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II. Frauenemanzipation bis 1850

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Überblick

Für die Emanzipation der Frau setzten sich seit der Französischen Revolution auch im deutschsprachigen Gebiet immer mehr Frauen und einzelne Männer ein, die auf unterschiedlichen Wegen eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse sowie der Bildungsmöglichkeiten für Frauen oder gar ihre Gleichberechtigung erreichen wollten. Seitdem die Forschung mit einer breiteren Definition von Politik arbeitet, wurde die Beteiligung von Frauen an der politischen Debatte (oft unter Pseudonym), an Aufständen, Reformbewegungen und Revolutionen deutlich. Trotz vielversprechender Aufbrüche gelang es Frauen bis 1850 jedoch nicht, in Ehe und Familie, im Beruf und in der Politik eine gleichberechtigte Stellung zu erreichen. Die nach der Revolution von 1848/49 einsetzende Repression traf Frauen hart. Ihre Mitgliedschaft in politischen Vereinen wurde verboten.

Zeittafel
1791 veröffentlicht Olympe de Gouges in Paris die Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin („La Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne“)
1792 erscheint in Berlin die Schrift „Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber“ von Theodor Gottfried von Hippel
1793 Hinrichtung Olympe de Gouges’
1813–1815 Gründung von mindestens 700 patriotischen Frauenvereinen in Deutschland
1845–1851 Gründung von zahlreichen freisinnigen Frauenvereinen in Deutschland
1848 Frauen beteiligen sich an der Revolution
1848/1849 Louise Aston gibt „Der Freischärler“ (Berlin), Louise Dittmar „Die soziale Reform“ (Leipzig), Mathilde Franziska Anneke die „Frauen-Zeitung“ in Köln und Louise Otto die „Frauen-Zeitung“ in Meißen heraus
1850 Gründung der Hochschule für das weibliche Geschlecht in Hamburg
Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933

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