Читать книгу Die besten Geheimnisromane März 2022: Romantic Thriller Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 13

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In der Nacht schlief sie hervorragend und als sie am Morgen erwachte fühlte sie sich wie neu geboren. Es war die Sonne, die sie weckte. Sie ging ans Schlafzimmerfenster, öffnete es und blickte hinaus.

Am hellen Tag sah alles ganz anders aus. Der Nebel hatte sich verzogen und man hatte nun eine gute Sicht.

In einiger Entfernung sah sie eine Ansammlung von Häusern.

Das musste Dunmoore sein.

Ein kleines verschlafenes Nest, aber sicher gab es dort eine Gelegenheit zu frühstücken.

Maureen hatte nämlich auf einmal einen ziemlichen Hunger.

Sie reckte sich und zog sich dann schnell an.

Zu dem Haus, das sie gemietet hatte, gehörte auch ein kleiner Schuppen, in dem allerlei Gerümpel abgelegt war. Das meiste war wohl schon ziemlich alt, wenn man nach den Rostspuren an den Schaufeln und Hacken ging, die da unordentlich auf einem Haufen lagen.

Maureen fand aber auch ein altes Damenrad, das zwar ebenfalls deutliche Rostspuren aufwies, ansonsten aber völlig in Ordnung war.

Dunmoore lag zwar nahe genug, dass man den kleinen Ort auch zu Fuß gut erreichen konnte, aber mit einem Drahtesel war es wohl doch einfach bequemer.

Maureen holte das Rad aus dem Schuppen heraus, wobei es furchtbar quietschte und rasselte. Es brauchte ein paar Tropfen Öl, aber im Schuppen war keines.

Maureen blickte sich um.

Vom Haus aus führte ein unbefestigter Weg bis zur Straße, die dann geradewegs in den Ort führte. Da stand sogar ein Schild am Straßenrand.

Dunmoore 1 Meile.

Sie hatte sich gerade den Sattel ein wenig gesäubert und wollte nun aufsteigen, da glaubte sie, ihren Augen nicht zu trauen.

Irgendwo in der Ferne, zwischen den sanften Hügeln und den verkrüppelt wirkenden, windschiefen Bäumen bewegte sich etwas.

Es war ein Reiter.

Ein wahrhaft gespenstischer Reiter in Dreispitz, gepuderter Perücke und einem Rock um wehenden Schößen; das Gesicht verdeckt von einer schwarzen Maske und an der Seite einen geschwungenen Säbel.

Maureen runzelte die Stirn und schüttelte innerlich den Kopf. Was mochte das nur für ein komischer Kauz sein? Ein Verrückter vielleicht, dem es beliebte, in historischen Kostümen über das Moor zu reiten und Leute zu erschrecken?

Der Reiter schien sie gesehen zu haben.

Er zügelte sein Pferd auf einem der Hügel und blickte in ihre Richtung.

Maureen sah zurück und hatte auf einmal das Gefühl, als würde sich ihr eine eisige Hand auf die Schulter legen. Will der Kerl etwas von mir? ging es ihr durch den Kopf und wie zur Antwort hob der düstere Reiter die rechte Hand und winkte ihr zu.

Maureen reagierte nicht.

Sie stand wie angewurzelt da und blickte gebannt zu dem Reiter hinüber.

Er winkte noch einmal, dann riss er urplötzlich sein Pferd herum und preschte in wildem Galopp davon.

Maureen sah ihm nach, bis er schließlich hinter den Hügeln verschwunden war.

Ich werde mich in Dunmoore mal nach diesem Kerl erkundigen!, überlegte sie.

Schließlich war dieser Maskierte ihr in nicht einmal 24 Stunden bereits zweimal begegnet und so brannte sie nun darauf, endlich zu erfahren, was es mit diesem seltsamen Kerl auf sich hatte.

Andererseits hatte McCullum, der Taxifahrer, auch nichts darüber gewusst - oder es zumindest vorgegeben - und Taxifahrer waren doch im allgemeinen gut informiert.

Aber wie auch immer!, dachte Maureen. Ich werde einfach mal mein Glück versuchen...

Außerdem war ihr vordringlichstes Problem im Moment auch ein ganz anderes.

Sie hatte Hunger!

Und so schwang sie sich auf das Rad und fuhr den holperigen Weg bis zur Straße, wobei sie so gut es ging den Pfützen auszuweichen suchte, die von dem gestrigen Wolkenbruch noch stehengeblieben waren. Dann war sie auf der Straße und es ging sogar ein wenig

bergab. Wenn sie nachher den ansteigenden Rückweg vor sich hatte, hätte sie ja etwas gegessen.

Die besten Geheimnisromane März 2022: Romantic Thriller Sammelband 6 Romane

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