Читать книгу Ritter von Harmental - Александр Дюма - Страница 5

Erster Teil
V.
Das Arsenal

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Eben so belebt, als das Gespräch auf dem Balle war, eben so tief war das Schweigen während der Fahrt.

Dieses Abentheuer, dem anfangs nur eine Liebesintrigue zum Grunde zu liegen schien, hatte plötzlich eine andere Wendung bekommen, und schien einen politischen Charakter annehmen zu wollen. Wenn diese Richtung auch den Chevalier nicht erschreckte, so gab sie ihm doch hinlänglichen Stoff zum Nachdenken.

Es giebt in dem Leben eines jeden Menschen, einen Augenblick, der über sein ganzes Schicksal entscheidet. Dieser Moment, so wichtig er auch immer seyn mag, wird nur selten durch Berechnung vorbereitet, und durch den Willen geleitet; in der Regel wird der Mensch vom Zufalle, wie das Blatt vom Winde, nach einer ihm fremden Richtung hingeschleudert, wo er den Willen einer höhern Macht gehorchen muß, und wo er, indem er glaubt sein eigner Herr zu seyn, doch nur der Sclave der Umstände und das Spielwerk der Begebenheiten ist.

So war es grade mit dem Chevalier. Wir haben bereits gesehen, durch welche Thür er nach Versailles gelangte, und wie ihn Interesse und Dankbarkeit an den alten Hof fesselten. Harmental hatte niemals berechnet, welches Gute oder Böse Frau von Maintenon Frankreich zugefügt hatte; er hatte nie über das Recht oder die Gewalt nachgedacht, welche Ludwig XIV. hatte, seine natürlichen Söhne zu legitimieren; er hatte auf der Wagschaale der Genealogie den Herzog von Maine gegen den Herzog von Orleans nicht abgewogen; sein Instinkt hatte ihn gelehrt, sein Leben denjenigen zu widmen, die ihn der Dunkelheit entrissen. Und als er todt war, der alte König, als der Chevalier in Erfahrung brachte, daß, dem letzten Willen desselben zufolge, der Herzog Maine die Regentschaft bekommen sollte, als er sah, wie das Parlament diesen letzten Willen vernichtete, hatte er die Machterlangung des Herzogs von Orleans als eine Usurpation betrachtet; und in der Ueberzeugung, daß man sich mit bewaffneter Hand gegen diese Gewaltthat erheben würde, hatte er sich fortwährend in Frankreich nach einem Banner umgeschauet, unter welchem zu fechten mit seinem Gewissen übereinstimmte. Zu einem großen Erstaunen aber hatte sich nichts dergleichen ereignet. Spanien, welches so sehr dabei interessiert war, an der Spitze Frankreichs ein ihm freundlich gesinntes Oberhaupt zu wissen, hatte nicht einmal protestiert. Der Herzog von Maine hatte sich, müde des Kampfes, hatte derselbe gleich nur einen Tag gewährt, in die Dunkelheit zurückgezogen, der er, wie es schien, nur wider Willen entrissen, wurde. Herr von Toulouse, sanft, friedfertig, gutmüthig und sich fast der Gunst schämend, mit der er und sein älterer Bruder überhäuft worden war, ließ auch nicht in der Ferne argwöhnen, daß er jemals als Chef einer Parthei auftreten würde. Der Marschall von Villeroy leistete eine armselige Opposition, in welcher weder Plan noch Berechnung war, Villars suchte niemand auf, wartete aber offenbar darauf, daß man ihn aufsuchen würde. D’Urelles hatte sich ausgesöhnt und die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernommen. Die Herzöge und Pairs schmeichelten dem Regenten, in der Hoffnung, daß er den Herzögen von Maine und von Toulouse den Vortritt wieder nehmen werde, den Ludwig XIV. diesen vor ihnen eingeräumt hatte. Nirgends also fand der Chevalier Harmental einen Punkt, an dem er sich halten konnte und eben deshalb hatte er das schon halbgezückte Schwert in die Scheide zurückgestoßen. Jetzt aber war eine Phantasie aufs Neue aufgeregt. Die ihm in der Ferne gezeigte glänzende Aussicht beschäftigte seine Gedanken, und obgleich bereits eine halbe Stunde vergangen war, seitdem der Wagen mit ihm davon rollte, war ihm dennoch die Zeit nicht lang geworden.

Endlich bemerkte er, daß der Wagen in ein Gewölbe hineinrasselte, er hörte eine Gitterthür öffnen und hinter ihm sich wieder verschließen; gleich darauf beschrieb der Wagen einen Halbkreis und hielt an.

»Chevalier,« sprach seine unbekannte Gefährtin, »haben Sie sich eines Anderen besonnen, so können Sie noch jetzt zurück; ist Ihr Entschluß aber noch derselbe, so kommen Sie mit mir.«

Statt aller Antwort, reichte ihr Harmental die Hand hin. Der Diener öffnete den Wagenschlag, die Unbekannte stieg zuerst aus, dann half sie dem Chevalier aus dem Wagen. Seine Füße berührten alsbald Stufen; er stieg von der Maske geführt, deren sechs hinan, und gelangte über einen Flur endlich in ein Gemach. Jetzt hörte er, wie der Wagen wieder fortrollte.

»Wir sind an Ort und Stelle, er nahm die Unbekannte wieder das Wort, »erinnern Sie sich auch noch unserer Bedingungen, Chevalier? Noch haben Sie freie Hand in dem Drama, welches sich vorbereitet, eine Rolle zu übernehmen, oder nicht. Im Falle einer Weigerung schwören Sie an niemand, wer es auch immer seyn mag, etwas von dem zu offenbaren, was Sie hier sehen oder hören werden.«

»Ich schwöre es, bei meiner Ehre!« betheuerte Harmental.

»So setzen Sie sich, und warten Sie in diesem Zimmer; lösen Sie die Binde vor Ihren Augen nicht, bevor der Schlag der Uhr im angränzenden Gemach die zweite Stunde verkündet haben wird. Sie werden nicht lange zu warten haben.«

Bei diesen Worten entfernte sich die Unbekannte. Eine Thür öffnete sich und schloß sich wieder; gleich darauf, ja fast in demselben Augenblicke schlug es zwei Uhr und – der Chevalier riß das Tuch von seinen Augen.

Er befand sich allein in dem geschmackvollsten Boudoir, das man sich nur denken konnte. Es war eine kleine mit Himmelblau und Silber ausgeschlagene Piece, die Möbel waren von kostbarer Tapisserie-Arbeit. Auf den Tischen und in den Nischen prangte das reichste Porzellan. Der Fußboden war mit einem köstlichen buntfarbigen Teppich bedeckt; die Decke war von Vatheaus Meisterhand gemalt, der grade damals Mode zu werden begann! Bei diesem Anblick konnte der Chevalier kaum glauben, daß er wegen einer ernsten Sache hierher berufen worden, und er kehrte fast zu seiner früheren Idee zurück.

In diesem Augenblick öffnete sich eine versteckte Wandthür und Harmental gewahrte eine weibliche Gestalt, die er bei seiner aufgeregten Phantasie leicht für eine Fee hätte halten können, so schlank und ätherisch war sie gebaut. Sie trug ein silbergraues mit Blumen gesticktes Kleid, welche Letztere so kunstvoll gearbeitet waren, daß man sie in einiger Entfernung für natürliche Blumen halten konnte. Reiche Spitzen, Perlen und Diamanten, schmückten ihren prachtvollen Anzug. Ihr Antlitz war mit einer halben Maske von schwarzem Sammt bedeckt, die untere Hälfte derselben bestand aus schwarzen Spitzen.

Der Chevalier von Harmental verbeugte sich tief, denn die Haltung und das Wesen der Unbekannten hatten etwas Königliches, und es war ihm jetzt klar, daß diejenige, die ihn hierhergeführt, nur eine Abgesandtin gewesen sey,

»Darf ich meinen Augen trauen!« rief Harmental, »bin ich wirklich so glücklich, die reizende Fee zu schauen, welche diesen Zauberpalast bewohnt?«

»Ach, Chevalier, versetzte die maskierte Dame, in einem weichen aber bestimmten Tone, »ich bin keine mächtige Fee, sondern im Gegentheil, eine arme Prinzessin, die von einem boshaften Zauberer verfolgt wird, der mir meine Krone geraubt hat, und der mein Königreich schwer bedrückt. Wie Sie sehen, suche ich einen tapferen Ritter, der mich befreiet, und Ihr Ruf machte, daß ich mich in dieser Rücksicht an Sie wandte.

»Wenn es nur meines Lebens bedarf, um Ihnen Ihre frühere Macht wieder zu verschaffen, gnädigste Frau,« erwiderte Harmental, »so sprechen Sie nur ein einziges Wort, und ich bin bereit, es mit Freuden Preis zu geben. Wer ist der Zauberer, der bekämpft werden, wer ist der Riese, der bezwungen werden muß? Da Sie mich vor allen Anderen erwählt haben, so werde ich mich der Ehre, die Sie mir erwiesen, würdig bezeigen. Ich schwöre es, mich Ihrem Dienste weihen zu wollen, und sollte es mir den Untergang bereiten.«

»In jedem Falle würden Sie in guter Gesellschaft untergehn, versetzte die Dame, indem sie die Maske vom Antlitz nahm, »Sie würden untergehn mit dem Sohne Ludwig XIV. und mit der Enkelin des großen Condé.«

»Frau Herzogin von Maine,« rief Harmental, indem er das Knie beugte. »Mögen Ew. Hoheit es entschuldigen, wenn ich, der ich Sie nicht kannte, etwas äußerte, was im Widerspruche mit der tiefen Verehrung steht, die ich für Sie empfinde.«

»Sie haben nichts gesprochen, Chevalier, wofür ich Ihnen nicht erkenntlich seyn müßte,« sprach die Herzogin, »vielleicht aber bereuen Sie, was Sie geäußert, in diesem Falle sind Sie frei und können Ihr Wort zurücknehmen.«

»Der Himmel bewahre mich, daß ich, nachdem ich mein Leben einer so edlen und erlauchten Prinzessin gewidmet, so thöricht seyn könnte, auf die größte Ehre zu verzichten, der ich mich jemals erfreuete. Nein gnädigste Frau, mein Arm, mein Schwert, mein Leben, sind fortan nur Ihnen geweiht.«

»Wolan, Chevalier, nahm die Herzogin von Maine, mit dem ihr eigenthümlichen bezaubernden Lächeln das Wort, »ich sehe, daß der Baron von Valef mich rücksichtlich Ihrer nicht getäuscht hat, und daß Sie ganz und gar der Mann sind, den er geschildert. Kommen Sie, daß ich Sie jetzt unsern Freunden vorstelle.«

Die Herzogin von Maine schritt voran; Harmental folgte ihr, noch ganz bestürzt von dem was sich zugetragen hatte, jedoch fest entschlossen, rüstig auf der Bahn, die er betreten, weiter zu schreiten. Die Herzogin öffnete nach einigen Schritten über den Corridor, die Thür eines Saals, in welchem sich vier Personen befanden. Der Kardinal von Polignac, der Marquis von Pompadour, Herr von Malezieux und der Abbé Brigaud.

Der Cardinal von Polignac galt für den Liebhaber der Herzogin von Maine. Es war ein schöner Mann von vierzig bis fünfundvierzig Jahren, stets in der sorgsamsten Toilette, von Ehrgeiz verzehrt, aber durch seine Charakterschwäche vom Handeln zurückgehalten.

Herr von Pompadour, war ein Mann von fünfundvierzig bis fünfzig Jahren, welcher Edelknabe bei dem Dauphin, Sohn Ludwigs XIV. gewesen war, und so viel Liebe und Ehrfurcht für die Familie des großen Königs eingesogen hatte, daß er es nicht ohne Schmerz mit ansehen konnte, wie der Regent Philipp V. den Krieg erklärte, und eifrig die Parthei des Herzogs von Maine ergriff. Ja, stolz und uneigennützig, wie man es zu jener Zeit selten traf, hatte er dem Regenten das Brevet seiner Pension und das seiner Gemahlin zurückgeschickt.

Herr von Malezieux war ein Mann von sechzig bis fünfundsechszig Jahren, Kanzler von Dombes und Herr von Chatenau, ein Doppeltitel, den er der Erkenntlichkeit des Herzogs von Maine verdankte, dessen Erziehung er besorgt hatte. Er war ein Lebemann, ein Sybarit des achtzehnten Jahrhunderts, dabei aber der Familie Maine und ganz besonders der Herzogin, für die er, im wahren Sinne des Worts, durchs Feuer gegangen wäre, wahrhaft zugethan.

Der Abbé Brigaud war der Sohn eines Kaufmanns in Lyon. Sein Vater, welcher große Handelsverbindungen mit dem spanischen Hofe hatte, erhielt den Auftrag, so als ob die Idee dazu in seinem eigenen Kopfe entstanden wäre, jenem Eröffnungen wegen einer Verbindung des jungen Ludwigs XIV. mit der Infantin Maria Theresia von Oestreich zu machen. Wären diese Eröffnungen ungünstig aufgenommen worden, hätten die Minister Frankreichs sie desavouiert; aber sie fanden eine freundliche Aufnahme und die Minister gaben ihre Zustimmung. Die Vermählung fand statt, und da der kleine Brigaud fast zu gleicher Zeit mit dem Dauphin geboren wurde, ward der Monarch ersucht, daß sein Sohn Pathenstelle bei dem Kinde vertrete, welches auch huldreicht bewilligt wurde. Er ward sogar dem Dauphin beigesellt, wählte später den geistlichen Stand und ward Abbé. Er war ein seiner, schlauer, ehrgeiziger Mann; die Versuche, sein Glück zu machen, aber waren, wie es oft den Genies zu gehen pflegt, ihm stets mißlungen. Einige Zeit vor der Epoche, von der wir erzählen, hatte er den Marquis von Pompadour angetroffen, der einen verschwiegenen und geistreichen Mann suchte, um dem Amte eines Secretairs bei der Herzogin von Maine vorzustehen. Brigaud wog die Vortheile und Nachtheile dieses Anerbietens gegen einander ab, und da die ersten ihm vorherrschend schienen, nahm er es an.

Von diesen vier Männern kannte Harmental persönlich nur den Marquis von Pompadour. Die drei erstgenannten Herren besprachen sich mit einander vor dem Camin, der Abbé Brigaud saß an einem Tisch und ordnete Papiere.

»Meine Herren,« sprach die Herzogin, nachdem sie eingetreten war, »hier sehen Sie den tapferen Ritter, von dem der Baron Valef gesprochen, und den uns Ihre theure de Launay zugeführt hat, Herr von Malezieux. Wenn sein Name und seine früheren Thaten nicht schon für ihn sprächen, so würde ich mich für ihn verbürgen.

»So von Ew. Hoheit uns vorgestellt,« entgegnete Malezieux, »soll er uns nicht bloß ein willkommener Gefährte, sondern ein Operhaupt seyn, dem wir mit Freuden folgen werden.«

»Mein lieber Harmental,« sprach der Marquis von Pampadour, indem er dem jungen Manne die Hand reichte, wir sind von heute an Brüder!«

»Seyn Sie uns herzlich willkommen, mein Herr,« nahm der Cardinal von Polignac, mit dem ihm eigenthümlichen salbungsreichen Tone, das Wort, der zu der Kälte seines Gesichts so gewaltig contrafirte.

Der Abbé Brigaud hob den Kopf und neigte ihn mit einer schlangenähnlichen Bewegung gegen den Ritter, den er mit seinen Luchsaugen forschend betrachtete.

»Meine Herren, entgegnete Harmental, nachdem er die Begrüßungen erwidert hatte, »ich bin ganz und gar ein Neuling in Ihrer Mitte; ich weiß durchaus nicht, was sich hier zuträgt und wozu Sie mich gebrauchen können; mein Wort gab ich zwar erst vor wenigen Augenblicken; meine Anhänglichkeit aber an der Sache, die uns vereinigt, ist schon Jahre alt. Ich bitte Sie also, mir das Vertrauen zu schenken, um welches Ihre Hoheit huldreicht für mich ersucht hat. Alles was ich weiter begehrt, ist, daß Sie mir recht bald Gelegenheit geben, mich dieses Vertrauens würdig zu beweisen.«

»Wir werden kein Geheimniß für Sie haben, Herr Chevalier,« rief die Herzogin von Maine, »und die gewünschte Gelegenheit soll Ihnen bald werden.«

»Verzeihung gnädigste Frau,« fiel ihr der Cardinal von Polignac in die Rede, »so rasch wie Ew. Hoheit zu Werke gehen, könnte der Chevalier glauben, daß wir eine Verschwörung beabsichtigten.«

»Und warum handelt es sich denn sonst, Cardinal?« fragte die Herzogin mit einiger Ungeduld.

»Es ist,« erwiderte der Cardinal, »hier nur die Rede von einer Berathung, einer geheimen zwar, die aber nichts Furchtbares an sich hat und die uns belehren soll, welche Mittel wir anwenden müssen, dem Mißgeschicke Frankreichs vorzubeugen, und dasselbe über sein wahres Interesse zu unterrichten, indem wir ihm den letzten Willen Ludwigs XIV. in das Gedächtniß zurückrufen.«

»Ihre Umwege werden mich noch zur Verzweiflung treiben,« rief die Herzogin, indem sie mit ihren kleinen Füßen den Boden stampfte; »Chevalier, fuhr sie alsdann, sich zu Harmental wendend, fort, »Hören Sie Sr. Eminenz nicht an; wäre hier nur die Rede von einer Berathung, das treffliche Gehirn des Herrn Cardinals würde uns allein aus der Noth geholfen haben; aber es handelt sich hier um eine vollständige Verschwörung gegen den Regenten; eine Verschwörung, zu der der König von Spanien, der Cardinal Alberoni, der Herzog von Maine, ich, der Marquis von Pompadour, ja der Herr Cardinal selbst angehören. Der erste Präsident, das halbe Parlament, drei Viertel Frankreichs werden sich mit uns vereinigen. Das also ist’s, warum es sich handelt. Sind Sie jetzt zufrieden, Herr Cardinal? Habe ich klar und deutlich gesprochen, Ihr Herren? Wozu das Zaudern? Ich bin nur ein Weib, verlange weder Schwert noch Dolch, aber man gebe mir einen Nagel und ich will, eine zweite Jabel, mit ihm die Schläfe jenes zweiten Sisarra durchbohren.«

Herr von Polignac stieß einen tiefen Seufzer aus, Herr von Pompadour lachte, Herr von Malezieux suchte die Herzogin zu beruhigen; der Abbé Brigaud senkte das Haupt und schrieb, so als ob er nichts vernommen habe.

Harmental seinerseits hätte gern die Fußspitzen der Herzogin geküßt, so hoch schien sie ihm über den vier Männern zu stehen, welche sie umgaben.

In diesem Augenblick hörte man neuerdings das Rollen eines Wagens, der in den Hof fuhr und vor der Treppe anhielt. Ohne Zweifel war die Person, welche man erwartete, eine Person von großer Wichtigkeit, denn die Anwesenden beobachteten plötzlich das tiefste Schweigen und die Herzogin von Maine eilte selbst, die Thür zu öffnen.

»Nun?« fragte sie hinaus.

»Er ist hier,« entgegnete eine Stimme, in welcher Harmental die seiner geheimnißvollen Fledermaus wiedererkannte.

»Herein, herein, mein Prinz,« rief die Herzogin, »wir erwarten Sie.«

Ritter von Harmental

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