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Geld aus dem Nichts

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Im heutigen Finanzsystem entsteht Geld auf zweierlei Weise. Einerseits durch die Zentralbanken, die das exklusive Recht haben, nach Belieben Geldscheine zu drucken und Münzen zu prägen. Außerdem können sie den Geschäftsbanken per Kredit Geld zukommen lassen. Der dafür fällige Zins ist der Leitzins, von dem sich alle anderen Zinssätze ableiten. Ein Großteil der Geldmenge wird jedoch nicht von den Zentralbanken geschöpft, sondern von den Geschäftsbanken, nämlich jedes Mal, wenn sie einen Kredit vergeben. Sie müssen im Fall des Euro nur ein Prozent der vergebenen Kreditmenge als Reserve bei der Zentralbank vorhalten, die restlichen 99 Prozent können sie quasi aus dem Nichts erzeugen. Es wird dem Kreditnehmer gutgeschrieben, die Bank bucht es als Forderung. Auf beiden Seiten ihrer Bilanz entstehen so neue Posten, womit die Geldmenge wächst. Der Kreditnehmer kann seine Schulden allerdings nicht durch einen solchen „magischen Akt“ der Geldschöpfung abbezahlen. Er muss in der Regel hart dafür arbeiten und zum Beispiel das Haus, das er für seinen Hypothekenkredit kauft, als Sicherheit hinterlegen. Kann er den Kredit nicht mehr bedienen, wird die Bank Eigentümerin des Hauses, das mit aus dem Nichts geschaffenen Geld gekauft wurde. Klingt so ein System für Sie auch absurd und ungerecht?

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