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Festhalten

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Wir sind meisterlich im Festhalten dessen, was wir liebgewonnen haben – auch wenn es Leiden und Schmerzen sind. Oft halten wir automatisch und reflexhaft fest.

Besonders wenn es um Veränderung geht, denn dann ist unser Überleben offenbar gefährdet. Das Unterbewusstsein hat ein einziges Instrument, um unser Überleben zu sichern: die Angst. Daher versuchen wir – oft unbewusst- mit aller Kraft, das Alte zusammenzuhalten … weil es ist ja so bequem und gibt so viel Sicherheit. Dabei haben wir uns in dieser beschleunigten Zeit innerhalb einer viel zu kurzen Zeitspanne viel zu viel aufgeladen.

Wir wenden unzählige Stunden im Argumentieren für das Alte auf, sind erfinderisch wie kaum sonst wo, wenn es um unsere gewohnte Vorstellungen geht. Sie sind wie ein paar bequem eingegangene Schuhe. Da gibt es keine Blasen mehr. Die Komfortzone als Bequemlichkeitsort oder als eine neue Form des Gefängnisses?

Und nun sind wir offenbar in einem freien globalen Fall, wo unsere Vorstellungen, eine nach der anderen, über den Haufen geworfen werden. Die Gitterstäbe des Gefängnisses brechen, oft ohne unser Zutun.

Die Welt, wie wir sie kennen, wandelt sich in einer Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Und wir sind mitten drinnen – wo sind wir mitten drinnen?

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