Читать книгу Die Abrichtung | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring - Страница 11
ОглавлениеKapitel 9
Wie bleibt Sex noch spannend? Gewöhnungseffekte erzeugen Langeweile. Nutzt den fast unendlichen Facettenreichtum, den Sex bietet. Details und Unterkategorien machen die Sache spannend. Einmal nur anal, nichts anderes, ein andermal nur ein Quickie. Heute auf dem Küchentisch, ein andermal ein spontaner Mundfick im Auto. Schafft solche Ausnahmen vom Gewöhnlichen. Nutzt das! Macht es einfach. Überrascht euren Partner. Männer lieben es, wenn Frauen die Initiative ergreifen, auch wenn sie das nie zugeben würden. Lasst sie in dem Glauben, dass es ihre Idee war. Seid clever und genießt es einfach.«
In der Runde sah sie viel Kopfnicken und Schmunzeln. Alle hörten Lena nun entspannter zu.
»Ob ihr Badminton oder Handball spielt, ohne Training kommt ihr über ein Mittelmaß nicht hinaus. Deshalb seid ihr hier. Ihr wollt bessere Fickerinnen, bessere SM-Gespielinnen, einfach die perfekte Partnerin für euren Mann, Freund oder Herrn sein? Aber, und das ist das Wichtigste, ihr macht es in allererster Linie für euch!
Unter DS versteht man eine devot/dominante Beziehung. Hier erzeugt eine deutliche Wortwahl, eine Anordnung, die devot befolgt werden muss, den besonderen Kick. In einer SM-Beziehung kommt noch die strenge körperliche Züchtigung hinzu. Eine Mischung aus Dienen, Gehorchen, Befolgen, aber auch Strafen provozieren durch Ungehorsam.
Ihr werdet zu devoten Drei-Loch-Votzen erzogen und benutzt. Hier werdet ihr an eure körperlichen Grenzen geführt. Im Masobereich sind unsere Herren in der Lage, die Intensität individuell anzupassen. Schmerz soll Lust erzeugen. Du sollst deinen Körper spüren mit all deinen Sinnen, eintauchen in eine neue Welt der Emotionen. Lass es einfach mit dir geschehen. Finde Zugang zu einer neuen Lustbarkeit. Wenn du SM mit strenger Erziehung schon lebst oder erlebt hast, geh mit uns zu neuen Grenzen. Die Jungs haben die Erfahrung, um dich richtig einzuschätzen und weiterzubringen.
Ganz wichtig! Versucht euch treiben zu lassen! Alles zu hinterdenken, einzuordnen, abzuwägen und zu bewerten, ist nicht förderlich für euer Wohlgefühl. Nach Wochen seht ihr manches in einem anderen Licht. Da wir alle unterschiedlich sind und unterschiedlich empfinden, wird jede von euch manches lieben, manches verfluchen, manches ablehnen. All das ist normal. Geht in jede Session mit einer positiven Einstellung und denkt immer daran: Hier geht es um Erleben und Zulassen von Sinnlichkeit und Lust.
So, nun noch ein kleines Spiel. Auf der Karte, die ich euch gebe, steht ein Wort. Ich möchte offen und ohne Tabus hören, was euch dazu einfällt. Ihr habt euch entschlossen, hierher zu kommen. Also bitte, keine Zurückhaltung! Carla, du bist als Erste dran.«
Carla las ihr Kärtchen. Mit rotem Kopf und mit deutlicher Verlegenheit, versuchte sie ihre Aufgabe im Sinne von Lenas Aufforderung zu erledigen. »Das fängt ja ganz deftig an. Hier steht: Arschvotze. Das ist eine meiner Schwächen. Trotz viel Vaseline und langsamem Eindringen, empfinde ich es oft als schmerzhaft. Eine innere Blockade kann auch die Ursache meines Schmerzempfindens sein. Ich erwarte etwas, was dann auch eintrifft. Ich möchte jederzeit in meinen Arsch fickbar sein. Es geht mir um das Wissen, dass es möglich ist. Ob ich es in der Situation möchte, ist etwas anderes. Es geht mir um meine Lusterfüllung, nicht nur um die des Partners. Ich will meinen Körper spüren, mehr Lust empfinden können. Ich möchte auch noch sagen, warum ich hier bin. Ich darf von mir sagen, dass ich in meinem Job sehr erfolgreich bin. In einigen Sportarten habe ich schon manchen Pokal gewonnen. Hier im Camp möchte ich mich in meinen weiblichen Fähigkeiten auf einen höheren Level bringen lassen. Ich freue mich darauf, diese neue Erfahrung zu machen.«
Lena nickte. »Danke, das ist der Grundgedanke des Camps.«