Читать книгу Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket - A. F. Morland - Страница 75

42

Оглавление

"Mein Gott!", schrie Schramm entsetzt, als seine Gedanken für einen Augenblick in die Wirklichkeit. zurückkehrten. "Was tue ich?"

Er sprang von der Schreibmaschine weg, als fürchte er sie schrecklich. Es gab noch eine Chance für Erika. Nur noch eine einzige Chance. Wenn er die nicht nützte, war das Mädchen verloren.

Er kämpfte mit sich. Er riss sich aus dem schrecklichen Bann heraus. Er stürmte aus dem Haus, warf sich in den Wagen und raste davon. Fünf Minuten später bremste er den Wagen auf dem Parkplatz vor dem zweihundertsechzig Meter hohen Donauturm.

Er schaute hinauf.

Die riesige schlanke Nadel stach in den Himmel. Bevor er noch einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte er schon die Fahrkarte für den Lift gelöst. Schwitzend stand er gleich darauf in der Kabine. Der Fahrstuhlführer musterte ihn verstohlen.

Schramm drehte sich von ihm weg.

Er befürchtete, dass dieser Mann seine Absicht erkannte und vereitelte. Endlich hielt der Expresslift. Schramm stürmte nach draußen und lief zur Aussichtsterrasse hinunter. Die eisernen Finger des Selbstmörderschutzes streckten ihm ihre dünnen Spitzen entgegen.

Es war kühl hier oben. Der Wind pfiff eiskalt über die Terrasse. Deshalb waren auch nur ganz wenige Leute da. Das kam dem Schriftsteller sehr gelegen. Er sah sich kurz um. Sein Entschluss stand unumstößlich fest. Er wollte Erika nicht töten. Er wusste aber, dass er es immer wieder versuchen würde, bis er es geschafft hatte. Er würde es versuchen, solange er lebte.

Deshalb musste er sterben. Jetzt. Sofort. Bevor ihn der Teufel daran hindern konnte.

Niemand beachtete ihn. Er sprang auf die Betonbrüstung und überkletterte gleich darauf den Selbstmörderschutz.

In diesem Augenblick wurde jemand auf ihn aufmerksam. Zu spät, dachte Schramm beinahe glücklich. Die Leute schrien entsetzt. Sie kamen angerannt. Sie packten ihn, wollten ihn zurückhalten. Hände umklammerten ihn, wollten ihn zurückzerren.

"Lasst mich!", schrie Schramm verzweifelt. "Ich muss es tun! Lasst mich! Ich muss es für Erika tun! Ich habe keine andere Wahl."

Er schlug wild um sich. Die Finger, die ihn hielten, rutschten an ihm ab. Die Hände lockerten den Griff. Plötzlich war er frei und fiel in die Tiefe…

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

Подняться наверх