Читать книгу Tierisch einfach - Amelia Kinkade - Страница 26
Lernen, ohne Widerstand zu leben
Оглавление»Ich kann hellsehen! Ich habe etwas gewusst, was ich nicht hätte wissen können. Das Zaubern funktioniert! Echt, Mama!«
Wer hat das gesagt? Sie selbst. Irgendwann einmal. Irgendwann in Ihrer Vergangenheit wurde Ihre Stimme von einer Autorität unterdrückt und übertönt, die viel stärker war als Sie, alles besser wusste als Sie, und die Sie sogar dafür bestrafen und Ihnen die Süßigkeiten wegnehmen konnte! Ihr Überleben und Ihr Wissen hingen von dieser Person ab. Sie hatte eine Stimme, mit der sie sagen konnte: »Weil ich es sage, basta!« Sie konnte jeden selbständigen Denkprozess abwürgen, den Sie verfolgt haben mochten.
Irgendwann wurde das in Ihrem Inneren, was mit Tieren sprechen und Geister sehen konnte, zum Schweigen gebracht. Die kritische elterliche Stimme kann zu Ihrer eigenen Stimme geworden sein, oder zumindest kann es sein, dass Sie das glauben. Aber jede Stimme, die sagt, Sie seien nicht intuitiv, ist nicht Ihre eigene Stimme. Jede Stimme, die behauptet, Sie könnten nicht mit Tieren sprechen, ist nicht Ihre Stimme. Allen Kindern ist das Wissen über die Wahrheit angeboren. Unsere telepathischen Fähigkeiten sind unser menschliches Geburtsrecht. Sie sind genauso menschlich und stehen uns genauso zur Verfügung wie unsere fünf äußeren Sinne.
Wie kann das Kind sich gegen verinnerlichte unwissende Eltern wehren? Wie kämpfen wir gegen diese überalterten Glaubensmuster an? Indem wir den Mund aufmachen. Indem wir uns mit der Wahrheit identifizieren und sie gegen die kritischen verinnerlichten Eltern verteidigen. Versuchen Sie es doch das nächste Mal, wenn die keifende Stimme in Ihrem Kopf sagt, Sie könnten die Gedanken oder Gefühle Ihres geliebten Tieres nicht wirklich hören oder spüren. Entgegnen Sie: »Du wirst mich nicht von dem abhalten, wer ich wirklich bin!!! Meine Intuition gehört mir!«
Vor kurzem lehrte ich ein Seminar in Rhode Island, in dem ich meine Schüler bat, den Namen der Person aufzuschreiben, der sie am meisten vergeben müssen. Dann sammelte ich die Zettel ein, um über ihre Antworten zu beten und ihnen zu helfen, ihre emotionalen Blockaden zu überwinden. Natürlich erwartete ich eine Liste voller Mütter, Väter und Ex-Partner. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass beinahe jeder im Raum »mir selbst« geschrieben hatte. Wie traurig es ist, dass wir so oft unsere größten Feinde sind.