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Die Hauptsache

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Kaum ist er da, ist er schon die Hauptsache. Das ist eine erstaunliche Leistung für so ein kleines Männchen. So bleiben wird es nicht. Kann sein, dass er in zwanzig Jahren einen Raum voller Leute betritt – und niemand dreht den Kopf. Aber an später denkt jetzt niemand.

In einem Raum voller Leute hält seine Mutter einen Vortrag, und ich soll solange auf ihn aufpassen. Wir warten eine Etage tiefer. Manchmal ist von oben kurz ein Lachen oder Klatschen zu hören, gutes Zeichen. Benjamin Lou Otmar, vier Kilogramm schwer, hängt in einem Tragesack an meiner Brust und soll bitte bitte still sein. Wir stehen am Fenster, die Sonne ist schon untergegangen, der Horizont flammt noch gelb hinauf ins Mauve, Berge und Bäume sind schwarz, und der See sieht aus wie aus Zinn gegossen. Was für eine dramatische Landschaft. In den dunklen Zacken im Hintergrund, vor fünfhundert Jahren, hat einer ein heiliges Leben versucht, hat Frau und Kinder verlassen und fortan in der Schlucht gelebt, Nikolaus von der Flüe. Plötzlich ist Benjamin ein paar Gramm schwerer. Schlaf hat ein Gewicht. Ich lege die Hand auf das warme Schädelchen, Benjamin-Kind, denke ich, du wirst bestimmt nie verlassen. Genau in diesem Moment ertönt von oben Applaus.

Benjamin, mach keine Dummheiten, während ich tot bin

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