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Hoffnung

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Ein starker Tag mit starken, berührenden Bildern. Die erste Reihe kann sich sehen lassen. Die geballte Ladung an politischen Entscheidungsträgern, Arm in Arm. Gegner gehen schweigend miteinander, fast natürlich, selbstverständlich. Ein Zeichen der Hoffnung, dass scheinbar Unmögliches doch noch möglich wird? Ich weiß es nicht, will mir die Hoffnung darauf nicht nehmen lassen, an diesem zu Ende gehenden Tag.

Und dann diese unglaubliche Masse an Menschen, unüberschaubar, bunt, lebendig, freiheitsliebend, friedlich, traurig. Ich erinnere mich lange nicht an solche Bilder. Und doch geben diese Bilder Anlass zur Hoffnung, dass sich Grundlegendes ändern wird, dass neue Wege eingeschlagen werden im Miteinander.

Bilder haben oft eine größere Kraft als Worte. Symbole als Sprache der Seele, des weniger Bewussten, sie bleiben hängen. Ich nehme eine große Einheit, eine große Gemeinsamkeit, ein füreinander Dasein, ein sich Trösten, ein sich Stützen, ein sich Kraftgeben, eine Form von bislang kaum gezeigten Mitgefühl und eine demonstrierte Akzeptanz des Anderen wahr – Seite an Seite. Ein berührendes, ein starkes Bild … und doch friedlich-kraftvoll.

Aus dem Drama, aus dem Tod, aus der Asche wird der Phönix geboren. An diesem zu Ende gehenden Tag keimt eine leise Hoffnung auf, dass der Phönix kommen kann. Der Weg dorthin ist bekanntermaßen oft hart, steinig, schmerzvoll … und bei weitem nicht gerade.

Es gibt jedoch keinen anderen Weg, wenn wir weiter gehen wollen … auch wenn sich anderthalb Jahre danach nicht viel verändert hat … es heißt weitergehen, neue Perspektiven eröffnen, ausprobieren und dranbleiben. Anders lässt sich diese Art von Veränderung nicht bewerkstelligen. Kein quick fix, keine instant solutions, nein – das Alte lässt sich nicht mehr fortsetzen. Es ist Zeit, für neue Lösungen. Nein, wir kennen sie noch nicht. Und doch – es ist Zeit für neue Lösungen.

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