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Aufsitzen

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Toshira saß bereits auf ihrem Reitgepard. Sie hob eine Braue. “Aus dir wird vielleicht doch noch eine verlässliche Schwertschwester.” Sie zwinkerte Chan zu.

Chan übergab ihr das Gehänge mit den beiden gebogenen Kasans und nahm die Zügel ihrer eigenen Reitkatze — einem Nachtjäger — von einem der Stallburschen entgegen. Sie schwang sich auf den Rücken des Panthers und nickte Toshira zu. Sie war bereit.

Die Schwertmeisterin schien noch auf etwas zu warten.

Fünf Soldaten des Forts ließen sich die Zügel ihrer Reitkatzen von den Stalljungen übergeben. Einen der Jungen kannte Chan. Garm. Ein kleiner Zayao. Sein rötliches Fell war unverkennbar. Chan winkte ihm zu. Er winkte zurück. Er kümmerte sie gut um Navar, ihren Reitpanther.

Er machte ihr den Hof. Dass er ein paar Jahre jünger war, als sie, hielt ihn nicht davon ab. Stolz hatte er ihr vor einer Woche verkündet, dass er sie später heiraten wollte. Sie wäre seine Traumfrau.

Als sie gelacht hatte, war er schmollend abgezogen. Erst als sie ihn erneut aufgesucht und ihm erklärt hatte, dass sie sein Angebot in Erwägung zog, hatte er wieder mit ihr gesprochen. Er hatte ihr versichert, dass es ihm nichts ausmachte, dass sie ein Mensch war. Sie sei so schön, wie zehn Zayaomädchen zusammen.

Chan musste zugeben, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Er hatte eine Charmante Art.

Einen Tag später hatte er ihr einen Ring an den Finger gesteckt.

"Jetzt sind wir verlobt", hatte er stolz verkündet.

Lächelnd blickte Chan auf ihre Hand. Der Holzring schmiegte sich immer noch an ihren Finger. Garm hatte ihn selbst geschnitzt und poliert.

Als Chan aufsah, ritt der Trupp auf sie und Toshira zu. Ihr Anführer war ebenfalls ein junger Zayao. Eine Katze auf einer Katze. Chan lächelte. Eine Reiterin des Trupps schien neu zu sein. Ein spitzes Ohr schimmerte kurz durch ihre rotbraunen Haare.

“Eure Eskorte meldet sich zum Geleit. Im Auftrag von Kommandant Mercos”, verkündete der Zayao. Sein rötliches Fell wies nahezu die gleiche Farbe auf, wie sein Reitpuma. Er hatte die Mähne so kurz geschoren, dass sein Nackenfell wirkte, als wären seine Haare ständig gesträubt.

“Vielen Dank, Truppführer Amaru!”

Erwartungsvoll bleckte der Zayao die Zähne, so dass sich seine Schnurrhaare aufspreizten.

“Wir folgen Euch, Schwertmeisterin!”

“Eine Patrouille wird vermisst”, verkündete Toshira, “drei Soldaten. Suchen wir sie.”

“Wartet, ich komme mit Euch!” Der junge Schreiber näherte sich der Gruppe auf einem Pferd.

Chan rollte mit den Augen. Man sollte den Stallburschen verbieten, Reittiere für Gelehrte zu satteln. Damit war Chans Hoffnung dahin, ihrem Lehrer wenigstens einen Ausritt lang entkommen zu sein.

Soweit sie wusste, war er nur fünf Jahre älter als sie selbst. Sie würde es ihm gegenüber nie zugeben, dass es sie beeindruckte, wie weit sein Wissen reichte. Das Problem mit ihm war, dass er diesen Umstand jedem unter die Nase rieb. Besonders Chan. Der Unterricht bei ihm war nicht langweilig. Er wurde nur durch die selbstgefälligen Ausführungen Ladhars zu einer Angelegenheit, die ätzend war, wie Chlorsäure. Zudem ließ er sie jedesmal spüren, dass er über ihr stand. Er bestand auf Ihr und Euch als Anrede. Er benahm sich derart gestelzt, dass Chan sich einmal zu der Aussage hinreißen ließ, er habe einen Stock im Arsch. Daraufhin war Chans Lieblingskleid ruiniert worden. Toshira hatte gerade den Mund voll mit Rotwein gehabt. Beide hatten sich vor Lachen ausgeschüttet.

Als Toshira sich von ihrem Lachanfall erholte, kommandierte sie Chan für ihre unflätige Bemerkung zum Küchendienst ab. Lächelnd hatte Chan der Köchin beim Abspülen der Töpfe und Pfannen geholfen.

Chan löste sich aus ihren Gedanken.

“Ladhar.” entgegnete Toshira trocken. “Ich wäre besorgt um Eure Sicherheit, falls wir in ein Gefecht geraten.”

“Vielen Dank für Eure Besorgnis, Schwertmeisterin. Ich denke, wenn der Ausflug für Chan ungefährlich genug ist, werden eine Schwertmeisterin und ein berittener Trupp ebenso für meinen Schutz ausreichen. Außerdem bietet sich sicherlich die eine oder andere Gelegenheit für die eine oder andere naturwissenschaftliche Lektion.”

“Dann gebt Acht, dass Euer Pferd nicht scheut, indem ihr es zu nah an die Reitkatzen führt.”

Toshira ließ ihm keine Zeit für eine weitere Antwort. Ihr Reitgepard trabte hinter dem Pferd des Schreibers entlang, so dass es einmal nervös im Kreis tänzelte.

Die Soldaten verhielten sich ein wenig rücksichtsvoller. Sie hielten etwas mehr Abstand, als sie das Pferd passierten.

Chan rieb die schwarzen Haare am Hals ihres Panthers gegen den Strich, was ihm ein Fauchen entlockte.

Ladhars Pferd stieg auf die Hinterhand.

Chan grinste und ließ Navar loslaufen.


Aetheris Band 1-3

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