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VII.

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Clara wurde zunehmend panisch.

In ihrem ganzen Leben hatte sie noch niemals solche Angst gehabt. In ihrem ganzen Leben war sie aber auch noch niemals so bedroht worden, und als Bedrohung sah sie Jakob, der ihr Judith wegnehmen wollte. Sie spürte, wie sie immer mehr die Kontrolle über sich verlor, spürte, wie sie kopflos reagierte, blindlings fast und ganz ohne Verstand, und spürte eine Lähmung, die sich vom Kopf aus in den Nacken vorarbeitete bis ganz hinunter zu ihren Zehenspitzen, da saß sie, die Angst, in ihren Zehenspitzen saß sie und lähmte sie von innen heraus. Sie spürte Herzrasen, Schwindel, Atemnot und griff sich in panischer Angst mit den Fäusten ins Gesicht und drückte ihre Finger tief in die Wangen hinein.

Was sollte sie tun? Was konnte und musste sie tun? Und was nicht? Wo sollte sie mit Judith hin? Was würde Jakob machen? Wie sollte sie weiterleben? Wie sollte sie so noch weiterleben? Wie denn? Wie? Und wer war sie überhaupt? Und was? Und wo? Wie? Wer? Die Fragen drehten sich wie ein Karussell in Claras Kopf, drehten sich schneller und immer schneller, drehten sich vorwärts und rückwärts und gerieten schier außer Kontrolle – wie auch ihr Verstand mehr und mehr außer Kontrolle geriet.

Narziss und Narzisse

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