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Stille Schmerzen

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Die Stille, die große Unbekannte, hat sich ihr Dasein bei mir erzwungen. Auch so kann es gehen.

Also, nun sitze ich da, nein ich liege, denn sitzen geht im Moment nicht. Und ich beobachte – unter Schmerzen, denn die Stille hat mir Schmerzen vorausgeschickt und so ihren Raum eingenommen. Ich merke rasch, es gibt keine RaumZeit, die voller ist als Stille. Es ist der scheinbar leere Raum, die ungefüllte Zeit, die für sich und in sich spricht.

Was tue ich nun mit dieser neuen Begleiterin? Da ist sie. Ich kann sie ja nicht hinausschicken. Nun denn - dann lasse ich mich in sie hineinfallen wie in die weichste Baumwolle. Innenhalten, anhalten, stehenbleiben, durchatmen, andere Wege gehen. Nichts tun, nicht sein müssen, keine Hyperaktivität, kein Event, kein Workshop, keine Besprechungen, keine Meetings, die an Beliebigkeit und Inhaltsleere kaum zu überbieten waren. Keine Warterei am Flughafen. Kein Zittern, ob denn die Bahn fahren würde. Einfach nichts – und gleichzeitig so viel. Herzlich willkommen, meine neue Freundin.

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