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10 – Grands Warnung

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»Susan, wir müssen reden!«, sagte Dan zu seiner Enkeltochter, gleich nach dem Frühstück.

Das Mädchen nickte. »Über Faith?«

Der Mann erschrak. »Faith?«, tat er unwissend. »Wer soll das sein.«

Das Mädchen lächelte. »Das weißt du doch, Grandpa. Faith ist ihr Name. Der Name der Hexe.«

»Hexe?«, spielte er weiter den Ahnungslosen.

»Na die, die wir in dem Haus gesehen haben. Die Puppe.«

»Wie kommst du auf diesen Namen? Hast du ihr den gegeben?« Er wusste, dass er so viel als nur möglich, von Susan erfahren musste. Nur auf diese Art konnte er herausfinden, wie weit die Hexe bereits in Susans Gedanken vorgedrungen war.

Susan schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hat ihn mir verraten.« Su neigte den Kopf und betrachtete ihn aufmerksam. »Außerdem hast du ihn auch gesagt, als wir dort auf der Terrasse saßen. Da hast auch du gewusst, dass die Hexe Faith heißt. Das hat du doch nicht etwa vergessen, Grand?«

Zerstreut wischte er sich übers Gesicht. »Ich weiß nicht. Ist auch nicht weiter von Belang«, murmelte er. Doch gleich darauf legte sich sein Blick besorgt auf Susan. Was hast du eben gesagt?«, fragte er, und hoffte, sich verhört zu haben. »Eine Puppe hat dir verraten, wie sie heißt? Ich bitte dich, Kleines, das ist doch unmöglich.«

Ein wissendes Lächeln ließ sich in ihren Augen nieder. »Sie gibt nur vor, eine Puppe zu sein.«

»Nonsens.« Wieso hat Faith sie bereits schon so viel über sie wissen lassen? Was bezweckt die Hexe damit?

»Nein, Grand, das ist kein Unsinn.« Sie beugte sich zu ihrem Großvater hinüber. »Faith weiß, dass die Leute Hexen nicht mögen. Und da sie nicht immer alleine sein will, sondern auch Freunde haben möchte, muss sie sich als Puppe ausgeben.«

»Versteh ich nicht.«

»Somit ist es ihr möglich, Freunde zu finden. Jemanden, der sie mitnimmt und ihr ein neues Zuhause gibt.«

»Susan, du darfst sie auf gar keinen Fall ins Haus holen!«, sprudelte es über die Lippen des alten Mannes.

»Warum denn nicht? Sie macht doch niemandem etwas. Faith ist nur alleine und traurig. Und ich kann ihr helfen, dass sie nicht mehr traurig sein braucht, Grand.«

»Nein, du täuschst dich. Sie lügt dich an. Sie will hier in das Haus. Und das darfst du auf gar keinen Fall zulassen.«

»Warum denn nicht?«

»Weil diese Hexe böse ist. Und schrecklich.«

»Wie kommst du denn nur auf so etwas? Das kannst du doch gar nicht wissen.«

»Ein Freund von mir, weiß vieles über Faith. Von ihm weiß ich es.«

Das Mädchen erschrak. »Du hast deinem Freund von Faith erzählt? Das darfst du nicht.« Tränen sammelten sich in ihren Augen. »Sie mag das nicht. Niemand darf von ihr wissen. Sonst muss sie wieder fortgehen. Und ich will nicht, dass sie fortgeht. Sie ist doch meine Freundin!«

»Nein, sie ist nicht deine Freundin! Niemals! Und du kannst nicht ihre Freundin sein. Das darfst du nicht!«

»Doch, kann ich«, widersprach Susan.

»Nein. Du darfst es nicht, sage ich dir!«

»Ich habe es ihr aber schon versprochen.« Sie senkte den Blick. »Und sie weiß, dass ich ihre Freundin bin. Und ich weiß, dass sie meine ist!«, trumpfte Susan auf.

»Du hast ihr versprochen, ihre Freundin zu sein?« Seine Stirn krauste sich. Und dunkle Schatten legen sich unter seine Augen. Was geht da nur vor sich? Hat Faith bereits Macht über Su?

Susan nickte.

»Wann?«

»Gestern. Im Haus.«

Dan nahm die Hände seiner Enkeltochter und umspannte sie fest. »Susan, ich sage es dir nochmals: Du darfst dich nicht mit dieser Hexe anfreunden. Und sie auch nicht ins Haus holen. Faith ist eine böse Hexe! Sie weiß sehr genau, was sie tun muss, um dich zu täuschen.«

»Willst du mir Angst machen?«, kam es unsicher von Susan?

»Nein, Kleines. Ich warne dich nur. Du hast keine Ahnung, was alles passieren wird, wenn du nicht auf meine Warnung hörst.«

»Weißt du es denn?« Sie schaute ihn mit großen Augen an. »Was passiert, wenn ich nicht auf dich höre?«

»Schreckliches wird dann geschehen, fürchte ich«, antwortete er leise.

Angstgeflüster

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