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Ischia

Dank der Thermalquellen und der schönen Strände blickt Ischia auf eine lange Tradition als Ferienziel zurück. Die vulkanische Erde sorgt für üppig blühende Gärten, das Klima ist ganzjährig mild auf der größten Insel im Golf von Neapel.


Fläche: 46,3 km²

Einwohner: ca. 67.500

Hauptort: Ischia Porto

Höchste Erhebung: Monte Epomeo (789 m)

Internet: www.ischia.it

Die Insel ist die bekannteste Bade­des­ti­n­a­tion im Golf von Neapel und eignet sich wie kein anderes Ziel als Stand­ort­quartier für einen längeren Ferien­auf­ent­halt. Einst als Kurinsel für ältere Semester aus dem deutschsprachigen Raum − Stichwort: Fangopackungen − be­kannt geworden, öffnete sich Ischia in jüngerer Zeit für andere Zielgruppen: Auch Familien mit Kindern sowie jün­ge­re Menschen amüsieren sich in­zwi­schen hier prächtig, ohne dass die Insel ih­re eigene Identität preisgab. Das Preis­niveau ist moderat, die tou­ris­ti­sche Infrastruktur lässt nur wenige Wün­sche offen. Neben Baden steht Wan­dern hoch im Kurs, gleichwohl die Wege nicht immer leicht zu finden sind. Größere Küstenorte wie Ischia Por­to oder Forio bieten hohe Lebens­qua­li­tät und viel­fäl­tige Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten, in länd­lich ge­präg­ten Regio­nen auf der Südhälfte dominiert die Land­wirt­schaft. Ischia ist ein bekann­tes Wein­an­bau­ge­biet und der erste Fle­cken Italiens, der in der An­ti­ke durch grie­chi­sche See­fah­rer be­sie­delt wurde. Den schöns­ten Blick auf die Insel ge­nießt man vom Gipfel des Monte Epo­meo − mit fast 800 m die höchste Erhe­bung Ischias.

Zwar gibt es auch auf Ischia einiges zu sehen, kulturelle Sehenswürdig­kei­ten geben jedoch ausnahmsweise ein­mal nicht den Ton an. Die Insel ist ein Gesamtkunstwerk − mit einer bezau­bern­den Landschaft, stimmungsvollen Städtch­en, freundlichen Bewohnern so­wie wunderschön gelegenen Strän­den. Die wichtigste Inselressource sind je­doch die Thermalquellen (→ Kasten), die den Touristen­boom so recht erst ermöglichten. Einige Hotels und Gäste­häuser verfügen über ein eige­nes Ther­malbad, schöner ist das Bade­erlebnis je­doch in einer öffent­li­chen Therme: Die grö­ßte und bekann­tes­te sind die „Po­sei­don-Gär­ten“ − mit über 20 Was­ser­be­cken, ei­ner 6 ha großen Ter­ras­sen­land­schaft so­wie einem 500 m lan­gen Privatstrand!

Die Saison er­streckt sich von Os­tern bis Oktober, im Win­ter sind die Ther­mal­bä­der und die meis­ten Quartiere ge­schlos­sen. Bestes Fortbewegungs­mit­tel ist der öffentliche Bus, ein ent­spanntes Ver­gnü­gen ist die Inselrund­fahrt mit dem Scoo­ter, den es in allen grö­ßeren Orten für we­nig Geld zu leihen gibt.

Wie hinkommen?

Die günstigsten Häfen für eine Über­fahrt mit Fähre oder Schnell­boot sind Neapel und Pozzuoli. Im Som­mer­halb­jahr ist Ischia zudem regelmäßig mit Ca­pri verbunden. Die Autofähren von Neapel und Pozzuoli legen häufig auf dem Weg einen Zwischenstopp auf Pro­cida ein (→ Link).

Was anschauen?

Castello Aragonese: Das kulturelle Wahr­zeichen liegt spektakulär auf einem steilen Lavafels im Meer, ver­bunden mit dem Ort Ischia Ponte durch einen Brü­ckendamm. Bei dem Kastell handelt es sich nicht um eine Burg im eigentlichen Sinn, sondern um eine ehemalige Stadt, die im Mittelalter und in der frühen Neuzeit die bedeutendste Siedlung der Insel war. → Link

Giardini La Mortella: Der Landschafts­park auf halber Strecke zwischen Forio und Lacco Ameno lässt nicht nur Bo­ta­ni­kerherzen höherschlagen. Seit 1991 ist das vormalige Privat­re­fu­gium des britischen Komponisten William Wal­ton öffent­lich zugänglich. Auf einer Fläche von 2 ha sind über 3000 Pfla­n­zen­arten beheimatet; Bäche, Brun­nen, Fon­tänen und ein Museum kom­plet­tie­ren das Kunstwerk. → Link

Villa Arbusto: Die Keimzelle der grie­chischen Besiedelung befand sich in der Peripherie des heutigen Küs­ten­or­tes Lacco Ameno. Die archä­ol­o­gi­schen Hinterlassenschaften aus der An­tike wer­den in einem kleinen, aber sehens­wer­ten Museum präsentiert, von dem man einen schönen Blick auf den Ort genießt. Wichtigstes Ex­po­nat ist der sog. Nestorbecher. → Link

Wo baden?

Spiaggia dei Maronti: Der längste und populärste Strand! Lidos mit Bar und Restaurants sorgen für das nötige Am­biente, in der Saison verkehrt zwischen dem Strand und dem Küstenort Sant’An­gelo das Taxiboot. → Link

Baia di San Montano: Viele bezeichnen die Bucht bei Lacco Ameno als schön­sten Strand. Zur Hälfte müssen sich Was­serratten ihn aber mit der mon­dä­nen Negombo-Therme teilen. → Link

Baia di Cartaromana: Ein Ziel für In­di­vi­dualisten ist die mit dem Taxi­boot von Ischia Ponte zu­gäng­liche Bucht, die bereits von den Römern als Hafen genutzt wurde. → Link

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