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Hellseh-Übung: Mit dem Tier Bilder austauschen

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1. Entspanne deinen Körper. Finde einen Ort, wo du dich völlig entspannt und sicher fühlen kannst. Trage weite, bequeme Kleidung. Stell das Telefon ab, zieh die Vorhänge zu und stelle sicher, dass du vollkommen ungestört bist. Vielleicht möchtest du deinen tierischen Freund bei dir haben. Vielleicht machst du es dir aber auch lieber im Freien bequem und setzt dich in den Garten, auf den Balkon oder in den Pferdestall. Es ist besser, du gehst zu deinem Tier, als dass du es zu dir holst. Die Nähe zu deinem Tier ist irrelevant. Du kannst so nah oder fern von ihm sein, wie du magst. Setz dich auf ein Kissen auf dem Boden oder auf einen Stuhl und halte die Wirbelsäule so aufrecht, dass du dich noch bequem dabei fühlst. Diese Stellung ermöglicht es der Energie, sich frei die Wirbelsäule hinauf und hinunter zu bewegen.

Leg dich nicht hin, weil dich das schläfrig machen kann und du dich dann nicht mehr konzentrierst. Vergewissere dich, dass sich auch dein Tier entspannen kann oder dass es zumindest unbeschwert spielt.

2. Fokussiere dich auf deine Atmung. Nimm drei tiefe Atemzüge. Fülle deine Lungen vollständig und entleere sie vollständig beim Ausatmen. Stell dir beim Ausatmen vor, dass alle Spannung aus deinem Körper fließt. Entspanne deinen Körper völlig. Lenke deine Aufmerksamkeit auf dein Herz und auf den gleichmäßigen Rhythmus deines Atems.

3. Gehe in die Stille. Schließe deine Augen und schaue mit geschlossenen Augenlidern sanft nach oben. Diese Augenbewegung erhöht deine Aufmerksamkeit für dein Drittes Auge. Stell dir deinen Denkprozess als Film vor, der im Theater vorgeführt wird. Beobachte, wie sich der Vorhang von beiden Seiten der Bühne vor deinem Denkensprozess schließt. Vielleicht fällt ein riesiger weißer Wandschirm von der Decke. Jetzt ist die Vorstellung vorüber. Jetzt sind keine Gedanken mehr erlaubt auf der Bühne. Wenn Worte zur Bühne zurückkehren, fang sie sanft auf und geleite sie weg. Lass die leere Bühne in einem schönen weißen Licht leuchten. Das Licht wird immer gleißender, während du es genießt, dich an diesem Ort ohne Worte auszuruhen.

4. Visualisiere deine Botschaft. Stell dir den Gegenstand vor, den du deinem Freund übermitteln möchtest, indem du ihn auf der Bühne siehst. Lass uns mit dem Futternapf deines Freundes beginnen. Stell dir den Futternapf - oder den Futtersack - deines Tieres vor. Visualisiere das leere Gefäß in der Mitte der Bühne und erlaube ihm, in deinem Geist Gestalt anzunehmen. Sieh es deutlich vor dir. Stell das Bild klar ein und mach die Ränder scharf. Beachte Größe, Tiefe, Umfang und Gewicht sowie alle Details, die dir bei der Beschreibung helfen. Besonders wichtig ist, dass du die Farbe des Gegenstandes lebhaft vor Augen hast.

5. Schicke Liebe. Verlagere deine Aufmerksamkeit auf dein Tier, ohne dabei die Augen zu öffnen, und konzentriere dich auf deine Liebe zu ihm. Sprich einen Moment lautlos mit ihm und denke an deine Liebe zu ihm. Frag dann höflich: „Darf ich sehen, was du siehst?“ Wenn du mit den Worten „Ich liebe dich“ beginnst, wird dir deine Bitte selten abgeschlagen werden.

Solltest du unerwartet Widerstand spüren, dann versuch die Technik später noch einmal. Wir sind immer höflich und drängen uns niemals auf.

Wenn du einen warmen Fluss des Einverständnisses zwischen euch beiden fühlst, stell dir vor, dass du durch eine Tür am Scheitel in den Körper des Tieres schlüpfst. Aus dieser Perspektive bist du das Tier. Du kannst nun mit seinen Augen sehen.

6. Stell eine einfache Frage. Es sollte eine Frage sein, die sich mit einem Bild beantworten lässt. In unserem Fall werden wir fragen: „Was möchtest du fressen?“ Stell dir den leeren Napf, den du auf die Bühne projiziert hattest, nun direkt vor dir vor. Denk daran, dass du mit den Augen deines Tieres siehst und den Napf deshalb aus seiner Perspektive vorfindest. Wenn dein Freund klein ist, wirst du beispielsweise sehr nahe an der Schüssel sein. Denk an deinen Magen und wie schrecklich hungrig du bist. Fühl, wie dir das Wasser im Mund zusammen läuft, während du darauf wartest, einen großen Happen vom köstlichsten Futter der Welt zu nehmen. Projiziere jetzt den Gedanken, dass der Napf mit diesem Futter gut gefüllt ist.

7. Schnell! Fang jetzt den Gedanken auf! Zieh dich in die Stille zurück und empfange das Bild. Welches Futter ist es? Die Antwort wird blitzschnell eintreffen. Die Übermittlung findet fast gleichzeitig statt. Noch bevor du die Frage zu Ende gestellt hast, kannst du schon die Antwort erhalten haben.

8. Vertrau dem ersten Gefühl. Das erste Bild, das dir zufliegt, ist das richtige. Falls es dir eher merkwürdig vorkommt, könnte es eine verschlüsselte Information enthalten, die dir das Tier sendet. Wenn du mit einem Hund sprichst und er dir das Bild eines großen saftigen Steaks sendet, brauchst du natürlich nicht daran zu zweifeln, dass du erfolgreich mit ihm verbunden warst. Aber auch, wenn die Antwort unmittelbar keinen rechten Sinn ergeben will, solltest du ihr nicht misstrauen und das Übermittelte nicht einfach abtun. Vielleicht will das Tier ausdrücken, dass es ihm an einem Vitamin oder Mineral fehlt oder dass es mehr Grünzeug, Körner oder Ballaststoffe braucht. Wenn du das Bild von einem Bund Karotten von einem Pferd empfängst, ist die Botschaft klar, wenn das gleiche Bild dagegen von einem Hund kommt, will er dir vielleicht sagen, dass er Beta-Carotin oder Ballaststoffe nötig hat.

Jetzt ist nicht der Augenblick, die Botschaft zu analysieren. Nimm das, was kommt, einfach auf und akzeptiere es unbesehen. Später wirst du es dann mit deinem kritischen Geist entschlüsseln. Im Augenblick sollte alles nur ein Spiel sein.

Versuch, Sympathie aufzubringen, wenn es dir schwer fällt, ein Bild zu tolerieren - ein totes Rebhuhn oder eine frisch getötete Maus beispielsweise. (Ich werde in künftigen Übungen eingehend über Mut und Urteilsfreiheit sprechen.) Mach dir keine Sorgen, wenn es etwas ist, das du niemals essen würdest. Da du dich als dein Tier erfährst, wird dir die Nahrung auf jeden Fall köstlich schmecken.

Wenn du kein Bild empfängst, füll die Futterschüssel mit dem, wovon du glaubst, dass es dem Tier schmeckt, und das Tier wird dein Bild korrigieren. Dein Trockenfutter könnte sich beispielsweise in Hühnerbrust verwandeln. Bleib dabei und genieße die Erfahrung, dein Tier zu sein, während es frisst. Vielleicht hast du ja auch Lust, noch weitere Fragen zu stellen:

WAS IST DEIN LIEBLINGSSPIELZEUG? Sieh deine menschliche Gestalt von außen, wie sie deinem Freund ein Spielzeug zuwirft. Lauf diesem Gegenstand aus der Perspektive deines Freundes mit wilder Hingabe nach. Heb ihn begeistert mit seinem Maul auf. Was ist es? Welche Farbe hat es? Wenn du nicht sofort Antwort bekommst, sende deinem Freund deine Vorstellung von seinem Lieblingsspielzeug. Wenn du Unrecht hast, wird er dir ein anderes Bild zurückschicken und deine Vorstellung damit korrigieren.

WO SCHLÄFST DU AM LIEBSTEN, WENN ICH NICHT DAHEIM BIN? Sieh, wie sich dein tierischer Freund bereit macht, an seinem Lieblingsplatz zu schlafen. Fühl aus seiner Perspektive, wie du schläfrig wirst und schau dich um. Was siehst du? Welche Farbe hat das Bettzeug, der Teppich, das Handtuch, das Nest oder der Ast, auf dem er sich ausruht? Welches Material spürst du, welche Temperatur? Wie fühlt es sich unter seinem Körper an? (Du sendest vielleicht das Bild eines grünen Teppichs, und er korrigiert es mit einem Bild eines blauen Bettüberwurfs.)

WER IST DEIN BESTER FREUND? Sei darauf gefasst, dass das nicht unbedingt du bist. Sieh, wie dein Tier auf das Tier zuläuft, zukriecht oder zufliegt, das es am meisten mag. Das Gefühl von Liebe und Erregung zeigt dir, wen es liebt. Deswegen geht es nicht so sehr um den Gegenstand der Liebe, als um das Gefühl selbst, das wir erschaffen. (Wir werden den Austausch von Gefühlen im Kapitel über Hellfühlen erforschen.) Vielleicht ist es leichter, diese Frage in folgendem Bild zu stellen:

WER GIBT DIR LECKERBISSEN? Wenn du dir einen Leckerbissen vorstellst, der deinem Tier vor der Nase baumelt, wird es dir das Bild der Person senden, die ihm den Leckerbissen vor die Nase hält. Du wirst vielleicht überrascht sein, dass deine Nachbarn deinen Hund füttern.

WELCHE LECKERBISSEN MAGST DU AM LIEBSTEN? Sende ein Bild von dem Leckerbissen, den dein Tier deiner Meinung nach am liebsten hat, und lass dir dein Bild vom Tier korrigieren. Auch hier gibt es oft Überraschungen. Du könntest herausfinden, dass dein Tier am liebsten das Katzenfutter von nebenan frisst oder auch die Pommes frites, die es dir am Vorabend vom Tisch stibitzt hat.

WER NIMMT DICH IM AUTO MIT? Unternimm aus der Perspektive deines Tieres eine Autofahrt. Setz dich an seinen Platz und sieh, was es sieht. Denk daran, dass es nicht deine Größe hat. Es sieht die Welt von einem viel niedriger gelegenen Standpunkt aus. Schau jetzt, wer das Auto lenkt und mit „dir“ redet und „dir“ den Kopf tätschelt.

WOHIN FÄHRST DU AM LIEBSTEN IM AUTO? Sende das Gefühl der Erwartung und steig als dein Tier aus dem Auto. Betrachte die Welt um dich aus seiner Perspektive. Gibt es Vögel? Bäume? Wasser? Andere Tiere? Was ist auf dem Boden? Wonach riecht es?

WAS HAST DU HEUTE GEMACHT? Das ist eine gute Frage, wenn ihr zwei den ganzen Tag getrennt seid. Sende ein Bild von dem, was es deiner Meinung nach getan hat. Schlaf in seinem Bett, setz dich ans Fenster - vielleicht sendet es dir Bilder zurück, wie es an der Couch knabbert, aus der Toilette trinkt, die Tiere in der Nachbarschaft quält oder dergleichen. Nimm das mit Humor. Wenn es nach dem telepathischen Austausch bestraft wird, wird es sich dir nicht mehr anvertrauen.

Wenn du keine klare Antwort auf eine deiner Fragen bekommen kannst, dann erzwinge nichts und sei nicht entmutigt. Stell einfach gut gelaunt die nächste Frage. Erinnere dich, dass dies eine Scharade auf psychischer Ebene ist. Wenn du kein Bild erhältst, kannst du es ein andermal wieder versuchen, und wenn du unverständliche Bilder empfängst, wird dir ihr Sinn aller Wahrscheinlichkeit nach später aufgehen.

9. Verabschiede dich mit Anstand. Wenn du deinen Besuch beendet hast, bedanke dich bei deinem Freund dafür, dass er dir seine Gedanken und Wünsche anvertraut hat.

Sag ihm, dass du dankbar bist, dass er dich so großzügig in seinen Körper hinein ließ, und dass du diese Form der Kommunikation mit ihm in Zukunft öfter üben möchtest. Danke ihm für das Gespräch und bitte ihn, geduldig mit dir zu sein. (Glaub keinen Augenblick lang, dass Tiere nicht jedes Wort verstehen, das wir sagen.)

10. Kehre in deinen Körper zurück. Nun kannst du üben, deinen Körper auf dem selben Weg zu betreten, wie du den Körper deines Freundes durch ein Portal am Scheitel betreten hast. Konzentriere dich auf deine Atmung und lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf dein Herz. Werde dir der Gefühle und Wünsche in deinem eigenen Körper bewusst und erinnere dich daran, dass die Gefühle, die du gerade im Körper deines Freundes erlebt hast, nicht die deinen sind. Dein Freund hat seinen eigenen Körper und du hast deinen. Obwohl ihr manchmal eure Erfahrungen teilt, seid ihr getrennt von einander und einmalig.

Stell dir deinen Freund umgeben von einem Feld weißen Lichts vor - als würde er eine Rüstung aus Mondstrahlen tragen. Umgib jetzt deinen Körper mit deiner eigenen Mondstrahlenrüstung. Lass Kommunikation zu, aber haltet gleichzeitig eure Identitäten auseinander. Sogar diese Kommunion benötigt gesunde Grenzen.

11. Reagiere auf den Wunsch deines Tieres. Wenn deine Meditation beendet ist, musst du deinem Freund unbedingt das geben, worum er dich bat. Auch wenn du selbst nicht daran glaubst, dass dein Kontakt erfolgreich war, wird dein Tier wissen, dass du Kontakt geknüpft hast, und auf die Erfüllung deines Versprechens warten. Mach keine Versprechen, die du nicht halten kannst. Sonst würde dein Tier lernen, dir zu misstrauen und nicht mehr telepathisch mit dir kommunizieren. Schreite nach einer telepathischen Kommunikation immer so schnell wie möglich zur Tat. Das wird dein Tier ermutigen, auch in Zukunft wieder mit dir zu kommunizieren, und du erweist dich als vertrauenswürdiger Freund. Wenn du den Wunsch deines Freundes nicht erfüllen kannst (z. B. eine Schüssel mit Rebhuhn oder Maus), nimm den bestmöglichen Ersatz, beispielsweise ein Stück warmes, nur halb gekochtes Huhn.

Wenn ihr Bilder von Leckerbissen oder Spielzeug austauscht, dann bring sie deinem Freund und zeig ihm damit, dass du seine Gedanken empfangen hast. Wenn ihr Bilder von einer Autofahrt ausgetauscht habt, vom Herumtoben im Park oder von einem Besuch bei Oma, dann setze diese in die Wirklichkeit um. Ich komme wieder darauf zurück, weil es so wichtig ist. Lass eurer Konversation immer Taten folgen. Überhäufe deinen Freund mit Aufmerksamkeit und lobe ihn überschwänglich dafür, dass er dir seine Gedanken mitteilt.

Diese positive Verstärkung wird sich als sehr nützlich erweisen, wenn du anfängst, Fragen über heikle Themen zu stellen. Im Augenblick bist du dabei, Vertrauen aufzubauen. Du musst das Vertrauen eines Tieres haben, bevor du auf negative Umstände wie medizinische Probleme oder Verhaltensstörungen eingehen kannst.

An einen neuen menschlichen Freund würdest du keine allzu persönlichen Fragen richten (wenn du Taktgefühl hast), und genauso kannst du kein Gespräch mit einem Tier eröffnen, indem du seine Gefühle verletzt oder es in die Defensive treibst.

Ich eröffne das Gespräch immer mit den Worten: „Was frisst du am liebsten?“, denn Tiere sprechen genauso gern über dieses Thema wie die meisten Menschen. Würde ich die Unterhaltung mit den Worten „Hast du Krebs?“ eröffnen, dann wäre hiermit die Unterhaltung meist auch schon beendet. (Überraschenderweise kennen die meisten Tiere die Namen für ihre Gesundheitsprobleme. Ich weiß nicht, ob sie sie beim Tierarzt lernen oder ob dies ein tiefes „Wissen“ ist.) Auch nachdem du eine Beziehung mit einem Tier hergestellt hast, kann es von neugierigen Fragen abgeschreckt werden und die Kommunikation abbrechen. Du wirst herausfinden, dass Tiere dir nicht immer antworten wollen. Du wirst auch unweigerlich entdecken, dass Tiere lügen (und dich übers Ohr hauen). Wenn man Fragen stellt wie „Wer hat auf meine Schuhe gepinkelt?“ oder „Wer hat am Tischbein genagt?“, schieben Tiere wie Kleinkinder gern anderen die Schuld zu. Jedes Mal wenn ich meine fünf Katzen frage: „Wer hat den Streit angefangen?“ antworten sie mir im Chor: „Ich nicht!“ (Dann lachen sie.) Also sei am Anfang höflich und geh die Sache mit Humor an. Erinnere dich an folgende Ausgangspunkte:


1. Baue zuerst Vertrauen auf.

2. Geh später auf Probleme ein.


Für den Fall, dass du diese Übung mit einem deiner tierischen Freunde gemacht hast und zum ersten Mal in deinem Leben Kontakt hattest:

12. Brüll „Juhuuu!“ Jetzt kannst du vom Stuhl aufspringen und einen Siegestanz aufführen. Tanze einen Jig. Mach Steve Martins wilde, verrückte Sprünge durch das Zimmer. Brülle und schreie und tanze. Du hast deine übersinnlichen Fähigkeiten angezapft, und das ist keine Kleinigkeit. Du hast etwas Kühnes getan! Du hast der Konvention ins Angesicht gelacht und entdeckt, dass du mystische, magische, wunderbare Kräfte hast. Dies ist ein Grund zum Feiern.

Diese positive Verstärkung wird dir tatsächlich dabei helfen, deine psychischen Kanäle zu öffnen, und das mit jeder freudigen Feier von Neuem.

Tierisch gute Gespräche

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