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WAS SCHON VOR DEM WELPEN DA SEIN SOLLTE

Sie haben sich entschieden. Bei Ihnen wird schon bald ein Hund einziehen. Einen neuen tierischen Mitbewohner aufzunehmen, wenn er nicht in einem Zwinger hausen, sondern aktiv als Familienmitglied integriert werden soll, ist eine besonders weitreichende und aufregende Entscheidung.

Die Ausstattung

Das Warten auf den großen Tag, an dem Sie den Welpen abholen dürfen, lässt sich wunderbar durch einige Vorbereitungen verkürzen. Ich rate frischen Hundehaltern, sich eine Liste anzufertigen, statt in einen Kaufrausch zu verfallen. Denn so wie bei allem, was uns emotional berührt, gibt es einen gigantischen Heimtiermarkt mit einigen empfehlenswerten und vielen unsinnigen Produkten, die an Frauchen oder Herrchen gebracht werden sollen. Folgendes sollten Sie jedoch bereits vor der Ankunft des Welpen als Grundausstattung parat haben:

→ Halsband (>)

→ Geschirr (>)

→ Führleine (>)

→ Trainingsleine (>)

→ Spielzeug (>)

→ Futternapf (>)

→ Wassernapf (>)

→ Kauartikel (>)

→ Futter (>)

→ Liegeplatz (>)

→ eventuell eine Hundebox (>)

→ Welpenzimmer (>)

→ Pflegeuntensilien (>)

→ Desinfektionsmittel

→ Küchenrollen

Was für Sie und Ihr Leben mit Hund darüber hinaus noch Sinn macht, beispielsweise welches Spielzeug Ihr »Nachwuchs« besonders gern mag und mit welcher Art von Halsband Sie und Ihr Welpe vielleicht noch besser zurechtkommen, das finden Sie im turbulenten Alltag mit dem Hund schnell selbst heraus. Außerdem macht es auch später und zwischendurch immer wieder Freude, fehlende Dinge oder etwas Neues für den vierbeinigen Liebling einzukaufen.


Da hat aber jemand mächtig Durst! Hunde lieben es, aus Pfützen zu trinken. Aber Achtung, besonders in stehenden Gewässern können sich allerlei Krankheitskeime befinden.

Qualität zahlt sich aus

Bei der Auswahl der Ausstattung sollten Sie unbedingt auf Sicherheit und Qualität achten und sich nicht von Billigangeboten »verführen« lassen. Hier einige Tipps dazu:

Das Halsband sollte Ihr vierbeiniger Liebling gern tragen, deshalb muss es vor allem bequem sitzen. Näheres dazu lesen Sie auf >.

Beim Geschirr ist es wichtig, darauf zu achten, dass sich der Hund nicht selbst befreien kann. Ungeeignet sind deshalb elastische Geschirre. Bewährt haben sich Ypsilongeschirre, die dem Welpen viel Bewegungsfreiheit gewähren und die Schultern nicht blockieren (>).

Die Führleine muss nicht besonders lang, dafür aber leicht und verstellbar sein – eine Welpenleine aus Nylon ist empfehlenswert und liegt gut in der Hand (>).

Eine Trainingsleine gehört für mich unbedingt zur Erstausstattung, am besten drei Meter lang, schmal und leicht. Sie hat weder Ösen noch Handschlaufe, lediglich einen einzigen Haken zur Befestigung am Geschirr. Da sie ein wichtiges Hilfsmittel ist, gehe ich auf > genauer darauf ein.

Ein kuscheliges Körbchen gehört ebenfalls zur Grundausstattung. Hier müssen Sie selbst herausfinden, was Ihr kleiner Vierbeiner bevorzugt, denn die Geschmäcker sind auch bei Hunden verschieden. Die einen mögen eine weiche, die anderen eher eine harte Unterlage. Viele Hunde schätzen einen warmen, flauschigen Ruheplatz. Aber es gibt auch solche, die es gern kühler haben.

Spielzeug für den Welpen muss in erster Linie sicher sein und den kleinen Zähnchen standhalten. Ich finde zum Beispiel Baumwollknoten geeignet oder Bälle, die mit einer Schnur versehen sind. Zwei oder drei Spielzeuge reichen völlig aus. Übrigens, absolut ungeeignet sind Tennisbälle. Denn was viele Hundehalter nicht wissen, enthält der gelbe Filz eine Substanz, die die Zähne von Hunden angreift.

Als Wasser- und Futternapf eignen sich Produkte aus Edelstahl und schwerer Keramik. Kunststoff verführt den Welpen, daran herumzukauen. Teile davon können im Magen zu Verletzungen führen.

Futter und etwas zum Kauen braucht Ihr vierbeiniger Liebling natürlich auch. Das Thema liegt mir besonders am Herzen. Ausführliches dazu finden Sie auf den Seiten > bis >.

An Pflege-Utensilien benötigen Sie Kamm oder/und Bürste. Was sich für Ihren Welpen am besten eignet, hängt von dessen Haar und Behang ab. Züchter oder Hundefrisöre haben hier sicherlich den einen oder anderen Tipp für Sie. Ein kleines Pflegeprogramm gehört übrigens auch zu einer Lektion in der Welpenzeit. Der Hund sollte seine Bürste kennen und das Kämmen als angenehm empfinden. Versuchen Sie also, vorsichtig zu sein und dem Welpen einen kleinen Wellnessmoment zu schenken.

Eine Zeckenzange gehört ebenfalls zur Grundaustattung eines jeden Hundebesitzers. Ich finde den Zeckenhaken am besten – einfach und schnell in der Anwendung. Auch für das Entfernen von Zecken ist es wichtig, dass Ihr Welpe lernt, sich überall geduldig anfassen zu lassen.

Eine Hundebox kann sinnvoll sein, wenn der Welpe vorsichtig daran gewöhnt wird und gern dort hineingeht. So mancher kleine Vierbeiner betrachtet die Box als wohltuenden Rückzugsort. Aber auch für den Transport zum Tierarzt oder im Auto kann die Box genutzt werden.

Ein fester Toilettenplatz draußen ist sehr hilfreich. Wählen Sie einen Platz ohne große Ablenkung, an den Sie ab Einzug des neuen Hausgenossen immer gehen, wenn dieser ein kleines oder großes Geschäft verrichten muss. Gras ist der ideale Untergrund, zwei bis drei Quadratmeter sind als Größe ausreichend. Mehr zur Stubenreinheit auf >.


»My home is my castle.« Das Foto spricht Bände. Der kleine Kerl genießt sein warmes, kuscheliges Körbchen. Hier lässt es sich ganz wunderbar chillen.

DAS WELPENZIMMER

Ich empfehle Ihnen, ein Welpenzimmer einzurichten. Das muss kein ganzer Raum sein, es reicht durchaus eine Ecke, zum Beispiel im Wohnzimmer. Wichtig ist, dass dieser Bereich abgetrennt ist, der Welpe aber die Möglichkeit hat, hinauszuschauen und zu beobachten, was sich um ihn herum tut. Dort kann sich der Kleine aufhalten, wenn Sie gerade keine Zeit haben, ihn im Blick zu haben. Und hier kann und soll er auch zur Ruhe kommen.


Ein abgetrennter Bereich, etwa im Wohnzimmer, wird für den Welpen zum Rückzugsort. Von hier aus kann er alles beobachten und ist dennoch sicher untergebracht, wenn seine Menschen gerade keine Zeit haben, sich mit ihm zu beschäftigen.

Ein Ort der Ruhe und Geborgenheit

Ein junger Hund ist ein reines Energiebündel, das weder Zimmerpflanzen noch Stehlampen als dekorative Einrichtungsgegenstände wertschätzt. Da werden schnell teure Schuhe als Kaumaterial entdeckt oder Gardinen und Vorhänge als Schaukeln missverstanden. Die meisten Welpen haben ebenfalls einen Heidenspaß daran, zwischen Ihren Füßen herumzutoben. Doch wer seinen vierbeinigen Liebling ständig um sich hat, der riskiert in der Kennenlernzeit, die Nerven zu verlieren und die Beziehung zwischen sich und dem Hund zu trüben.

Ein Welpenzimmer entspannt die ersten Wochen, Sie und den Neuling. In seinem eigenen Bereich lernt der Hund seine erste Lektion, nämlich, dass er auch einmal nicht im Mittelpunkt steht und dass das für ihn durchaus ganz schön und entspannt ist. Es ist sein Ort des Rückzugs und der Ruhe. Der Aufenthalt im Welpenzimmer sollte übrigens nie mit Strafe, sondern immer mit einem positiven Erleben verknüpft werden.

Fertigelemente oder Eigenbau

Der Heimtiermarkt bietet natürlich abgestimmt auf Rasse und Größe des Hundes fertige Elemente, die das Einrichten eines Welpenzimmers leicht machen. Wer es ein wenig individueller mag und handwerklich geschickt ist, kann sich ohne viel Zeitaufwand etwas Eigenes bauen. Der Bereich soll zwar abgetrennt sein, dem Welpen aber dennoch das Gefühl vermitteln, am Familiengeschehen teilzunehmen.


Riecht das gut! Aber wie gelange ich wohl an das Futter? Mit diesem Spielzeug ist der kleine Vierbeiner in seinem Welpenzimmer eine ganze Weile beschäftigt.

Einrichtung des Welpenzimmers

Ihr kleiner Vierbeiner soll sich selbstverständlich gern in seinem »Zimmer« aufhalten. Deshalb gehört natürlich ein kuscheliger Liegeplatz wie ein Körbchen oder eine Matratze in diesen Bereich. Ein Wassernapf ist hier genauso zu finden wie ein welpengerechter Kauartikel, zum Beispiel ein Stück Kaffeeholz. Dieser Kaustab ist ein Naturprodukt. Er besteht aus dem Holz des Kaffeebaums und sorgt für eine lang anhaltende Beschäftigung. Und bitte bieten Sie Ihrem Welpen nicht einfach ein Stück Holz aus dem Wald zum Kauen an. Manches Holz splittert sehr leicht, und die Splitter können den Welpen im Maul verletzen.


Ein toller Zeitvertreib ist solch ein Schnüffelteppich. Zwischen den Stoffstücken findet der Welpe Futter.

ALLES FERTIG FÜR DAS NEUE FAMILIENMITGLIED

Alle Vorbereitungen für den Einzug des Welpen sind nun abgeschlossen, und er wird bald sein neues Zuhause kennenlernen. Wichtig ist, dass Sie für die Eingewöhnung des Kleinen genügend Zeit aufbringen. Berufstätige nehmen für diese sensible Phase am besten Urlaub. Wenn Sie und Ihre Partnerin oder Ihr Partner sich mit Urlaub in der Eingewöhnungszeit des kleinen Vierbeiners abwechseln könnten, wäre das natürlich ideal.

Der Alltag des Welpen soll zwar möglichst schnell an Ihren normalen Alltag angepasst werden. Aber er braucht auch Zeit, sich an Sie und die veränderten Umstände zu gewöhnen. Schließlich ist ja alles neu für ihn, und er hat auch die Trennung von Mutter und Geschwistern zu verarbeiten. Außerdem muss er das Alleinbleiben erst erlernen (>).

Typgerechtes Welpentraining

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