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ОглавлениеBroken Bones
Die Monsterjäger
Andrea Appelfelder
Das folgende Werk ist rein fiktionaler Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu bereits existierenden Namen, Figuren und Orten sind reiner Zufall und haben nichts mit diesen zu tun.
Für uns Monster, oder die, die wie wir in der Welt der Dunkelheit leben, ist jeder Blutstopfen und jedes Fünkchen Liebe ein einziger Kampf.
Dieser fortwährende Konflikt wird von Hass, Tod und Verzweiflung regiert.
Zitat eines namenlosen Vampirs, der im
16 Jh. auf dem Scheiterhaufen sein Leben verlor
Deutschland, Berlin, 31. Dezember 2113, 23:15 Uhr
Schnee und eisiger Wind peitschten über die hohen Dächer der altdeutschen Hauptstadt. Menschen liefen, dick eingepackt in Mantel, Mütze, Schal und Handschuhen durch die verschneiten und glatten Straßen.
Bitterliche Kälte breitete sich in allen Winkeln und Gassen aus. Es musste mit minus fünfzehn Grad einer der kältesten Winter seit der Klimaerwärmung sein, aber keiner der Umherstreifenden störte sich daran.
Sie alle wollten nur eines miterleben, denn das größte Ereignis des Jahres stand wieder einmal kurz bevor, die Wende vom alten auf das neue Jahr.
Keiner der Bewohner dieser bunt erleuchteten Stadt wollte das Ereignis verpassen. Der Jahreswechsel sollte wie jedes Jahr prunkvoll gefeiert werden und besonders seit dem Ende des letzten Weltkrieges, der in die Geschichte als Weltkrieg Nummer Drei eingehen sollte, wurde es immer schöner, prachtvoller und größer gefeiert, um denn Menschen zu zeigen: Wir lassen uns nicht unterkriegen!
Es war gerade erst einmal achtundachtzig Jahre her, aber trotz dieser traurigen Vergangenheit eines erneuten Krieges, welcher die Menschen mit Traurigkeit umhüllt hatte und die Bauten, die mit viel Liebe erbaut worden waren, in Vernichtung getaucht hatte, hatte die Hauptstadt den Höhepunkt des ersehnten Treibens noch lange nicht erreicht.
Obwohl schon so viele unterwegs waren, dass kaum noch Platz auf den Straßen war, wollten dieses Spektakel nur noch mehr Menschen sehen.
Eben dieses Geschehen und der damit verbundene Aufwand, den die Einwohner jedes Jahr betrieben, kümmerte allerdings eine Gestalt, die auf einem fünfundzwanzig stöckigen Wohnhaus weilte, nicht.
Diesem jungen Mann, der auf dem Bauch lag und den man nur schemenhaft sehen konnte, kam die Unruhe, die in den Gassen herrschte, gerade recht, da er so völlig ungestört durch das Zielfernrohr seines HK MSG90 Scharfschützengewehr Kaliber 7,62 x 51 mm blicken konnte.
Die Waffe, welche der Unbekannte benutzte, war ein deutsches Scharfschützengewehr der Firma Heckler und Koch mit 20 Schuss, welches jedoch von den Amerikanern verbessert wurde.
Sein Ziel war allerdings keiner der unschuldigen Leuten, die kreuz und quer herumliefen und beabsichtigen um Mitternacht ihr Feuerwerk zu entzünden oder sich das von der Stadt veranstaltete anzusehen.
Nein, denjenigen, den er mit einer Kugel durchbohren wollte, war ein zweihundert Jahre alter Mann, der im Laufe seines langen Lebens über 1000 kleine Kinder und junge Frauen wegen ihres frischen und unschuldigen Blutes getötet hatte.
Seine Machenschaften dauerten schon mehrere Jahrzehnte, in denen er die meiste Zeit ein Vampir gewesen war, an.
Aber trotz seines hohen Alters war er nie sonderlich gefährlich, dafür aber verdammt gerissen und intelligent. Schließlich war es ihm gelungen, seine Freveltaten vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Steffen Rausch, so war der Name, den dieses Individuum derzeit benutzte.
Der dämonenhafte Kindermörder erfand sich alle paar Jahre neu, um nicht als das Monster enttarnt zu werden, welches er war. In seiner neuen Rolle spielte er sich als Gutmensch auf, um aufkommende Verdächtigungen gegenüber seiner blutigen Taten, sofort wieder zu zerstreuen.
Herr Rausch spendete ironischerweise, seitdem er in der Bundesrepublik wohnte, jährlich mehrere Millionen Euro an Kinderheime und öffentliche Einrichtungen, die Kinder in aller Welt unterstützten.
Genau das war auch der Grund weswegen er heute in die Öffentlichkeit trat, welche er sonst mied. Ihm sollte um genau zehn vor zwölf, vor den Augen einer ausgewählten Gruppe und einiger Fernsehteams, das Bundesverdienstkreuz verliehen werden.
Diese Ehrenauszeichnung, welche seit 1951 verliehen wird, wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Dieses Schauspiel sollte sich vor dem deutschen Bundestag, der seit 1894 die Seele der Demokratie und der Politik der Bundesrepublik ist, abspielen.
Fünfundzwanzig Kilometer entfernt vom Herzen des Bundeslandes Berlin befand sich der Unbekannte mit dem Heckenschützengewehr und wartete auf den Moment, in dem sein Ziel an das Podium treten würde.
Vor dem Bundestagsgebäude hatten sich viele namhafte Minister und Politiker versammelt, die das Land weise regierten.
Neben diesen Personen waren noch kleine Gruppen von Polizisten, Bundeswehrsoldaten und des Bundesnachrichtendienstes, kurz BND, des deutschen Geheimdienst, versammelt, sie waren für die Sicherheit aller Anwesenden verantwortlich.
Durch dieses Aufgebot konnte man fast glauben, dass der Veranstalter förmlich darauf wartete, dass jemand ein Attentat versuchen würde oder, dass zumindest irgendetwas passierte.
Der Reichstag, wie er zu Zeiten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts genannt worden war, war immer noch so imposant wie er es damals gewesen war.
Veränderungen hatte das Gebäude nicht zu verzeichnen, ganz im Gegenteil das graue-gelbe Gebäude, was mit Glas verkleidet war, war vom Zahn der Zeit weitgehend verschont geblieben. Es stand immer noch so herrschaftlich da wie früher. In der BRD hatte sich aber auch sonst nicht viel verändert.
Letztendlich war es die amerikanische Regierung, welche den dritten Weltkrieg ausgelöst hatte, nachdem erst der Irak, Afghanistan und schließlich der Iran der Sucht um die letzten Ölreserven zum Opfer gefallen waren.
Daraufhin schlossen sich die anderen Staaten, die ebenfalls in der Ölförderung tätig waren und noch über genügend Reserven verfügten, zusammen und stellten dem amerikanischen Präsidenten ein Ultimatum, auf welches er allerdings nicht einging.
Saudi Arabien war es schließlich, welches einen präventiven Erstschlag durchführte, in dem sie Washington als ihr erstes Ziel in völliger Verwüstung zurückließen.
Nach einigen schweren Verlusten, auf beiden Seiten, war es schließlich der zweiunddreißig Länder starke Bund der EU, welcher nach zehn Jahren voller blutiger Auseinandersetzungen endlich einen Nichtangriffspakt erwirken konnten.
Gerade das von zwei Weltkriegen zerstörte Deutschland hatte sich in dieser Auseinandersetzung als hilfreicher Verhandlungskünstler erwiesen.
Leider war es Realität geworden, dass wegen des Kampfes um Rohstoffe ein neuer Krieg ausbrach. Dabei verkündeten die Menschen schon seit Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts, dass das schwarze Gold zur Neige gehen würde.
Erst jetzt, fast neunzig Jahre nach diesen Geschehnissen, wurde ein synthetischer Ersatzstoff für Erdöl entwickelt.
Dieser Stoff, der von einem jungen aufstrebenden Chinesen entwickelt und von den Japanern zur Perfektion weiterverarbeitet worden war, nennt sich Ökologisches Öl und wie der Name schon andeutet, ist es eine synthetische Kopie. Sie ist umweltfreundlich und fügt dem Planeten somit keinerlei Schaden mehr zu.
Jedoch hat dieser Fortschritt die Kriege noch nicht völlig beendet, schließlich führen die Amerikaner immer noch verlustreiche Streitigkeiten und treiben ihr eigenes Land somit bis in den finanziellen Ruin.
Die meisten der anderen zumeist europäischen Länder haben etwas daraus gelernt. Die blutige, traurige und grausame Vergangenheit brennt den Bewohner, auch noch zu den Zeiten in denen es keine Zeitzeugen mehr gibt, in den Seelen.
Steffen Rausch war ein Mann, der sich selbst zwei Gesichter geschaffen hatte. Einmal war er der dreißigjährige, hochbegabte Millionär, der selbst gut aussehend war und immer ein hübsches blutjunges Menschenmädchen an seiner Seite hatte.
Diese Mädchen waren meist gerade erst volljährig geworden, und aus der untersten Unterschicht der Bevölkerung. Jene waren auch nur wenige Wochen an seiner Seite. Nach einigen schönen Tagen und einer öffentlichen Trennung, hatte man keine seiner Freundinnen jemals wiedergesehen.
Der junge Mann auf dem Dach wusste, was das bedeutete, er saugte sie aus und tötete sie nachdem er genug von ihnen hatte.
Doch das zweite wahre Gesicht von Steffen war das des bluttrinkenden Mörders kleiner Kinder, der immer dann weiterzog, wenn er kurz vor seiner Enttarnung stand.
Seine blutigen Spuren zogen sich eine lange Zeit durch ganz Europa, danach verschwand er für einige Jahrzehnte von der Bildfläche, um später als komplett neue Person, aber noch viel blutrünstiger, wieder aufzuerstehen. Damit sollte nun aber endgültig Schluss sein.
Man hatte jemanden von ganz Oben geschickt, um dem ganzen Treiben ein Ende zu bereiten. Dieses Mal hatte er nämlich einen entscheidenden Fehler gemacht, der Vampir hatte sich zu einem vorbestimmten Termin dazu hinreißen lassen sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Bisher versuchte er niemals durchschaubar zu sein oder sich gar von jemanden aufspüren zu lassen, doch nun lockte es dem Mann mit den braunen Haaren und dem arroganten Lächeln, einen Preis für das, was er getan hatte, zu erhalten.
Der Killer hatte eine imposante Rede vorbereitet, in welcher er den Bundeskanzler und alle Anwesenden bloßstellen wollte. Er hatte eigentlich nichts gegen diese Personen. Er wollte einfach nur zeigen, dass er unbesiegbar und den Menschen überlegen war.
Die Stimmung auf der mit der Ehrung verbundene Party war fröhlich und ausgelassen. Berühmte deutsche und amerikanische Schauspieler und angesehene Politiker tranken und redeten in froher Erwartung auf diese selten gewordene Auszeichnung miteinander.
Der Junge, welcher noch im Teenageralter war, sah sich das Geschehen aus der Ferne, durch sein Zielfernrohr an und lachte leise.
„Wenn sie nur wüssten, was ihr großer Held in Wirklichkeit für einer ist.“
Aber so schnell, wie er zu lachen begonnen hatte, verstummte er wieder und seine Miene verhärtete sich. Nun wurde er fast schon ein wenig melancholisch.
„Ich bereue schon jetzt, dass ich gelacht habe. Das hier ist schließlich kein Spiel. Aber wenigstens habe ich mich für den richtigen Weg entschieden. So habe ich wenigstens die Möglichkeit, ein Monster, wie ihn hier, zu töten. Man müsste jeden, der Kindern solch unvorstellbares Leid antut, töten. Aber das wird wohl nicht möglich sein. Es gibt einfach zu viele, welche das Blut junger Menschen begehren.“
Der Preisträger wollte gerade das Podest für seine Rede betreten, als er einen Rückstoß spürte und an der Stirn blutend nach vorne kippte.
Stille breitete sich zwischen den betroffenen Zuschauern aus. Die Blicke aller Versammelten richteten sich auf den Stürzenden, aber noch bevor sein Körper zu Boden prallte, löste er sich in Asche auf. Der kalte Wind zerstreute und vermischte die Überreste schließlich mit dem Schnee, der immer noch vom Himmel fiel. Der einst so selbstsichere Vampir war nun nicht mehr das Problem der Menschheit. Der einzige Ort, an dem er jetzt noch Schwierigkeiten machen konnte, war das Reich der Toten, für das Reich der Lebenden war er nun ein für alle mal verloren.
Die Menge, von den Schönsten der Schönen Deutschlands und Amerikas Highsociety, die das Theater mit ansehen mussten, schrien und rannten wie wild durcheinander. In diesem wilden Getümmel nahmen die Passanten keine Rücksicht auf ihre Kameraden und bahnten sich ihre Wege mit allen Mitteln in das sichere Innere. Schließlich musste jeder von ihnen fürchten, der Nächste zu sein.
Niemand von ihnen konnte auch nur ansatzweise ahnen, dass es der Schütze nur auf den smarten Vampir abgesehen hatte.
Das Chaos, was der Todesengel auf dem Dach des Hochhauses verursacht hatte, bekam der junge Mann, den man jetzt erst richtig erkennen konnte, gar nicht mehr mit. Er hatte seinen Job erledigt und der Rest war ihm wie immer egal.
Der Schütze, der erst sechzehn oder siebzehn Jahre alt sein musste, stand auf und verstaute seine Waffe, die noch etwas warm vom abgefeuerten Schuss war, in den mitgebrachten Waffenkoffer.
Er hatte pechschwarzes Haar, war schmächtig und hatte ein ebenmäßiges, hübsches Gesicht, was er aber größtenteils unter einem dicken grauen Schal verbarg.
Nachdem er den Waffenkoffer geschlossen hatte, stand er auf und lief bis zur Dachkante und sprang von dort aus die fünfundzwanzig Stockwerke des Hochhauses hinab. Aber anstatt auf dem harten Asphaltboden aufzuprallen, landete er behände und problemlos auf seinen eigenen Füßen. Dieser junge Assassin war nämlich auch ein Vampir.
Auf dem Gehweg angekommen, schaute er sich kurz um, ob er bemerkt worden war. Ihm fiel nichts Verdächtiges auf und so mischte er sich, als wäre nichts geschehen, zwischen die umherstehenden Menschen, die auf die zwölf Schläge der großen Kirschturmuhr warteten.
Die Polizei, welche schon von der schrecklichen Tat in Kenntnis gesetzt wurden war, war bereits mit mehreren Einsatzwagen im Anmarsch. Von überallher waren die Sirenen zu hören.
Dem Vampir interessierte das alles, was er angerichtet hatte, nicht. Er ging einfach mit seinen Koffer in der Hand, in der sich noch die Tatwaffe befand, weiter.
Was machte es schon, wenn die reichen Weicheier etwas Angst schoben. Alles, was zählte, war, dass er diesen Vampir, der soviel Leid verursacht hatte, getötet hatte.
Plötzlich hörte er ein lautes Knallen, angsterfüllt wandte er sich dem Himmel zu und sah die bunten Lichter des Feuerwerks. Zeitgleich hörte er das Schlagen der Uhr und dachte wehmütig: Mitternacht, schon wieder ist ein neues Jahr in meinem Dasein vergangen. Was dieses neue Jahr wohl wieder bringt?
Er ließ die letzten Jahre in seinem Kopf Revue passieren, aber in diesem Moment musste er auch an den anderen Vampir denken.
Man hatte mich beauftragt, diesen Vampir für das, was er getan hat, zu töten. Es ist nicht so, dass ich ihn in Schutz nehmen möchte, aber Menschen, die etwas Ähnliches oder sogar Schlimmeres tun, dürfen entweder weiterhin frei herumlaufen oder sie bekommen einen langen Urlaub in einem Gefängnis mit gratis Kost und Logis.
Sie können dort sogar weiterleben und wenn sie wieder herauskommen, machen sie dann einfach da weiter wo sie aufgehört haben.
Irgendwie finde ich das alles nicht fair. Vampire sind anders als Menschen, das kann man nicht abstreiten. Bei uns kommt es aber nur sehr selten vor, dass wir Menschen töten und noch seltener kommt es vor, dass wir uns gegenseitig töten. Allerdings kann ich auch nicht von allen sprechen, schließlich gibt es noch die Süchtigen, die ich berücksichtigen muss. Das sind diejenigen von uns, die dem Blut völlig verfallen sind.
Blut ist für die, die so sind wie ich, eine Droge, über die man triumphieren kann oder von ihr beherrscht wird. Diese, welche dem roten Lebenssaft völlig verfallen sind, haben nur noch zwei Bedürfnisse: Die Selbsterhaltung und das Aufnehmen von Futter.
In diesem Stadium sind sie nur noch Monster, den Zombies aus den alten Filmen ähnlich, die ausgelöscht werden müssen.
Aber es ärgert mich, dass die Menschen einfach so dumm sind. In drei Weltkriegen haben sie nicht gelernt sich gegenseitig zu achten und gleichberechtigt zu behandeln.
Der Vampir nutzte den aufkommenden Trubel und lief durch die mit Knallen und Sirenen erfüllte Nacht.
Wenn die Menschen nicht so viele von uns im finsteren Mittelalter getötet hätten, könnte man fast Mitleid mit ihnen haben.
Es gibt so viele Wesen, von denen sie nicht den Hauch einer Ahnung haben und wie die unbekannten Monster dann mit ihnen umgehen, wenn sie sich dafür entschieden haben Menschen zu quälen oder zu essen.
Aber sie gehen auch nicht besser mit uns um. Es ist ja nicht so, dass ich sie hasse, aber ich liebe sie auch nicht, schließlich haben sie so viele von uns getötet.
Der Junge lachte und führte seine Gedanken fort.
I ch habe eigentlich keinen Grund mich zu beschweren, im Laufe der letzten einhundert Jahre habe ich bestimmt genauso viele von meiner eigenen Art getötet wie sie.
Mich nervt es einfach nur, dass sie so undankbar sind. Einmal hat mein Freund Marik, vor sehr vielen Jahren, einigen Menschen das Leben gerettet und sich dabei als das geoutet, was er nun mal ist und hat danach nur Verachtung geerntet.
Auch wenn wir das sind was wir sind, können diese Wesen uns doch akzeptieren, so wie wir sind. Aber vor allen Dingen hat uns schon die Geschichte gelehrt, dass die, die anders sind, niemals von ihnen anerkannt werden, das Gegenteil ist der Fall. Sollten sie einmal erkennen, dass wir wirklich existieren, werden sie uns bis auf den Letzten ausmerzen.
Aus diesem Grund offenbaren wir uns ni emals. Mitleid sollte ich bei der Vorgeschichte der Menschen auch nicht haben. Denn schließlich und letztendlich töten sie doch alles, was sie nicht kennen oder verstehen.
Naja, egal ob diese ungewöhnlichen haarlosen Affen böse sind oder gut, wenn sie wüssten, dass ich, der Vampir Angel, ihren Volkshelden getötet habe, würden sie mich gnadenlos vernichten.
Der Junge blickte sich noch einmal um.
Sie wissen ja nicht, dass ich ihnen nur Gutes getan habe.
Menschen, sie werden nicht mal annähert alt genug um die tiefgründigen Gefilde der Welt zu verstehen. Sie sehen nur das Offensichtliche und sind taub und blind für das Abwegige, was allerdings der Wahrheit entspricht.
Ich zum Beispiel bin über einhunderteinundzwanzig Jahre alt und noch nicht einmal ich weiß alles. Aber dafür habe ich wohl noch genug Zeit, obwohl ich schon mehr weiß als jeder einzelne von ihren menschlichen Gelehrten, die mit ihrem Erfindungsreichtum nur auf Vernichtung aus sind.
Man braucht sich nur mal in unserer Welt umzusehen. Menschen, sie handeln nur nach eigenem Wissen und Gewissen, ohne Rücksicht auf Verluste und Konsequenzen zu nehmen.
Naja, mir kann es auch egal sein. Sie müssen selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen. Die Erde gehört ihnen und erst danach, wenn sie sich gegenseitig ausgerottet haben, ist unsere Herrschaft gekommen.
Dann heißt es: Willkommen in der Welt der Vampire!