Читать книгу Das Monster Krimi Paket Februar 2019 - 1300 Seiten Spannung - Alfred Bekker - Страница 25
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ОглавлениеEs dauerte eine Weile, bis Bount Reiniger mit der Frau reden konnte. Sie war völlig aufgelöst, schluchzte dauernd und war kaum, ansprechbar.
Bount setzte sich neben sie auf das Sofa und versuchte sie zu trösten, aber das stellte sich als gar nicht so einfach heraus. Als sie sich wieder etwas gefangen hatte, erzählte ihr Bount in knappen Worten, was sich zugetragen hatte.
Er gab ihr sein Taschentuch und sie wischte sich das Gesicht ab, das dann zu einer steinernen Maske wurde.
"Sie haben Roy geliebt?", fragte Bount. Sie nickte verhalten.
"Ja."
"Es tut mir leid für Sie."
"Danke. Aber das macht ihn nicht wieder lebendig!"
"Ich weiß. Das einzige, was wir jetzt noch für ihn tun können, ist dafür zu sorgen, dass sein Mörder nicht straffrei davonkommt!" Beziehungsweise der, der den Killer geschickt hat! setzte Bount in Gedanken hinzu und dachte dabei an Tony Maldini. Ihr Blick blieb starr, als sie erwiderte: "Ja, vielleicht haben Sie recht, Mister Reiniger!"
"Ich kannte Roy Brady schon ein paar Jahre", meinte Bount dann. "Aber er hat Sie nie erwähnt."
"Wir waren auch noch nicht lange zusammen" Sie zuckte mit den Schultern. "Ein paar Monate nur. Er hat mich in einer Bar aufgelesen, in der ich als Stripperin gearbeitet habe. Wir wollten ein neues Leben anfangen. Aber der Traum hat nicht lange gedauert!"
"Wie heißen Sie?"
"Laura Springfield."
"Der Mann, der Brady erschossen hat, hatte eine auffallende Narbe auf der rechten Gesichtshälfte. Kennen Sie jemanden, der so aussieht?"
Sie sah ihn mit ihren großen Augen an, in denen schon wieder Tränen glitzerten.
Dann schüttelte sie den Kopf.
"Nein. Aber in letzter Zeit schien er große Angst zu haben und war immer sehr vorsichtig."
Bount runzelte die Stirn.
"Wovor hatte er Angst?"
"Ich weiß es nicht, worum es ging. Es fing jedenfalls an, als er einen seltsamen Anruf bekam. Er war kreidebleich, al er den Hörer auflegte. Ich habe ihn gefragt, wer ihm denn einen solchen Schrecken eingejagt hätte."
"Und?"
"Ein Verrückter, so sagte er nur. Und nun ist Roy tot..." Sie barg ihr Gesicht mit den Händen.
Bount erhob sich vom Sofa.
Nicht mehr allzulange und Rogers' Meute würde hier auftauchen und das Unterste zu oberst kehren.
Bount blickte sich in dem karg eingerichteten Wohnraum um. Zu großem Wohlstand hatten Roy Brady seine Hehlergeschäfte nicht verholfen. Aber das konnte nur jemanden wundern, der diesen Mann nicht kannte.
Er hatte nämlich eine verhängnisvolle Leidenschaft gehabt. Er spielte für sein Leben gern - und verlor meistens. Bount Reiniger konnte sich nicht erinnern, ihn jemals anders angetroffen zu haben, als in finanziellen Nöten. Bounts Blick blieb bei einem Photo an der Wand hängen. Es zeigte ein paar junge Kerle in Uniform. Soldaten...
"War Roy bei der Army?", fragte Bount verwundert. Laura nickte.
"Ja, in Vietnam."