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Die versteckte Steuer der Inflation

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Die heutigen, vom Staat kontrollierten Währungen verfügen nicht über alle oben beschriebenen Eigenschaften guten Geldes. Ihre größte Schwäche: Sie sind nicht knapp, sondern können von den Zentral- und Geschäftsbanken nach Belieben vermehrt werden. Durch die Aufblähung der Geldmenge, auch Inflation (von lateinisch inflare = aufblähen) genannt, verliert das Geld der Bürger unweigerlich an Kaufkraft, denn der größeren Geldmenge stehen nicht im gleichen Umfang mehr Güter und Dienstleistungen gegenüber, sodass die Preise steigen müssen. Für die Regierenden ist die Vermehrung der Geldmenge eine verlockende Methode, „soziale Wohltaten“ zu finanzieren, um sich bei den Wählern beliebt zu machen und so ihre Wiederwahl zu sichern. Die Inflation wirkt wie eine versteckte Steuer, ist aber nicht so unpopulär wie eine offene Besteuerung, der das Parlament zustimmen muss.

Viele Menschen, sogar Wirtschaftswissenschaftler, verwenden das Wort Inflation gleichbedeutend mit Teuerung. Doch das sind zwei verschiedene Dinge. Sie sind zwar eng miteinander verknüpft, sollten jedoch klar auseinandergehalten werden. Die Inflation, also die Aufblähung der Geldmenge, ist der Hauptgrund dafür, dass viele Preise steigen. Eigentlich müssten sie angesichts der gestiegenen Produktivität und der besseren globalen Arbeitsteilung fallen, so wie es bei einigen Gütern wie Computern und Handys trotz Inflation der Fall ist. Wenn in den Nachrichten von der „Inflationsrate“ gesprochen wird, ist damit in Wirklichkeit die Teuerungsrate eines von der Regierung willkürlich festgelegten Warenkorbs gemeint. Dinge wie Aktien oder Immobilien, deren Preise durch die Inflation besonders stark steigen, sind in diesem Warenkorb jedoch gar nicht enthalten. Hier werden von den Mächtigen bewusst Begriffe durcheinandergewürfelt und falsch verwendet, um von den wirklichen Zusammenhängen abzulenken. Die Preise steigen nämlich nicht aus heiterem Himmel, sondern weil die Regierung und ihre Zentralbank die Geldmenge bewusst manipulieren. Ich empfehle daher, den Begriff Inflation nur für die Aufblähung der Geldmenge zu gebrauchen und ansonsten von Teuerung zu sprechen. Es ist wichtig, dass wir Ursache und Wirkung nicht miteinander verwechseln.


Wachstum der Geldmenge M3 im Euroraum

Das herrschende Geldsystem ist ungerecht und schädlich. Es führt zu wirtschaftlichen Verzerrungen auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung. Seit es 1971 in seiner Reinform ohne jeden Rest von Golddeckung besteht, sind die öffentlichen und privaten Schulden in allen wichtigen Volkswirtschaften explosionsartig angestiegen. Es ist vollkommen unmöglich, diese Kredite jemals wieder auf ehrlichem Wege zurückzuzahlen. Die einzigen Auswege aus Sicht der Regierungen sind Schuldenschnitte, Hyperinflationen oder Währungsreformen – oder eine Kombination daraus. In allen Fällen würden die finanziellen Ersparnisse der Bürger stark abgewertet oder sogar völlig vernichtet werden. Noch wird der Zusammenbruch unseres Geldsystems durch die Erzeugung immer neuen Geldes zeitlich hinausgezögert, doch lange wird dieses Kartenhaus nicht mehr halten.

Krisenfest

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