Читать книгу Ich rocke den Lake Viktoria! - Andrea Shija'Estrana Wobmann - Страница 10

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Nsajigwa lebt seit zwei Monaten in Mwanza? Ich bin das dritte Mal in der City. Sein Orientierungssinn fehlt wahrlich. Auf dem Rückweg bestimmt Nsajigwa den Ausstieg. Was hier? Da sind wir ewig vom Zentrum entfernt, soviel erkenne ich. Nsajigwa interveniert. Naja, wir laufen kilometerweise in der sengenden Hitze dem Zentrum entgegen, von Busstop zu Busstop, nett. Für zur Isamilo-Lodge hinauf steigen wir in einen Daladala, der Herr wird langsam müde. Dieses kurze, sehr ruckige Stück zickzackholderdipolter, da wären wir zu Fuss längstens oben!

Im Hotel treffe ich auf John Sombi, welcher an der letzten MTTF-Sitzung mit dabei war. Ein hochgewachsener, stolzer, sehr charismatischer Mann, ich tippe auf homosexuell. Er übergibt mir eine Digicam für die folgenden Darbietungen. Als einzige Frau lasse ich mir die Riesenschlange umlegen. Wir erfuhren in Bujora, dass die Truppe je nach Schlangen, ein Gegengift mit dabei trägt. Zudem, mit annährend Beobachtungsgabe, realisiert man, dass der Tänzer dem Reptil während den Tänzen die Gurgel zuhält. Die Klänge, das Trommeln, das Trillern, die Mooves, das macht Spass! Nsajigwa sitzt wortkarg in einer Ecke zwischen Wazungus. Davon wimmelt es. Die Wazungu arbeiten neben in Schulen hauptsächlich im allgemeinen Spital Bugando (beispielsweise durch die Organisation Interteam verpflichtet von einer handvoll Wochen bis zu drei Jahren). Ich werde feststellen, dass Seinesgleichen, wie anderswo auf dem Globus, gerne unter sich bleibt. Sie besuchen öffentliche Veranstaltungen, wenn diese von Gleichfarbigen oder westlich geprägten Charakteren organisiert sind. Ebenso wenig trifft man sie am Markt an (ich jedenfalls nie), beim Eindunkeln huschen sie in ihre vier Wände. Dass alle seit Ewigkeiten - vom ältesten Doktor bis zum jüngsten Baby - wöchentliche Malariaprophylaxe schlucken und Desinfektionsmittelchen bei sich tragen, könnte unter ‘Berufskrankheit’ laufen. Apropos, ich entschloss, keine 180 Tage lang vorbeugenden Chemiepillen zu schlucken. Fühlt man sich ‘grippig’, kann man sich praktisch an jeder Strassenecke piksen lassen, um den Malariagehalt zu testen.

Für heute: Lala Salama, gute Nacht.

Ein weiterer Tag, eine weitere Entdeckungsreise, weitere Strecken im Bus, einmalig rockige Eindrücke. Eifrig bewegen sich in der Ferne kleine Tupfer auf den tiefgrünen Feldern. Was tragen die Menschen dort für knallfarbenes Orange? Ups, Insassen: Wir durchfahren Gefängnisareal.

Ich rocke den Lake Viktoria!

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