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Abschied von Mandy

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Am nächsten Morgen fuhr sie weiter. In einem kleinen Ort in Holland nahm sie wieder ein Hotelzimmer und suchte später einen Drogeriemarkt auf. Sie erstand Haarfarbe, dazu das passende Make Up und eine Schere. Wenn sie in Groningen in ihrem Häuschen angekommen war, würde ihre Verwandlung beginnen. Nach dem Abendessen setzte sie sich wieder an die Bar und hielt Ausschau nach einem passenden Opfer. Ihr fiel ein junger Mann auf, der sie auffällig beobachtete. Wie alt mochte er sein…vielleicht gerade zwanzig? Er kam langsam näher und setzte sich auf den Barhocker neben Jo. „Mein Gott, ist der schüchtern“, dachte Jo gerührt. Ob er schon einmal eine Freundin gehabt hat? Und wenn ja, hatte er sie schon einmal betrogen? Nein, er war so kindlich…so unberührt und Jo beschloss, ihn zu verschonen. Langsam rutschte sie von ihrem Hocker, nickte kurz und verließ die Bar. Der junge Mann wusste nicht, welch ein Glück er gerade gehabt hat. In ihrem Hotelzimmer ließ sich Jo auf das breite Bett fallen und rief Mandy an: „Hi Süße, ist bei dir alles in Ordnung?“

„Wo bist du Jo, ich versuche dich schon eine Weile zu erreichen!“ „Pass auf, Mandy. Ich bin für eine längere Zeit auf Tournee – bitte kümmere dich um meine Pflanzen…einen Schlüssel hast du ja!“ „Mach ich, Jo. Einen Aids – Test habe ich gemacht…den zweiten in Kürze. Werde dir auf alle Fälle sagen wie er ausgegangen ist…drück mir bitte die Daumen!“ „Das mache ich, Baby…pass auf dich auf!“ Jos Gedanken gingen zu ihrer Freundin, die sicher sehr verzweifelt war und nicht ahnte, dass Jo sich gerade von ihr verabschiedete und für immer aus ihrem Leben verschwand. Natürlich hatte Jo sich schlau gemacht und wusste, wenn sie keine Therapie macht und auch keine Medikamente nahm, konnte die Krankheit schnell fortschreiten und ausbrechen. Wenn sie einmal Aids hatte, würde es mit ihrem Körper sehr schnell bergab gehen. Aber das alles interessierte sie nicht – der Hass und ihre Rachegefühle waren stärker. Beruflich war sie sowieso weg vom Fenster. Würde ihr Zustand irgendwie durchsickern, wäre sie in der ganzen Branche unten durch. Und dann die Presse wenn sie davon Wind bekam…! Man würde sie in der Luft zerreißen! Nein - lieber freiwillig alle Brücken abbrechen und ein neues, zweites Leben anfangen. Keiner wusste für wie lange noch…keiner! „Leb wohl, Kleines! Es tut mir sehr leid, was ich dir angetan habe!“ Jo liefen Tränen des Bedauerns über das Gesicht. Warum musste sie auch mit der Freundin schlafen…! Aber jetzt konnte sie es nicht mehr rückgängig machen und nur hoffen, dass Mandy verschont bleibt.

Der Todesengel und Verdammt steh auf- lebe endlich...!

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