEtwa fünfzehn Minuten später trafen wir auf einem Parkplatz am West Side Highway in der Nähe von Pier 41 ein. Man hatte einen guten Blick auf die Pier, konnte alles überblicken. Ein Container-Terminal befand sich dort. Den Sportwagen parkten wir etwas abseits. In einem als Pizza-Express-Wagen getarnten Van war unsere mobile Einsatzzentrale. Dort trafen wir unsere Kollegen Jay Kronburg und Leslie Morell.
Agent Fred LaRocca war kurz vor uns eingetroffen. Außerdem waren noch Lieutenant Ray Grogan von der Drogenpolizei DEA sowie Captain Barry Sykes von der Hafenpolizei anwesend.
Jay erläuterte uns die Lage. "Zunächst einmal sei gesagt, dass der Informant eine bislang absolut zuverlässige Quelle ist, die sowohl uns als auch die Kollegen der DEA bislang immer mit zutreffenden Informationen aus dem Umfeld der kolumbianischen Drogenkartelle versorgt hat. Wir können also davon ausgehen, dass auch dieser Tipp brandheiß ist."
"Es geht um eine Ladung Kokain?", fragte ich.
Jay Kronburg nickte. "Versteckt in einer Ladung Landmaschinen. Die Maschinen sind bereits an Land. Fünf große Container mit der Aufschrift "Pan-Americana Cargo". Sie kommen von einem Schiff mit der Bezeichnung Panama Queen, das zurzeit am Kai liegt. Es wird in Kürze den Hafen verlassen..."
"Bevor der Deal über die Bühne geht?", fragte Fred LaRocca.
Jay nickte. "Natürlich. Kapitän und Mannschaft hängen in der Sache mit drin und wollen natürlich kein Risiko eingehen."
Captain Barry Sykes von den Kollegen der Hafenpolizei ergriff das Wort. "Unsere Leute und die Einheiten der Coast Guard werden den Kahn im Auge behalten und ihn nach Möglichkeit stoppen, solange er sich noch nicht in internationalen Gewässern befindet. Aber zunächst müssen wir die Brüder leider ziehen lassen, wenn wir an die größeren Fische heranwollen."
Jay Kronburg aktivierte einen Flachbildschirm, der zu der Computeranlage in der mobilen Einsatzzentrale gehörte. Das Bild eines Mannes mit Knebelbart, hoher Stirn und schütterem, blauschwarzem Haar wurde sichtbar.
"Das ist Aranjuez, den die Kollegen der DEA für Montalbans Vertrauensmann halten", erklärte Jay.
DEA-Lieutenant Grogan mischte sich in das Gespräch ein. "Daran kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Nur sind sowohl Montalban als auch Aranjuez äußerst clever. Als zuletzt ein District Attorney versucht hat, gegen Aranjuez eine Anklage zusammenzubasteln, ist er damit vor Gericht mit Pauken und Trompeten untergegangen."
"Diesmal kriegen wir ihn vielleicht", sagt Jay. "Denn den Angaben des Informanten nach kommt die Koks-Ladung von einem neuen Geschäftspartner. Aranjuez' Job ist es also, hier her zu kommen und die Lieferung zu bezahlen."
"Hier an der Pier?", fragte ich.
Jay nickte. "Beide Partner misstrauen sich und setzen wahrscheinlich darauf, dass jeder hier nur mit einem kleinen Aufgebot an Mobstern auftreten kann", gab Leslie Morell zu bedenken.
"Hier ist so viel los, dass so ein Deal gar nicht auffällt", ergänzte Jay. "Unseren Einsatz macht das auch nicht gerade unkomplizierter. Aber dazu später mehr."
"Wie soll der Deal genau ablaufen?", erkundigte sich Milo.
"Aranjuez trifft sich mit einem Mittelsmann und übergibt das Geld", gab Jay Auskunft.
"Kennen wir den Mittelsmann?", fragte ich.
Jay schüttelte den Kopf. "Leider nicht. Wir müssen uns an Aranjuez halten. Sobald das Geld übergeben ist, wird der Mittelsmann die Container mit den Landmaschinen für den Weitertransport freigeben. Vielleicht übergibt er die entsprechenden Papiere auch gleich an Ort und Stelle. Zielort ist ein Wiederverkäufer in Connecticut, aber auf dem Weg nach Norden machen die Trucks einen kleinen Zwischenstopp auf einem stillgelegten Industriegelände in der Bronx. Da wird das Rauschgift aus den Containern geholt."
"Okay, dann würde ich sagen, legen wir unsere Kevlar-Westen an!", meinte Fred LaRocca.
"Moment", sagte Jay. "Wir haben einige Dutzend Arbeitsjacken und Schutzhelme organisieren können, wie sie von Hafenarbeitern hier im Terminal getragen werden."
"Wo sind die Jacken?", hakte ich nach.
Jay machte eine wegwerfende Handbewegung. "Auf dem Weg hier her. So wie im Übrigen auch ein Großteil der Kollegen, die an der Operation teilnehmen soll. Ich hoffe nur, dass diese improvisierte Aktion glatt über die Bühne geht."