Читать книгу Blumen, Kräuter und Salat - Agnes Larsson Stormgaard - Страница 10

Einzelsaat

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Wir verwenden in Zellen unterteilte Anzuchtschalen, die wir zunächst mit Erde füllen. Das mag einfach klingen, aber es gibt eine Technik, die viel bewirkt: Die Erde muss verdichtet werden.

Stellen Sie mehrere Anzuchtschalen nebeneinander und geben Sie einen Beutel Erde darüber. Verteilen Sie diese so auf die Schalen, dass jede Zelle gefüllt ist. Drücken Sie dann die Erde mit den Fingern in die Zellen. Mit mehr Erde auffüllen, andrücken und nachfüllen. Plötzlich haben Sie mehr als doppelt so viel Erde in einer Zelle, als wenn Sie nicht verdichtet hätten. Da die von uns verwendete Pflanzenerde so luftig und strukturiert ist, lässt sie sich erheblich verdichten. Es wird dennoch genug Lücken im Boden geben, durch welche die Wurzeln ihren Weg finden.

Doppelt so viel Erde bedeutet auch doppelt so viele Nährstoffe. Durch das Verdichten schaffen wir einen Ort, an dem sich die Pflanze viel länger mit Nährstoffen versorgen und somit größer werden kann, als wenn sie nur halb so viel davon zur Verfügung hätte. So erhalten wir größere und gesündere Pflanzen, die alles haben, was sie brauchen. Gleichzeitig haben wir mehr Zeit bis zum Auspflanzen, weil sie mehrere Wochen lang in der Anzuchtschale bleiben und sich entwickeln können. Das Verdichten der Erde ergibt einen dichten Klumpen, der, wenn die Pflanze fertig ausgebildet ist, vollständig von Wurzeln durchdrungen ist, die ihn zusammenhalten. Das ist praktisch, wenn Sie die Pflanze aus ihrer Zelle schieben und auspflanzen.

Wenn die Anzuchtschale gefüllt ist, drücken wir Löcher zum Einsäen hinein. Als Faustregel gilt, dass das Loch doppelt so tief sein sollte, wie der Samen groß ist, aber das muss nicht unbedingt ganz exakt eingehalten werden. Dann legen wir die Samen einzeln in jedes Loch. Wenn zu viele hineinrutschen, versuchen wir, sie wieder herauszusammeln, sodass wirklich nur ein Samen pro Loch bleibt. Für größere Saat benutzen wir die Finger, für kleine einen Löffel. Sobald jede Zelle einen Samen enthält, füllen wir das Erdsieb mit Anzuchterde und sieben eine gleichmäßige Schicht über die Anzuchtschale.

Anschließend wird die Erde mit dem Andrücker festgedrückt, indem wir ihn über die Anzuchtschale legen und herunterdrücken. So können wir sicher sein, dass Saatgut und Erde in Kontakt kommen und sich keine Lufteinschlüsse in der Nähe des Samens befinden. Beginnt der Samen zu keimen, sendet er eine kleine Wurzel aus, die den Kontakt zur Erde mit ihren Nährstoffen sucht. Ist zu diesem Zeitpunkt zu viel Luft zwischen Erde und Samen, kann es passieren, dass die winzige Wurzel ihr Ziel nicht erreicht, sodass der Samen verrottet, anstatt zu wachsen.

Anschließend streuen wir mit einer kleinen Schaufel oder einem Glas eine Schicht Vermiculit darüber, bis sie den Boden bedeckt. Wir beschriften ein Etikett und kleben es an die Anzuchtschale. Zum Schluss gießen wir alles an.

Selbst das Angießen von Samen ist eine Kunst. Optimal ist eine sanfte Dusche aus der Düse, vorzugsweise aus größerem Abstand. Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie Ihre Anzuchtschalen ins Freie oder in die Spüle, dann wird es einfacher. Gießen Sie kurz mit einem weichen Strahl. Lassen Sie das Wasser einsickern, gießen Sie noch einmal. Lassen Sie das Wasser wieder einsickern und gießen Sie erneut.

In trockener Erde sammelt sich das Wasser an der Oberfläche. Wenn Sie zu viel auf einmal wässern, spült es leicht die Erde weg. Durch mehrmaliges Gießen dringt das Nass bis zum Boden der Zellen vor, sodass die gesamte Erde durchfeuchtet ist. Man glaubt gern, beim ersten Mal schon genug gegossen zu haben, aber die Gefahr besteht, dass nur die Oberfläche nass geworden ist, während der Rest trocken bleibt. Gleichmäßig angefeuchtete Erde hingegen bietet beste Bedingungen für gleichmäßiges Keimen.

Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen warmen, geschützten Ort und beobachten Sie, wann die Keimlinge während des Wachstums mehr Wasser benötigen, indem Sie mit den Fingern die Ober- und Unterseite der Schale betasten. Unterschiedliche Samen keimen bei verschiedenen Temperaturen am besten. Wir ziehen aber immer bei 20 bis 25 °C vor. Bei der Temperatur muss man nicht ganz genau sein. Das Wichtigste ist, dass es nicht zu kalt ist, sonst verrottet die Saat.




1. Erde andrücken


2. Breitsaat

Blumen, Kräuter und Salat

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