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„Tolle Nachricht, Bernd!“

Franziska Jahn strahlte den Privatdetektiv an und deutete zugleich auf das große Schaufenster, durch das helles Sonnenlicht brach und die Detektei in dem ehemaligen Ladengeschäft geradezu magisch erstrahlen ließ.

Franziska in ihrem figurbetonten Kostüm, die blonden Haare frisch frisiert, die veilchenblauen Augen strahlend aufgerissen, bot ein Bild, dass Bernd schon aus seiner Arbeit reißen konnte.

„Hast du den Lottogewinn abgeholt, Franzi?“

Sie schaute ihn für einen Augenblick verdutzt an, dann lächelte sie.

„Du kleiner Witzbold! Das ist ja so wie der Wunsch des Milchmanns Tevje!“

„Tevje? Kenne ich den?“, erkundigte sich Bernd begriffsstutzig.

„Natürlich. Wir haben das Musical Anatevka im letzten Jahr gemeinsam gesehen!“

Bernd kratzte sich in gespielter Ratlosigkeit am Kopf.

„Jetzt überspannst du den Bogen, Bernd! Gerade war ich noch ganz glücklich in der Erinnerung unseres New-York-Aufenthaltes, dem Musical-Besuch am Broadway, das wunderschöne Hotel... und du Schuft...“

Weiter kam Franziska jedoch nicht.

Bernd war aufgesprungen, zur ihr geeilt, hatte sie in den Arm genommen und auf den Schmollmund geküsst.

„Schon besser!“, sagte sie, machte aber noch immer ein finsteres Gesicht.

„Was wolltest du mir denn eigentlich mitteilen, Franzi?“

„Ich habe heute deine liebe Tochter wieder einmal zur Schule gefahren, wenn du dich erinnerst. Dabei verkündete sie, dass sie längst mal wieder ein Wochenende mit ihren Freundinnen verbringen müsse.“

„Ein Wochenende? Bei wem?“, erkundigte sich Bernd misstrauisch.

„Na, hör mal, Bernd! Sie ist schließlich schon siebzehn, und ich denke, du wirst dich ja wohl auf deine Lucy verlassen können!“

„Natürlich, schon zugestimmt.“

„Na also – und was machen wir beide an diesem Wochenende?“

„Wir beide?“

Bernd deutete auf die aufgeschlagene Morgenpost auf seinem Schreibtisch.

„Wir beide werden wohl Trübsal blasen, Franziska. Dem Sonnenschein folgt bekanntlich Regen – und was der Wetterfrosch da für Berlin ankündigt – Sturzbäche erwarten uns!“

„Oh – das könnte auch sehr romantisch werden!“ Franziska ließ nicht locker.

Aber Bernd musste nicht mehr antworten.

Das schrille Telefonklingen unterbrach ihr kleines Geplänkel, und Franziska eilte in das Vorzimmer, um sich zu melden.

Mord gehört zum Service Berlin 1968 Kriminalroman Band 33

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