Читать книгу Sonnenwarm und Regensanft - Band 3 - Agnes M. Holdborg - Страница 8

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Ers­tens kommt es an­ders und zwei­tens als man denkt

»Nein, Ma­ri­us, ha­be ich nicht!«, raunz­te Le­na in ihr Han­dy. Sie schritt im Zim­mer auf und ab, rieb sich ent­nervt die Stirn und blies die Wan­gen auf. »Pass auf, hör mir bit­te ein letz­tes Mal zu!« Sie hol­te tief Luft. »Ich. Will. Dich. Nicht. Mehr. Se­hen! Nie mehr! Es ist aus, ver­dammt noch mal! Ver­stehst du? Aus, aus, aus! Such dir ein an­de­res Op­fer, das du ner­ven und her­um­kom­man­die­ren kannst!«

Sie stopp­te den Re­de­schwall, der un­auf­hör­lich aus ih­rem Han­dy trö­te­te, in­dem sie das Ge­spräch ein­fach weg­drück­te und das Te­le­fon dann aufs Bett wa­rf.

»Gott, der Typ ist echt hart­nä­ckig!«, rief sie wild mit den Ar­men fuch­telnd aus. »Und so einen Idi­o­ten hab ich mal süß ge­fun­den. War ich da ei­gent­lich blind, oder was?«

An­na hat­te ih­rer Schwes­ter still­schwei­gend zu­ge­hört. »Ich fand den nie so pri­ckelnd«, gab sie vor­sich­tig zu. »Er sieht zwar ziem­lich schnu­cke­lig aus, ist al­ler­dings eher ein Kotz­bro­cken, den­ke ich. Jens hat wirk­lich recht. Du kannst froh sein, dass du ihn ab­ser­viert hast.«

»Sag das mal Ma­ri­us. He, der bil­det sich näm­lich ein, wir wä­ren noch zu­sam­men und er wür­de mich noch lie­ben. So ein gott­ver­damm­ter Schwach­sinn! Er will sich an­dau­ernd mit mir tref­fen.« Le­na sah ih­re Schwes­ter kum­mer­voll an. »Was, wenn er hier auf­taucht, An­na? All­mäh­lich krieg ich es mit der Angst zu tun. Der ist so ät­zend. An­dau­ernd bom­bar­diert der mich mit Te­le­fona­ten, SMS-en und E-Mails, schon seit ge­schla­ge­n­en zwei Wo­chen.«

»Re­a­gier doch ein­fach nicht mehr drauf. An­schei­nend ka­piert der es ja nicht. Al­so sprich erst gar nicht mit dem. Ir­gend­wann wird er sich schon wie­der ein­krie­gen und dich in Ru­he las­sen.«

»Du hast leicht re­den. Du siehst ja nicht im­mer­zu sei­nen Na­men auf dem Dis­play.« Le­na über­leg­te. »Viel­leicht soll­te ich mir ein­fach ei­ne an­de­re Han­dy­num­mer ge­ben las­sen. Ei­ne neue E-Mail-Adres­se könn­te auch nicht scha­den. Dann wür­de we­nigs­tens …«, sie wur­de laut, als das Han­dy schon wie­der an­fing zu träl­lern, »… die­ser scheiß Te­le­fon- und Post-Ter­ror auf­hö­ren! Ver­flixt und zu­ge­näht!«

Sie nahm das Han­dy und drück­te den An­ruf weg, be­vor sie das Ding ganz aus­schal­te­te. »Ich schwö­re dir, An­na, vor­erst hab ich die Schnau­ze von Män­nern ge­stri­chen voll. Mir reicht’s! End­gül­tig! Ein für al­le Mal!«

Sie seufz­te schwer, ließ sich aufs Bett fal­len und schau­te zu ih­rer Schwes­ter. »Was machst du heu­te ei­gent­lich?«

»Ich?«, wun­der­te sich An­na über Le­n­as ab­rup­ten The­men­wech­sel. »Na, was soll ich schon ma­chen? Zu Vik­tor ge­hen na­tür­lich, schließ­lich ist Frei­tag­abend. War­um?«

»Ach, ähm, nur so«, drucks­te die rum. Da­bei spiel­te sie ner­vös mit den Fin­gern.

»Gott­chen, Le­na, du bist ja to­tal ver­schos­sen in ihn. Was wird das nur ge­ben? Von we­gen ›Schnau­ze voll von Män­nern‹!«

An­de­rer­seits, war­um nicht? Ein we­nig Zer­streu­ung wä­re für Le­na jetzt wohl das Rich­ti­ge. »Wenn du möch­test, dann komm doch mor­gen mit. Wir wol­len Vi­tus und Lo­a­na im Schloss be­su­chen.«

So­fort schoss Le­n­as Kopf in die Hö­he. Ih­re Au­gen blitz­ten grün­lich. »Mor­gen? Zum Schloss? Das wä­re toll.« Dann je­doch er­losch das Blit­zen. Mit sin­ken­dem Kopf sack­ten auch ih­re Schul­tern in sich zu­sam­men. »Ah, ver­flucht, ich muss doch ar­bei­ten, hab bis mit­tags Schicht im Sa­lon. Das ist echt scha­de.«

An­na lä­chel­te. Sie mach­te sich zwar wirk­lich Sor­gen, Le­n­as In­ter­es­se an ihm könn­te un­er­wi­dert blei­ben. Doch war sie auch froh, dass ih­re Schwes­ter schon fast wie­der die al­te war. Au­ßer­dem wür­de sie ihr nur zu ger­ne das Schloss zei­gen.

»Le­na, das ist doch su­per. Vik­tor und ich sind ja oh­ne­hin eher die Lang­schlä­fer. Wir ho­len dich von der Ar­beit ab, fah­ren schnell nach Hau­se, da­mit du was ein­pa­cken kannst, und da­nach geht’s ab in die Mär­chen­welt. Das Schloss ist wirk­lich groß. Da gibt es be­stimmt auch ein Käm­mer­lein für dich, wo du schla­fen kannst.«

Le­n­as Au­gen be­ka­men er­neut die­sen be­son­de­ren Glanz, so­dass sie nun ein­deu­tig mehr grün als grau schim­mer­ten. An­na wuss­te, das ta­ten sie im­mer, wenn Le­na auf­ge­regt oder glü­ck­lich war.

»Du meinst, ich dürf­te dort so­gar über­nach­ten?«

»Si­cher doch. Ich hab das ge­ra­de mit Vik­tor aus­ge­macht.«

»Du meinst, du hast dich ge­ra­de jetzt eben mit ihm ge­dank­lich ver­bun­den, wäh­rend du mit mir ge­re­det hast?«

An­na nick­te fröh­lich.

»Wow, das ist echt cool, An­na.«

Sie ver­zog ein biss­chen das Ge­sicht, schwieg aber. An­na sah deut­lich, dass ih­re Schwes­ter wie­der ein­mal mit An­nas el­fi­schen Fä­hig­kei­ten ha­der­te.

»Le­na Nell«, sag­te sie des­halb streng, »wir freu­en uns wirk­lich, wenn du mit­kommst, aber oh­ne Neid­fak­tor, hörst du? Du bist so ei­ne tol­le Frau. Du brauchst nie­man­den zu be­nei­den. Und das ist das letz­te Mal, dass ich mit dir dar­über ge­spro­chen ha­be, ver­stan­den?«

Le­na grins­te ver­le­gen. »Ver­stan­den.«

»Gut, dann ma­chen wir das so. Ich muss jetzt los. Mach es gut.« Sie gab ihr einen Kuss auf die Wan­ge. »Bis mor­gen, gro­ße Schwes­ter. Tschö.«

»Ja. Tschö.«

Drau­ßen vor der Haus­tür wur­de An­na von Vik­tor über­rascht. Ei­gent­lich hat­te sie durch den Wald lau­fen wol­len, doch er stand mal wie­der an sein schwa­r­zes Ca­brio an­ge­lehnt, hat­te die lan­gen Bei­ne läs­sig an den Fuß­knö­cheln über­ein­an­der­ge­schla­gen und spiel­te ge­dan­ken­ver­lo­ren mit sei­nem El­fens­tern am Schlüs­sel­bund. Er schau­te so­fort hoch, als sie die Ein­gangs­trep­pe hin­un­ter­lief, und strahl­te sie an.

Was für einen herr­li­chen An­blick er ihr je­den Tag aufs Neue bot, dach­te An­na glü­ck­lich. Nach wie vor konn­te sie es nicht hun­dert­pro­zen­tig fas­sen, dass die­ser wun­der­ba­re Hal­bel­fe ihr ge­hör­te, ihr al­lein.

»Und du ge­hörst mir, Klei­nes, mir ganz al­lein.«

Vik­tor zog sie dicht an sich, um sie aus­gie­big zu küs­sen. Dann wi­ckel­te er ihr sei­nen Schal um, ob­wohl ihr nach sei­nen Küs­sen und sei­ner Son­ne kein biss­chen kalt war.

»Ich dach­te, wir fah­ren heu­te mal ins Ki­no. Da wa­ren wir noch nie. Im In­ter­net hab ich was von ei­nem Quen­tin Ta­ran­ti­no ge­le­sen. Das soll so ein Kult-Re­gis­seur sein. Der hat einen neu­en Film raus­ge­bracht. Wir könn­ten aber auch in den Hob­bit-Film ge­hen. Du hast die Wahl.«

An­na schob die ge­spitz­ten Lip­pen hin und her. »Ki­no? Das ist ei­ne tol­le Idee. Hhm, lass mal über­le­gen: Viel Blut und noch mehr To­te oder Fan­ta­sy? Tja, da kann ich mich gar nicht ent­schei­den. Mich in­ter­es­sie­ren bei­de Fil­me. Al­so triffst du die Wahl, mein Prinz.«

***

Was ging da vor?

Er hat­te sie heu­te mit dem Au­to ab­ge­holt, war aber nicht mit ihr zu sei­nem Haus, son­dern nach Düs­sel­dorf ge­fah­ren und in ei­nem Ki­no ver­schwun­den.

Mist! Wer weiß, was die sich dort an­schau­en wür­den? Das könn­te zu lan­ge dau­ern. Schließ­lich muss­te er auch sei­ner re­gu­lä­ren Ar­beit nach­ge­hen.

Er über­leg­te kurz, wäh­rend er ru­he­los an den Nä­geln kau­te. Dann wen­de­te er sei­nen Wa­gen. Er wür­de wie­der­kom­men. Da war ein­deu­tig was im Busch und er wür­de es her­aus­be­kom­men.

Beim An­blick sei­ner zer­kau­ten Fin­ger­nä­gel ver­zog er an­ge­wi­dert das Ge­sicht. Viel­leicht soll­te er sich doch ein Päck­chen Zi­ga­ret­ten kau­fen.

***

Le­na war atem­los – atem­los von der un­glaub­li­chen Land­schaft, die wie im Traum an ihr vor­bei­ge­zo­gen war:

Der Wald. Die Lich­tung. Der Bach. Die schim­mern­den Hü­gel, die sich wie sanft wo­gen­de Wel­len ei­nes grü­nen Oze­ans an­ein­an­der­schmieg­ten. Die Fel­der. Der See. Der Fluss. Der über­ir­disch blaue Him­mel.

All die­se Bil­der schwirr­ten wie groß­ar­ti­ge kunst­vol­le Ma­le­rei­en an ihr vor­über, so, als be­trach­te­te sie in ei­nem Mu­se­um die über­di­men­si­o­na­len Wer­ke be­gna­de­ter Künst­ler, al­lein ihr fehl­te die Zeit zum In­ne­hal­ten.

Denn schon setz­te das Fi­na­le ein: Sie er­blick­te das Schloss mit sei­nem mäch­ti­gen Mau­e­r­werk aus ro­sa- und na­tur­fa­r­be­nem Stein, das trotz al­ler Ge­wal­tig­keit auch et­was Zar­tes in sich barg. Das Fach­werk, das sich in or­dent­li­cher Un­ord­nung dar­auf auf­bau­te, wur­de ge­krönt von zahl­rei­chen Türm­chen und Er­kern, Bö­gen und Schie­fer­dä­chern, die im Son­nen­licht blitz­ten.

In den ver­gan­ge­nen Ta­gen hat­te An­na ihr al­ler­hand vom El­fen­land er­zählt, auch vom Schloss. Sie hat­te ge­sagt, dass es ein we­nig an die Burg Eltz er­in­nern wür­de. Le­na gab ihr recht, denn auch sie hat­te die wun­der­schö­ne Burg schon ein­mal in na­tu­ra ge­se­hen.

Doch die­ses Schloss hier, so be­fand Le­na, war mehr als nur wun­der­schön. Es strahl­te Ru­he, Kraft und Wür­de aus, be­ein­druck­te mit ei­ner ge­heim­ni­s­um­wo­be­nen Le­ben­dig­keit. Völ­lig in den Bann ge­zo­gen ka­men ihr ro­man­ti­sche Fan­tasi­en in den Sinn: Von tan­zen­den Schön­hei­ten, die mit ih­rem kla­ren Ge­sang die Luft an­füll­ten und de­ren lan­ges Lo­cken­haar so­wie hauch­zar­te duf­ti­ge Ge­wän­der im lau­en Früh­lings­win­de weh­ten und die vol­ler Gra­zie ih­re Händ…

Mit ei­nem Mal hol­ten sie zwei star­ke Ar­me aus ih­ren Träu­me­rei­en – und Le­na fiel der wei­te­re Grund für ih­re Atem­lo­sig­keit ein: Er!

… Er hat­te sie hin­ter die­sem ge­heim­nis­vol­len Bach in der so­ge­nann­ten Vor­welt er­war­tet. Hin­ter dem Bach, über den sie ge­mein­sam, Hand in Hand mit Vik­tor und An­na hat­te sprin­gen müs­sen, um ins El­fen­reich zu ge­lan­gen.

Als sie ihn dort er­blickt hat­te, war sie stock­sau­er ge­wor­den, und zwar auf An­na. Ih­re ei­ge­ne Schwes­ter hat­te ihr nichts da­von er­zählt, dass aus­ge­rech­net Sen­tran kom­men und Le­na zu sich auf den Rü­cken ei­nes rie­si­gen schwa­r­zen Pfer­des zie­hen wür­de.

Gott, war ihr das pein­lich ge­we­sen, wie ihr das Herz bis zum Hal­se ge­schla­gen und sie vor Angst und Auf­re­gung ge­zit­tert hat­te. Be­stimmt hat­te er es be­merkt. Schließ­lich war sie ja hin­ter ihm ge­ses­sen, hat­te ihn fest um­schlin­gen müs­sen, da­mit sie nicht von dem ver­ma­le­dei­ten Pferd fiel.

Na­tür­lich hat­te er es be­merkt! Denn als sich ihr Puls fast über­schlug, hat­te er ganz sanft ih­re Hand ge­drückt. Oh mein Gott, dem blieb wirk­lich nichts ver­bor­gen! …

Nun hob er sie be­hut­sam von dem Pferd, das so ele­gant durch die El­fen­welt ge­glit­ten war. Er hielt sie in sei­nen Ar­men, als wä­re sie fe­der­leicht, und in ei­ner Art, die ih­rer Atem­lo­sig­keit neu­en Schwung ver­lieh. Un­ter­des­sen blieb sei­ne Mie­ne ernst und zu­rück­hal­tend, wes­halb sich Le­na aufs Neue furcht­bar är­ger­te.

»Der tut ja ge­ra­de so, als wür­den wir uns gar nicht ken­nen«, dach­te sie miss­mu­tig.

Noch be­vor ihr klar wur­de, dass Sen­tran ih­re Ge­dan­ken be­stimmt hat­te le­sen kön­nen, sprach er die ers­ten Wor­te seit dem letz­ten Zu­sam­men­tref­fen: »Möch­test du dir das Schloss noch ein we­nig an­schau­en oder lie­ber rein­ge­hen? Du kannst es dir aus­su­chen, ganz wie du es wünschst. Es ist viel­leicht ein biss­chen kalt zum …«

»Le­na ist nicht kalt«, fiel An­na ihm ins Wort. »Du könn­test ei­ne Run­de mit ihr durch den Park dre­hen. Da kann sie das Schloss auch von der an­de­ren Sei­te be­wun­dern. Au­ßer­dem be­kommt sie da­mit die Ge­le­gen­heit, sich ein Bild von der Kirsch­bau­mal­lee zu ma­chen, schließ­lich wer­den wir in nicht mal zwei Mo­na­ten dort zur Hoch­zeit ent­lang­wan­deln.«

»Wer­de ich ei­gent­lich auch noch ge­fragt?« Le­na gab ih­rer Stim­me einen ge­fähr­lich lei­sen Klang. Da­bei blitz­te sie An­na wü­tend an.

Sen­tran ant­wor­te­te an An­nas Stel­le, ganz ru­hig, fast schon un­ter­kühlt: »Falls du dich er­in­nerst, Le­na, ich ha­be dich ge­ra­de erst ge­fragt, was du ger­ne tun möch­test. Ich woll­te dir dei­nen Wunsch er­fül­len. Doch jetzt weiß ich nicht so recht. Es ge­bie­tet wohl die Höf­lich­keit, dich nicht ein­fach hier ste­hen­zu­las­sen.«

***

Vik­tor zog An­na aus der Ge­fechts­li­nie.

»Komm, Sü­ße. Lass uns schnell rein­ge­hen, be­vor wir noch was ab­krie­gen. Das dürf­te zwar äu­ßerst in­ter­es­sant wer­den, aber viel­leicht auch ein biss­chen ge­fähr­lich, wenn zwi­schen den bei­den die Fet­zen flie­gen«, flüs­ter­te er ihr ins Ohr und schob sie wei­ter.

Na­tür­lich hat­te Sen­tran das mit­be­kom­men. All­mäh­lich zeig­ten sich die ers­ten Ris­se in sei­ner zwar noch be­herrsch­ten, aber oh­ne­hin be­reits brö­ckeln­den Fas­sa­de.

… Ihm war klar, dass Vi­tus ihn so­wohl auf Vik­tors als auch auf An­nas Bit­te zum Bach­sprung ge­schickt hat­ten, um Le­na ab­zu­ho­len. Als ge­hor­sa­mer Wach­mann muss­te er die­sem Be­fehl selbst­ver­ständ­lich oh­ne Wi­der­wor­te Fol­ge leis­ten, was ihm aus­ge­spro­chen schwer­ge­fal­len war. Die Vor­stel­lung, die­ses auf­re­gen­de Men­schen­mäd­chen hin­ter sich auf dem Pferd sit­zen zu ha­ben, mach­te ihm Bauch­schmer­zen.

Schon auf der Ge­burts­tags­fei­er der Zwil­lin­ge hat­te ihn Le­n­as Nä­he ge­hö­rig ir­ri­tiert und ihm spä­ter schlaf­lo­se Näch­te be­rei­tet. Des­halb hat­te er sich fest vor­ge­nom­men, ihr aus dem We­ge zu ge­hen, so­weit es ihm ir­gend mög­lich war. …

Jetzt war es al­so ganz an­ders ge­kom­men, was ihn wü­tend mach­te, zu­mal er Vik­tors lei­sen Spott deut­lich wahr­neh­men konn­te. Auf­ge­bracht dreh­te er sich zu An­na und Vik­tor, doch die hat­ten be­reits ihr Pferd Ari­el­la zum Stall ge­schickt und lie­fen nun ki­chernd durchs gro­ße Schloss­tor.

Mit zor­ni­ger Mie­ne wand­te er sich wie­der Le­na zu. Aber all sein Zorn ver­rauch­te bei ih­rem An­blick: Di­cke Trä­nen kul­ler­ten ihr über die Wan­gen.

Was war denn nun schon wie­der los? Ge­ra­de war sie doch noch so wü­tend ge­we­sen, ge­nau­so wie er.

»Das muss am Mensch­sein lie­gen«, ent­schied er für sich. »Sie schreit, sie zit­tert, sie fällt in Ohn­macht, sie weint. – Oh, Him­mel noch­mal, sie weint!«

Ab­so­lut un­über­legt stürz­te er auf sie zu, leg­te ihr ei­ne Hand in den Nacken und zog sie sacht zu sich her­an. Ih­rem stör­ri­schen Ver­such, sich ihm zu ent­zie­hen, gab er nicht nach und leg­te auch sei­nen an­de­ren Arm um sie.

»Wie­so weinst du denn?«, frag­te er lei­se, dar­um be­müht, mög­lichst freund­lich zu klin­gen.

»Ich wei­ne ja gar nicht«, schluchz­te sie.

Er­leich­tert re­gis­trier­te er Le­n­as Ge­dan­ken, die ihn dar­über auf­klär­ten, dass sie sich dumm vor­kam, hier zu ste­hen, in sei­nen Ar­men und zu heu­len, weil ih­re Schwes­ter sie ein­fach al­lei­ne mit ihm hat­te ste­hen­las­sen.

Er zog sie noch dich­ter an sich, beug­te sich zu ihr hin­un­ter und ver­grub sein Ge­sicht in ih­rem Haar. Sie duf­te­te wie­der so wun­der­bar wie schon bei den vor­he­ri­gen Zu­sam­men­tref­fen, nach Zi­trus, Oran­gen­blü­ten und Som­mer.

»Gut, wenn du al­so gar nicht weinst und dich höchst­wahr­schein­lich auch gar nicht un­wohl mit mir al­lei­ne fühlst, könn­ten wir ja tat­säch­lich ein paar Schrit­te durch den Park ge­hen.«

Er leg­te einen Fin­ger un­ter ihr Kinn, um ihr Ge­sicht an­zu­he­ben, da­mit sie ihm in die Au­gen sah. Dann strich er ihr mit dem Dau­men der an­de­ren Hand die Trä­nen fort.

… Er woll­te nichts mehr mit Frau­en zu tun ha­ben, die sein Herz be­rühr­ten. Nie wie­der! Das hat­te er sich ge­schwo­ren, denn er war ein ge­brann­tes Kind. Au­ßer­dem schien auch Le­na nicht ge­ra­de auf der Su­che nach ei­ner neu­en Be­zie­hung zu sein. Das hat­te er schon letz­tens über­deut­lich bei ihr ge­spürt. …

***

Doch sie ta­ten ge­nau das Ge­gen­teil von dem, was sie sich vor­ge­nom­men hat­ten. Sie wa­r­fen ih­re fes­ten Vor­sät­ze über Bord, trotz ih­rer ar­gen Be­den­ken. Bei­de gleich­zei­tig!

Als ih­re Mün­der sich tra­fen, zer­barst et­was in Le­n­as Kopf und ih­re Bei­ne ga­ben nach. Aber er hielt sie fest. Sie ver­fluch­te sich da­für, dass ihr in sei­ner Nä­he schon wie­der schwind­lig wur­de, und kämpf­te mit al­ler Macht da­ge­gen an. Sie woll­te nicht auf­hö­ren mit dem, wo­mit sie ge­ra­de erst be­gon­nen hat­te. Nein, auf kei­nen Fall woll­te sie es be­en­den!

Le­na stell­te sich auf die Ze­hen­spit­zen, schlang ih­re Ar­me um sei­nen Nacken und ver­sank in über­schäu­men­den Ge­füh­len. Schon der Be­ginn des Kus­ses hat­te sie ins Wan­ken ge­bracht, doch es wur­de im­mer fes­seln­der und er­re­gen­der.

Ei­ner Ach­ter­bahn­fahrt gleich stürz­te Sen­tran sie einen tie­fen Ab­grund hin­ab, um sie dar­auf­hin über­g­angs­los hin­auf in schwin­deln­de Hö­hen zu ka­ta­pul­tie­ren. An­fangs hat­te er zärt­lich mit ihr ge­spielt, ih­re Lip­pen ge­kos­tet, dann mit sei­ner Zun­ge die ih­re ge­sucht und ge­fun­den und sie nicht mehr los­ge­las­sen.

Wie konn­te sie an­neh­men, die­ser Mann sei kühl und re­ser­viert? Mit­nich­ten! Er war ein Vul­kan und sie tanz­te auf ihm. Oh Gott, sie wür­de nie­mals auf­hö­ren mit dem Tanz. Ih­re Hän­de ver­krall­ten sich in sei­nem Haar. Sie stöhn­te lei­se auf, weil er sie zu sich hoch­riss. Es war, als wä­re sie schwe­re­los.

»Sie ist viel zu klein und zart«, dach­te er. »Sie ist ein Mensch. Was, wenn ich ihr weh­tue, sie ver­let­ze.«

Als hät­te auch sie die Fä­hig­keit, in sei­nen Geist ein­zu­t­au­chen, klam­mer­te sie sich an ihn und wur­de da­bei ste­tig for­dern­der. Je­de Fa­ser ih­res Kör­pers schrie nach ihm: Nicht auf­hö­ren! Bit­te nicht auf­hö­ren!

Doch er tat es. Lang­sam lös­te er sich von ih­rem Mund und leg­te sei­ne Stirn an ih­re. Al­ler­dings hielt er sie nach wie vor fest in sei­nen Ar­men, so­dass ih­re Fü­ße ein paar Zen­ti­me­ter über dem Bo­den bau­mel­ten.

»Nein, ich glau­be wirk­lich nicht, dass du Angst hast, mit mir al­lein zu sein, sü­ße Le­na.« Jetzt sah er ihr in die grün schim­mern­den Au­gen. »Wie schön du bist. Am liebs­ten wür­de ich dich im­mer­zu an­schau­en.« Vor­sich­tig stell­te er sie auf ih­re Fü­ße. »So klein und zart.« Er strich mit dem Fin­ger über ih­re er­rö­ten­de Wan­ge. »Dei­ne Haut, sie schim­mert. Dei­ne Au­gen, manch­mal sind sie grau und dann wie­der grün. Und dein Mund, die­ser Mund …«

Er riss sie er­neut von den Fü­ßen und ver­schlang die­sen Mund. Ei­gent­lich hat­te er es be­en­den wol­len, doch jetzt sieg­te sein Be­geh­ren über jeg­li­che Ver­nunft. Er woll­te sich nur noch in die­sem Kuss ver­lie­ren. Mit ihr!

***

»Stopp, stopp, stopp! Wo willst du denn hin?«, er­kun­dig­te sich Vik­tor, als An­na sich heim­lich aus der Schloss­kü­che zu schlei­chen ver­such­te.

»Ich will nur mal kurz nach Le­na se­hen. Sie ist schon seit fast ei­ner Stun­de da drau­ßen, mit Sen­tran, in der Käl­te.« Has­tig wand­te sie sich ab, weil Vik­tor sie amü­siert an­grins­te. »Wir ha­ben sie ein­fach ste­hen­las­sen, Vik­tor. Das war ge­mein von uns.«

Er lach­te auf. »Fühlst du denn nicht, dass du dir kei­ne Sor­gen zu ma­chen brauchst, du Dum­mer­chen?« An­na sah ihn fra­gend an. »Sü­ße, Sen­tran küm­mert sich um dei­ne Schwes­ter. Sehr in­ten­siv, sehr lie­be­voll und sehr stür­misch.«

Vik­tor grins­te wei­ter­hin der­art breit und frech, dass An­na sich et­was be­ru­hig­te. »Oh, na dann, hhm«, drucks­te sie.

»Du brauchst dir wirk­lich kei­ne Sor­gen zu ma­chen, Klei­nes. Le­na ist er­wach­sen und Sen­tran kein Wüst­ling.« Er blick­te sich de­mon­s­tra­tiv um. »Ich mach mir eher Sor­gen um mei­nen Va­ter und Lo­a­na. Wo ste­cken die bei­den bloß? Vi­tus weiß doch, dass wir hier sind.«

***

»Ooh, Vi­tus, tut mir leid, es geht schon wie­der los.« Lo­a­na rann­te Rich­tung Bad und Vi­tus hin­ter­her. »Ach, Liebs­ter, nun lass mich doch bit­te al­lein. Ich …«

Wei­ter kam sie nicht, denn sie er­brach sich zum drit­ten Mal an die­sem Tag. Sie kau­er­te vor der Toi­let­ten­schüs­sel und wur­de so hef­tig von Wür­ge­krämp­fen ge­schüt­telt, dass ihr Trä­nen die Wan­gen her­un­ter­lie­fen.

»Lo­a­na, da kann doch gar nichts mehr zum Aus­spu­cken sein. Das gibt’s doch nicht. Was ist denn nur mit dir los?«

»Ich glau­be, jetzt ist es gut«, keuch­te sie, wäh­rend sie wie­der auf­stand. Als sie dar­auf­hin zum Wasch­be­cken ging, fun­kel­te sie Vi­tus an. »Geh doch bit­te schon mal run­ter zu den Kin­dern. Ich mach mich nur schnell ein biss­chen frisch.«

»Ich weiß nicht.«

»Vi­tus, lass mich ein­fach mal al­lein, ja?« Lo­a­nas Ton­fall war deut­lich ge­reizt, wie schon so oft in letz­ter Zeit.

Zö­gernd ging Vi­tus in Rich­tung Tür. »Bist du dir si­cher?«

»Ja, bin ich. Ich kom­me so­fort nach.« Sie seufz­te, als sie sei­nen zwei­feln­den Blick sah. »Ganz be­stimmt, Vi­tus. Ich kom­me gleich.«

Zu­tiefst be­un­ru­higt ver­ließ Vi­tus das Bad.

… Bei Estra hat­ten sie noch ge­dacht, es hät­te am Obst­ler ge­le­gen. Seit­dem hat­te sich Lo­a­na je­den Tag über­ge­ben müs­sen. Mal war es hef­tig, mal et­was we­ni­ger, doch im­mer re­gel­mä­ßig. Vi­tus kam fast um vor Sor­ge. Sei­ne Ke­ned war krank. Und er konn­te nicht er­ken­nen, was ihr fehl­te. …

Mit die­sen Ge­dan­ken be­trat er die Kü­che, wo An­na und Vik­tor am Tisch sa­ßen und ge­mein­sam an ei­ner Sup­pe löf­fel­ten. Bei­de hör­ten so­fort auf zu es­sen, als sie Vi­tus er­blick­ten.

»Him­mel, Va­ter, was ist pas­siert?«, woll­te Vik­tor wis­sen. »Na­tür­lich ist was nicht in Ord­nung«, füg­te er rasch hin­zu, weil Vi­tus ab­weh­rend den Kopf schüt­tel­te.

»Ist et­was mit Lo­a­na?«, hak­te An­na nach.

»Ich weiß es nicht.« Vi­tus konn­te sei­ne Ver­zweif­lung und Be­sorg­nis nicht mehr un­ter­drü­cken. »Ihr geht es nun schon seit meh­re­ren Wo­chen so schlecht. An­dau­ernd ist ihr übel und sie kann kaum noch et­was bei sich be­hal­ten.« Er schau­te sei­nen Kin­dern in die Au­gen. »Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.«

Völ­lig er­schöpft und aus­ge­laugt setz­te er sich zu ih­nen an den Tisch.

Nach ei­ner kur­z­en Denk­pau­se lä­chel­te An­na mil­de.

»Re­gel­mä­ßi­ge Übel­keit und Er­bre­chen? Mü­dig­keit, Kraft­lo­sig­keit? Viel­leicht hier und da auch Reiz­bar­keit? Vi­tus! Denk nach!«

Ihr Lä­cheln ver­stör­te ihn. Er hat­te die El­len­bo­gen am Tisch auf­ge­stellt, rauf­te sich die lan­gen Haa­re, als er schlag­ar­tig in­ne­hielt und An­nas Ge­dan­ken mit sei­nen kom­bi­nier­te. Er spür­te, wie sämt­li­che Fa­r­be aus sei­nem Ge­sicht si­cker­te. Sei­ne Hän­de be­gan­nen zu zit­tern.

Dann ließ er sei­ne El­len­bo­gen auf den Tisch sin­ken und sah An­na un­gläu­big an. »Du meinst, sie ist … Du meinst, sie be­kommt … Sie, sie ist …«

***

Lo­a­na kam ge­ra­de zur Kü­che her­ein, da hör­te sie, wie Vi­tus ein, nein, das Licht auf­ging. Über­g­lü­ck­lich um­schlang sie ihn von hin­ten und flüs­ter­te ihm zärt­lich ins Ohr: »Ja, Vi­tus, ich bin es, ich be­kom­me tat­säch­lich ein Kind. Wir be­kom­men ein Ba­by.«

Vi­tus dreh­te den Kopf zu ihr. Sei­ne Mie­ne ver­stei­ner­te sich zu ei­ner har­ten Mas­ke. Er zit­ter­te leicht und war krei­de­bleich.

»Was ha­be ich ge­tan?« Er sprang der­art schnell auf und ging auf Lo­a­na zu, dass sie er­schro­cken zur Sei­te trat. »Es tut mir so leid.« Fah­rig fuhr er sich mit der Hand über Ge­sicht und Haar. »Das hab ich nicht ge­wollt. Was sol­len wir denn jetzt nur tun?«

Lo­a­na brach es fast das Herz. Mit ei­ner sol­chen Re­ak­ti­on hat­te sie wahr­lich nicht ge­rech­net. Sie hat­te jah­re­lang an­ge­nom­men, kei­ne Kin­der be­kom­men zu kön­nen. Doch heu­te Mor­gen war sie sich mit ei­nem Mal über ih­ren Zu­stand klar­ge­wor­den. Heu­te Mor­gen hat­te sie end­lich er­kannt, war­um ihr an­dau­ernd so schlecht war, und sich so sehr dar­über ge­freut. Ein Ba­by! Sie und Vi­tus wür­den El­tern wer­den.

Aber nun ver­flog all ih­re Freu­de dar­über, weil sie in Vi­tus’ Au­gen eben kei­ne sol­che Freu­de, son­dern schie­re Ver­zweif­lung sah – und Angst, pu­re Angst, eher so­gar Pa­nik. Im ers­ten Mo­ment be­griff sie über­haupt nicht, wie­so er so an­ders als er­war­tet re­a­gier­te. Mitt­ler­wei­le hat­te sie ge­glaubt, ihn trotz der Kür­ze der Zeit gut ge­nug zu ken­nen.

Für einen win­zi­gen Au­gen­blick be­reu­te sie so­gar ih­re Ent­schei­dung, an­statt nach dem Sieg über Tha­lis, Mai­wenn und Su­na in der Bre­ta­gne zu blei­ben, mit Vi­tus zu­rück zum Schloss ge­gan­gen zu sein. Hat­te sie sich von ih­rem ge­lieb­ten Vi­tus in die Ir­re füh­ren las­sen?

Das konn­te sie ein­fach nicht glau­ben. Dar­um schau­te sie noch­mals hin, dies­mal ge­nau­er – und ihr fiel ein Tau­send­ton­nen­stein vom Her­zen vor Er­leich­te­rung. Ihr Liebs­ter war nicht ver­zwei­felt, weil er das Kind nicht ha­ben woll­te, son­dern in reins­ter Sor­ge, sie zu ver­lie­ren. So, wie er schon ein­mal ei­ne Frau ver­lo­ren hat­te, weil die­se von ihm schwan­ger ge­we­sen war.

Ih­re auf­kom­men­den Trä­nen zu­rück­zwin­gend er­griff sie sei­ne Hand. »Vi­tus, nein, ich wer­de nicht ster­ben. Ich wer­de dein Kind, un­ser Kind, zur Welt brin­gen. Wir wer­den es ge­mein­sam groß­zie­hen. Bit­te, Vi­tus«, fleh­te sie ihn an, als er sich von ihr ab­wen­den woll­te. »Es ist ein Wun­der, wo ich doch im­mer dach­te, kei­ne Kin­der be­kom­men zu kön­nen. Lass mich nicht al­lein. Bit­te – Mar plij

Kraft­los ließ sie sich auf einen Stuhl sin­ken, kämpf­te wei­ter­hin mit den Trä­nen und mit er­neut auf­stei­gen­der Übel­keit.

***

Lo­a­nas schlech­te Ver­fas­sung und ih­re Trau­rig­keit hol­ten Vi­tus aus sei­ner düs­te­ren Pa­nik.

End­lich re­gis­trier­te er ih­re Wor­te und setz­te sie im Kopf um: Sie wür­de ein Kind von ihm be­kom­men. Mei­ne Gü­te, er wür­de noch ein­mal Va­ter. Wahn­sinn! Blitz­schnell hob er sie hoch. »Du musst dich hin­le­gen, Lo­a­na, du brauchst Ru­he, viel Ru­he!« Doch dann konn­te er sich vor lau­ter Freu­de nicht mehr brem­sen und dreh­te sich mit ihr im Kreis. »Du kriegst ein Ba­by, Lo­a­na! Das ist fan­tas­tisch! Wir bei­den krie­gen ein Kind!«

Als er sie glü­ck­lich an­sah, spür­te er deut­lich, dass sei­ne Dre­hun­gen ih­rem Ma­gen gar nicht gut­ge­tan hat­ten. »Oh ver­zeih, Ke­ned. Das war dumm von mir. Ich bring dich rasch nach oben.«

In der Kü­chen­tür dreh­te er sich noch ein­mal über­schwäng­lich zu sei­nen Kin­dern um. Lo­a­na hat­te gro­ßes Glück, dass er ihr da­bei nicht vor lau­ter Über­mut den Kopf am Tür­rah­men an­s­tieß. »Äh, ich bring sie rauf. Wir se­hen uns spä­ter. Ach, und An­na, sag Sen­tran doch bit­te, er mö­ge all­mäh­lich mit dei­ner Schwes­ter ins Schloss hin­ein­ge­hen. Es ist bit­ter­kalt da drau­ßen. Auch die hei­ßes­ten Küs­se kön­nen sie vor dem Er­frie­ren nicht ret­ten.« Dann trug er sei­ne Ke­ned da­von.

Sonnenwarm und Regensanft - Band 3

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