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YOGA WIRKT!

Dass Yoga das Wohlbefinden von Körper, Geist und Seelenleben beeinflusst, haben in den letzten Jahren viele Studien bewiesen, in denen die Wirksamkeit von alternativmedizinischen Ansätzen untersucht wurde. Doch abgesehen davon kannst du selbst testen, was es mit dir anstellt. Denn Yoga ist keine Theorie, sondern eine Praxis, bei der es darauf ankommt, sie auszuüben und seine eigenen Erfahrungen damit zu machen – auf der geistigen und auf der körperlichen Ebene.

DIE GEISTIGE EBENE

Der kleine Sanskrit-Zungenbrecher »cittavrttinirodha« heißt übersetzt so viel wie »Geist-Bewegung-zur-Ruhe-Kommen« und drückt sehr schön aus, wie Yoga wirken kann und was er mit dir macht. Mit »Bewegung« ist zunächst einmal die Bewegung des Geistes gemeint. Tagtäglich werden wir von Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen überwältigt und sind dann oft nicht mehr Herr der Lage. Wir haben den Eindruck, dem ausgeliefert zu sein, was kommt, denn Gefühle überfallen einen wie ein gewaltiger Sturm, und häufig wissen wir nicht, wie wir damit umgehen sollen. Ob es nun Emotionen wie Neid, Angst oder Wut sind oder einfach übermäßige Freude, egal, ob negativ oder positiv, mit jeder von ihnen müssen wir uns im Alltag auseinandersetzen. Wir können uns ihnen nicht einfach entziehen, weil sie wie ein unaufhaltsamer Strom sind. Gedanken und Gefühle hören nicht einfach auf, denn es gibt keinen Ausschaltknopf dafür. Nur müssen wir aufpassen, dass uns alle diese Einflüsse nicht zu sehr beherrschen.

DIE KÖRPERLICHE EBENE

Du begibst dich deshalb auf deine Yogamatte und beginnst, deinen Körper zu spüren, sei es in Form eines Muskels, den du gerade dehnst und dessen Ziehen du in diesem Augenblick wahrnimmst, oder mit deinem Atem, der plötzlich schwerfällt, weil eine Asana besonders anstrengend ist.

Schon beim nächsten Mal merkst du, dass dieselbe Übung viel leichter wird, je mehr du dich auf deine Atmung konzentrierst und je weniger du dich verkrampfst: Auf der Matte bleibt die äußere Welt für einen Moment stehen, und das Tor zu deiner inneren Welt öffnet sich.

Es ist so, als ob du in einer Menschenmenge stehst – du hörst die anderen und Umgebungsgeräusche noch ganz. Doch mit jeder Yogahaltung, die du einnimmst, werden diese leiser, und schließlich werden sie zu einem Geräuschteppich, von dem du dich aber nicht mehr stören lässt.


* Sei ganz bei dir *

Durch Yoga wird aber auch – ganz pragmatisch betrachtet – dein Körper straffer und stärker, lästige Beschwerden wie Nackenverspannungen und Rückenschmerzen verschwinden, und deine Energiespeicher sind gut gefüllt.

Hindernisse auf dem Weg

Der Weg dorthin ist aber nicht immer so einfach, denn er ist mit vielen Hindernissen und Verlockungen gespickt, gegen die du ankämpfen musst – die rufende Couch, das schöne Wetter, ein After-Work-Drink, Müdigkeit, Erschöpfung, Kummer oder Traurigkeit, Krankheit, Arbeitsstress und vor allem der innere Schweinehund. Denn das Loslösen von Stolpersteinen und Ablenkungen erfordert eine gewisse Disziplin und Kontinuität. Nur durch stetiges Üben und Wiederholen beginnen die Zellen in deinem Körper sich zu verändern und das neu Gelernte aufzunehmen.

Wenn du also nur einmal im Monat Yoga machst, werden sich deine Körperzellen nicht einmal annähernd die Mühe machen, sich auf das Neue einzustellen. Dazu ist die Information, die sie bekommen, nicht ausreichend. Deine Zellen brauchen aber regelmäßig Nahrung, so wie deine Pflanzen zu Hause Wasser benötigen, damit sie wachsen und gedeihen. So ist das auch mit Yoga. Er zeigt seine große Wirkung erst durch regelmäßiges Praktizieren. Und die Rede ist nicht davon, jeden Tag zwei Stunden (nichts hält dich allerdings davon ab, wenn dir danach ist) zu üben, sondern vielmehr einen Rhythmus zu finden, der für dich passt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, suche dir die passende aus:

 jeden Tag 5 Minuten

 1-mal in der Woche eine Stunde

 alle zwei Tage 15 – 20 Minuten

 2-mal in der Woche eine halbe Stunde

 2-mal in der Woche eine Stunde

 alle drei Tage eine Stunde

 wie du es möchtest

Wie du siehst, gibt es keine festgelegten Regeln, wann, wo und wie lange du dein Yoga machst. Die Hauptsache ist, du tust es einfach, völlig unabhängig von Zeit und Ort.

EINFACH YOGA MACHEN

(1) Begegne deinen Stolpersteinen, indem du sie aufschreibst.

(2) Sieh genau hin, ob die Hindernisse wirklich von außen beeinflusst werden oder sie eher als Ausrede dienen.

(3) Streiche diejenigen durch, die für dich am leichtesten zu überwinden sind.

(4) Betrachte noch mal bewusst deinen Zettel mit den Hindernissen.

(5) Schreibe nun Gründe auf, warum Yoga jetzt gut für dich wäre.

Und: Was überwiegt jetzt?

Yoga Basics

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