Читать книгу Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket - A. F. Morland - Страница 69
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ОглавлениеZu Hause rannte er wie ein gereiztes Tier hin und her. Das Arbeitszimmer. Es lockte ihn. Die Schreibmaschine. Er konnte kaum widerstehen, sich an den Schreibtisch zu setzen, um zu schreiben.
Er wusste haargenau, was jetzt kommen würde. Es hatte sich mehrfach wiederholt. Werner Hahn war der Anfang gewesen. Dann war Kurt Trost dran gekommen.
Es hatte immer mit einem Streit begonnen und mit dem Tod des Streitpartners geendet. Nun hatte er mit Erika gestritten.
Er wusste also, was kommen würde. Was unausweichlich kommen musste.
Doch er wehrte sich dagegen.
"Nicht Erika!", stöhnte er verzweifelt. "Nicht sie. Nicht dieses Mädchen, mit dem ich eine so herrliche Zeit verbracht habe. Das ich so sehr geliebt habe. Nicht Erika!"
Alles in ihm lehnte sich dagegen auf, dieses Mädchen zu töten.
"Egal, was sie getan hat!", presste Schramm verzweifelt hervor. "Ein solches Ende hat sie nicht verdient."
Er schüttelte unter Qualen den Kopf.
Doch der Teufel war stärker als er. Er rannte im Wohnzimmer hin und her. Er merkte kaum, dass er sich dem Arbeitszimmer näherte. Er merkte fast nicht, dass er die Schwelle des Arbeitszimmers beinahe automatisch überschritt.
Die Schreibmaschine zog ihn an. Er konnte sich nicht mehr länger dagegen wehren. Der Satan siegte schon wieder.
Heiße Tränen rollten über Schramms fahle Wangen. Er hatte seit vielen Jahren nicht mehr geweint. Nun weinte er wieder. Um Erika, die er vernichten musste.
Es war ihm nicht möglich, sich von diesem schrecklichen Zwang zu befreien.
Mit schauderhafter Schnelligkeit traf er seine Vorbereitungen für den grauenvollen Mord.
Er notierte geistesabwesend einen Namen für seine Geschichte.
Elisabeth Holt.
E.H.
Erika Held…