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RUTHNERGASSE

„Mir gefällt alles“

Im BewohnerInnenzentrum in der Ruthnergasse haben sich in der Lernbegleitungsgruppe einige Kinder aus der Umgebung versammelt, die ihre Lebenswelt zeichnen, malen und von ihr erzählen.

Auf die Frage, ob sie gerne in ihren Gemeindebauten wohnen, ist ein Ja nach dem anderen zu hören, die meisten erzählen auch davon, dass sie den Großteil ihrer Freizeit in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung verbringen.

Und was gefällt ihnen dort besonders?

„Eigentlich alles. Man kann dort spazieren, in den Hof gehen, spielen.“

„Es gibt dort auch Spielplätze und viel Grün.“

„Mir gefällt auch alles.“

„Mir auch.“

Aber es muss doch auch etwas geben, was den jungen Floridsdorfern nicht so gut gefällt?

„In der Nähe von unserer Wohnung ist ein Geschäft, wo Alkohol getrunken wird, und da gibt es immer Betrunkene, die rauchen auch. Das gefällt mir nicht so gut.“

„Mir gefällt nicht, dass die Wohnung teuer ist. Sie hat 75 Quadratmeter, aber dadurch ist sie auch teuer.“

Und die Nachbarn?

„Wir haben eine Österreicherin und eine Serbin und einen Syrer. Die sind alle drei nett.“

„Manchmal schauen wir nicht auf die Uhr, wenn wir spielen gehen, aber in unserem Hof gibt es einen Mann, der ruft beim Fenster raus, wenn es nach acht ist, dass wir nach Hause gehen müssen. Und das ist gut, weil dann erinnern wir uns daran.“ Na also: Lärmempfindliche Nachbarn und spielende Kinder können in Sonderfällen doch eine Symbiose zum beiderseitigen Vorteil eingehen …

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