Читать книгу Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 60

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Wenig später verabschiedete sich Dr. Andretti und Harald Storm gab an, noch eben zur Bank fahren zu müssen, bevor diese für heute schließen würde.

"Aber Sie sind ja nicht allein hier", sagte er. "Jaffar ist ja im Haus."

"Natürlich."

"In einer Viertelstunde bin ich zurück."

Linda saß noch eine Weile im Garten, bis es ihr zu warm wurde. Außerdem bekam sie Durst und so ging sie ins Haus.

"Jaffar?", rief sie, denn sie wusste nicht, woher sie etwas zu trinken bekommen sollte.

Niemand antwortete ihr und so folgte sie den Geräuschen in einen Nebenraum, der aussah wie eine Art Büro. "Jaffar?", wiederholte sie ihre Frage.

Dann stockte sie, Jaffar lag ausgestreckt auf den Fliesen und rührte sich nicht. Das Fenster stand offen. Jemand hatte die Schubladen aus den Schränken herausgerissen und den Inhalt auf den Boden geschüttet. Das alles sah nach einem Einbruch aus. Linda zögerte einen Moment, dann lief sie zu Jaffar und beugte sich über ihn.

Jemand hatte ihn niedergeschlagen und er erwachte nun ächzend aus seiner Bewusstlosigkeit.

"Jaffar, was ist geschehen?"

Jaffar blickte auf und sah starr an Linda vorbei.

Linda nahm aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung war, drehte sich halb herum, aber es war zu spät. Jemand hatte sie grob gepackt und herumgerissen. Ein mächtiger Arm legte sich von hinten um ihren Hals.

Der Mann, der sie festhielt sprach aufgeregt auf Spanisch, während Jaffar langsam aufstand.

"Lassen Sie die Frau los!", durchdrang da eine Stimme wie ein Messer das Gerede des Spaniers.

Es war Harald Storm, der offenbar gerade zurückgekehrt war.

Ein Blick auf die herausgerissenen Schubladen und er hatte begriffen, was dieser Mann hier suchte.

"Ich sage es nicht zweimal", sagte Storm.

Linda spürte, wie sich der Griff lockerte. Dann ließ der Spanier sie los. Sie machte ein paar schnelle Schritte und brachte sich in Sicherheit.

"Ich habe ihn dabei überrascht, wie er hier alles durchwühlt hat!", knurrte Jaffar wütend, während er sich vom Boden erhob. "Er muss wohl durchs Fenster gekommen sein..."

Harald Storm nickte knapp. Er trat auf den Spanier zu, während Linda fragte: "Wollen Sie nicht die Polizei rufen?"

Harald beachtete sie nicht. Stattdessen griff er in seine Brieftasche, holte einige Scheine hervor und gab sie dem Spanier. "Hier. Deswegen sind Sie doch sicher gekommen, oder? Nehmen Sie das und versuchen Sie so etwas nie wieder!"

"Si, Senor", stammelte der Spanier.

Dann ging er davon.

Harald sah die fragenden Blicke auf sich gerichtet und meinte dann: "Dieser Mann ist ein armer Hund. Sonst hätte er das nicht getan."

"Und Sie sind sehr großzügig", stellte Linda fest.

Harald zuckte die Achseln. "Jetzt kann ich es sein", sagte er. "Aber ich bin selbst mal ein armer Hund gewesen und habe nicht vergessen, wie das gewesen ist."

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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