Читать книгу Der Berufsweg aus astrologisch-psychologischer Sicht - Andrea Moutty - Страница 11
Leere Sträucher machen nicht satt!
ОглавлениеFür die Jungfrau ist Nachhaltigkeit wichtig. Sie muss auf die Qualität achten. Definiert sie ihre Tätigkeit über die Menge der abgeernteten Sträucher und vernachlässigt dabei die Qualität der eingebrachten Beeren, wird die Familie möglicherweise krank und kann nicht ausreichend gesund genährt über den Winter kommen. Liegt die Aufmerksamkeit während der Arbeit jedoch auf der Qualität der Ernte, geht zwar alles etwas langsamer, der Strauch wird jedoch geschont, die Frucht geerntet und letztlich die Mägen gefüllt.
Mit dem reinen Ernten ist die Arbeit der jungen Frau allerdings noch nicht abgeschlossen, denn es ist lebenswichtig, die Vorräte zu konservieren. Haben Sie schon einmal Marmelade eingekocht oder Sauerkraut hergestellt? Wird dabei unhygienisch gearbeitet, indem z.B. die Gläser nicht gründlich ausgekocht wurden – wird die ganze Arbeit umsonst gewesen sein und alles landet im Müll. Unterlief unserer Jungfrau ein solches Missgeschick, stand damals aber das Leben der ganzen Familie auf dem Spiel!
Ihre Verantwortung für Leib, Leben und Gesundheit ist groß: Stellen Sie sich vor, wie Sie an einem Novembertag in die Speisekammer gehen und die eingelagerten Vorräte sind verschimmelt. Was für ein Schrecken! Nicht nur, dass die junge Frau hierfür in aller Verantwortung vor ihrer Familie dafür gerade stehen muss. Wie kann eine Familie mit dieser Versorgungskrise über die langen und kalten Wintermonate kommen? Einen Supermarkt gab es nicht und das vorhandene Vermögen reichte in den seltensten Fällen aus, diesen Verlust der Vorräte umgehend auszugleichen. Jede noch so kleine Nachlässigkeit der Jungfrau hatte gewichtige Folgen für die ganze Sippe. Dies ist ihr jeden Tag bewusst. Unter diesen Vorzeichen ist es leicht zu verstehen, warum Menschen, die unter dem Zeichen der Ernte geboren sind, oft in einem solchen Ausmaß pingelig und pedantisch sind, dass es ihrer Umgebung fast schon wehtut.
In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Paradebeispiel für eine Jungfrau-Sonne. Diese sortiert ihre Wäsche beim Aufhängen an der Leine nach Geschlecht, innerhalb des Geschlechts nach Thema und innerhalb des Themas nach Farben. So füllen diese Wäscheleine beispielsweise Socken, sortiert nach Herren- und Damensocken, der Größe nach und zusätzlich streng im Regenbogenfarbverlauf aufgereiht. Hier herrscht Ordnung.
Wenn nun in diesem Zeichen seit Äonen der Zeit die Verantwortung für die gesunde Ernährung liegt, damit die Familie gestärkt den Winter überleben kann, wen wundert es da, dass hier unglaubliche Ängste vor unerwarteten Veränderung lauern? Was ist, wenn das Wetter umschlägt und die Ernte verringert oder gar zerstört wird? Was ist, wenn jemand (eine Hilfskraft beispielsweise) durch falsche Handhabung oder Lagerung das Erntegut in Gefahr bringt? Was ist, wenn durch mangelhafte Überprüfung Beschädigungen nicht oder zu spät bemerkt werden? Immer ist Angst mit im Spiel. Immer ein Gefühl von Überforderung. Immer droht Gefahr von Krankheit oder Siechtum.
Aus dieser Entwicklungsgeschichte der Jungfrau-Sonne heraus, zeichnet sich die daraus resultierende Lebensangst als ein großes Thema ab. Diese Lebensangst entsteht durch die Gefahr des Abrutschens aus dem der Jungfrau archetypisch zugeordneten 6. Haus in das gegenüberliegende 12. Haus. Dort finden wir den Schatten der Jungfrau, mit all den Themen der Fische.