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Am Roikier See, in der Nähe von Glücksburg, legte Verena Lorke eine Rast ein. Der volle Magen, ihr gereinigter Körper, der Entschluss aufzubrechen und die Bewegung an der frischen Luft hatten in ihr fast eine euphorische Stimmung erzeugt. Neugierig trat sie an eine Tafel, die am Rand des Waldsees stand. Dort war zu lesen, dass dieser im 13.Jahrhundert von Mönchen angelegt wurde. Auf seinem Grund sollten sich noch Reste eines uralten Klosters befinden, und an seinen Ufern Fledermäuse leben. Fasziniert blickte sie sich um. Was für ein geschichtsträchtiger, ungewöhnlicher Ort! Eine Weile war sie am Schwanken, ob sie heute überhaupt noch weitergehen oder einfach die Nacht hier verbringen sollte. Doch dann stellte sie sich vor, dass es nachts an diesem Ort völlig dunkel sein musste, dazu flogen einem womöglich noch Fledermäuse um den Kopf herum. Nein, lieber doch nicht. Sich diese Tiere bei Tag vorzustellen war eine Sache…

Nach einer halben Tafel Schokolade, die sie langsam auf der Zunge zerschmelzen ließ, und einer Zigarette danach, machte sich Verena wieder auf den Weg. Sie nahm sich vor, dass sie irgendwann an diesen verwunschenen See zurückkehren würde.

Asphalt im Kopf

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