Читать книгу Teuflische Versuchung - Blaues Inferno | Erotischer SM-Roman - Angelique Corse - Страница 7
ОглавлениеKapitel 4
Ein dicker Schweißfilm bedeckte seine Handfläche und auch sonst hätte er das Gefühl, zu frieren. Verärgert zog Garet seine Hand zurück und wischte sie mit einem gebrauchten Taschentuch trocken. Seine Schultern strafften sich, während er versuchte, seinen Atem zu normalisieren. Schon mehrere Meter vor dem La nuit noire hatte Garet seinen inneren Aufruhr gespürt, aber dass dieser so gravierend sein würde, hatte er nicht gedacht.
»Verflucht noch mal.« Nur knapp widerstand Garet dem Impuls, der massiven Eingangstür einen Tritt zu versetzen. »Reiß dich zusammen und geh rein. Du bist schließlich kein Kind mehr.«
Als er erneut seine Hand nach der matt glänzenden Türklinke ausstreckte, zeigte diese die gleiche Reaktion, doch diesmal ließ Garet sich nicht beirren. Ohne noch einmal zu überlegen, betrat er den Club, wenngleich sein Körper sich vehement dagegen sträubte.
Als Garet die Tanzfläche betrat, schallte ihm in voller Lautstärke Schwarze Witwe von Eisbrecher entgegen, ein außergewöhnlich metallastiger Song für diesen Club. Einen kurzen Moment lang huschte ein Lächeln über Garets Gesichtszüge, obwohl er seine Schwester nicht als solche wahrnahm. Im Grunde konnte keiner von ihnen etwas für die Situation mit dem Unterschied, dass Melissa glücklich war, während er tagtäglich litt.
Irgendwer muss es ja tun, dachte Garet in einer Mischung aus Ironie und Verbitterung und bestellte sich einen Martini Rosso.
Der Barkeeper mit südländischem Teint und kurz geschnittenen, mit Gel fixierten Haaren lächelte ihn verführerisch an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Garets scharfer Blick jedoch zwang ihn, sein Tun zu unterbrechen und sich wieder den schmutzigen Gläsern zu widmen. Garet seufzte kaum hörbar, als er sich vom Tresen abwandte und mit dem Rücken gegen ihn lehnte. Nach einem Flirt war ihm nicht zumute, schon gar nicht mit einem Mann.
Zwar fand Garet das eigene Geschlecht nach wie vor faszinierend und anziehend, doch momentan stand ihm der Sinn mehr nach weiblichen Partnern. Frauen ließen ihn seinen Schmerz vergessen, wenigstens für kurze Zeit. Und das war besser als gar nichts. Mit Männern konnte er sich wieder befassen, wenn diese Gefühle verschwunden waren. Garet lächelte gequält und seine Finger, die das halbvolle Glas hielten, fingen an, zu zittern. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, es zurück auf die Theke zu stellen.
»Hey.« Er unterdrückte ein Knurren.
Nun wagte dieser Barkeeper doch, ihn anzusprechen. Garet zweifelte nicht daran, dass Melissa ihm ebenfalls ein Begriff war und er hatte keine Lust, Fragen nach seiner Schwester zu beantworten.
»Brauchst du Ablenkung?«
Nur knapp unterdrückte Garet den Impuls, seinen unfreiwilligen Gesprächspartner am Kragen zu packen und in das Getränkeregal zu stoßen. Jenes war genau das, was er momentan nicht hören wollte.
»Kein Interesse«, knurrte Garet mühsam beherrscht und seine Hände zitterten von Neuem.
»Hey.« Sein Gegenüber hob abwehrend die Arme. »Ich hatte nicht vor, mit dir zu flirten oder so …«
Wer’s glaubt …, schleuderte Garet ihm gedanklich entgegen. Als ob er die Signale nicht erkennen würde.
»Ich habe dich lediglich gefragt, ob du Ablenkung benötigst.« Der Barkeeper machte einen Schritt nach vorne.
Garet hob die Brauen. »Und wie soll ich sie bekommen, wenn du dich nicht zur Verfügung stellst?«, fragte er spöttisch und ließ seinen Blick unauffällig an ihm entlangwandern.
Kein schlechter Körper … zumindest der obere Bereich. Sein Gegenüber lächelte geheimnisvoll. »Eigentlich wollte ich dir sagen, dass heute eine besondere Pole-Tänzerin hier auftreten wird. Nicht nur ihr Aussehen und ihre Bewegungen sind sehr heiß und erregend. Sie hat ihre eigene Methode, den Zuschauern einzuheizen.«
Eine nähere Erklärung, was genau er meinte, ließ der Barkeeper offen, doch er grinste lüstern. Garet atmete tief durch. Eine Pole-Tänzerin konnte, sofern sie ihre Kunst beherrschte, ein leckerer Anblick sein. Und die Andeutung hatte ihn neugierig gemacht. Doch würde diese vermeintlich attraktive Frau ihn wirklich von seinem Kummer ablenken können? Garet bezweifelte es, höchstwahrscheinlich nicht mehr als der Sexfilm vor zwei Tagen.
Eine plötzliche Änderung der Musik ließ ihn zusammenzucken. Anstelle des üblichen Gothic-Rock oder Metal erfüllten nun EBM-Klänge den Raum. Wieder grinste Garet; Staubtanz. Die Band kannte er recht gut, anspruchsvolle Texte, aber mittelmäßige Beats. Genau das Richtige zum Tanzen oder Vergessen. Seine Augen glitten zu der makellosen, glänzenden Polestange, die von Helfern in der Mitte des Raumes platziert wurde.
Trotz der Musik vernahm Garet das aufgeregte Murmeln der anderen Besucher. Zu seiner Überraschung wurden diese gebeten, etwa einen Meter Abstand zur Stange zu halten. Schnell verließ er seinen Platz am Tresen, um möglichst weit nach vorne zu kommen. Was zum Teufel sollte das werden? Es war nicht unüblich, das im La nuit noire Striptease-Tänze oder Ähnliches gezeigt wurden, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Das gespielt überlegene Lächeln des Barkeepers sah er nicht mehr.
Einige Minuten vergingen. Garet schalt sich heimlich einen Idioten, dass er einfach so nach vorne gestürmt war. Vermutlich handelte es sich um einen Fake, obwohl … dann hätte der Barkeeper nicht davon gesprochen. Garet presste die Lippen zusammen, als urplötzlich ein Schatten seine Sicht verdunkelte. Gleichzeitig begann ein neues Lied, ebenfalls von Staubtanz – Sein oder Nichtsein.
Verstohlen, aber auch erwartungsvoll blickte er die Stange empor und im nächsten Moment rieselte ihm ein Schauer über den Rücken. Hoch oben, fast unter der Decke, hing eine Schönheit mit goldblonden Haaren, die ihr Gesicht fast vollkommen bedeckten. Stück für Stück schlängelte sie sich in Richtung der Gäste, ohne ihre schmalen Beine einen Augenblick lang von der Stange zu nehmen.
Erst als sie in der Mitte angekommen war, änderte sich ihre Position und sie vollführte einige komplizierte Figuren. Garet stockte der Atem. Nicht nur, dass diese Tänzerin sich in einer Mischung aus Grazie und Verführung bewegte, sie war auch gleichzeitig eine der schönsten Frauen, die er je gesehen hatte.
Sie trug nichts weiter als einen schneeweißen Body, darüber eine cremefarbene Korsage und kniehohe, rote Stiefel. Der einzige Kontrast dazu waren ihre Augen, meeresblau, wunderschön anzusehen und trotzdem lag eine deutliche Kälte in ihnen. Dennoch schoss Garet abrupt das Blut in seine Lenden und eine Gänsehaut rieselte über seinen Körper. Er hatte diese Schönheit noch nie zuvor gesehen, wusste weder den Namen noch irgendetwas anderes von ihr und dennoch beherrschte ihn eine Erregung, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Wie hypnotisiert studierte Garet jede einzelne ihrer Bewegungen, die mit jeder vergangenen Minute offenherziger wurden. Immer weiter spreizte sie ihre Beine und seine geübten Augen erkannten, dass ihre Scham hinter dem Baumwollstoff glatt rasiert war. Wie gerne würde er ihre Lippen auseinanderziehen und seine Zunge auf die feuchte Klitoris drücken. Ob sie anschwellen würde, wenn er es tat?
Garets Schwanz wurde fast unerträglich hart und der hautenge, feste Lackstoff tat sein Übriges. Einen Moment verfluchte Garet seine mangelnde Beherrschung, denn schließlich konnte er sich hier keine Erleichterung verschaffen. Obwohl, warum eigentlich nicht? Schließlich war das La nuit noire ein Nachtclub und jeder, der hierherkam, rechnete mit solchen Dingen. Erbost über sich selbst, schüttelte Garet den Kopf, bei aller sexueller Freizügigkeit war er doch keine männliche Schlampe, die sich vor aller Leute Augen zur Schau stellen musste.
Gebannt folgte sein Blick der Performance, die ihren persönlichen Höhepunkt dadurch erhielt, dass die unbekannte Schönheit ihre Arme von der Stange löste und sich nur mit den Beinen festhielt. Dabei grinste sie süffisant in die Menge, wobei Garet sich einbildete, dass ihr Fokus auf ihm lag und spielte mit ihren Brüsten. Einzig und allein die Musik kaschierte sein Stöhnen.
Wie gerne würde ich ihre Brüste ohne das störende Korsett sehen und sie berühren, dachte Garet versonnen und errötete bis unter die Haarspitzen.
Fassungslos zuckte er zusammen. Wann war ihm das zum letzten Mal passiert? Und noch dazu wegen einer Frau. Er konnte sich nicht erinnern. Die einzige Röte, die Garet in den letzten Jahren gespürt hatte, waren die Ohrfeigen seines Vaters und die damit verbundene Angst gewesen. Seine sexuellen Affären hatten ihn nicht ausreichend berühren können, um eine derartige Reaktion hervorzurufen.
Außer Melissa vielleicht, obwohl es zwischen ihnen niemals zum Äußersten gekommen war. Garets Fingernägel krallten sich regelrecht in den hauchdünnen Netzstoff seines Oberteils, bis die Wunden leicht bluteten. Konnte er nicht einmal seine unglückliche Liebe vergessen? Wenigstens für einige Stunden? Und im Angesicht dieser Schönheit …
Garet zwang sich, seine Aufmerksamkeit wieder auf die Stange zu lenken, auch weil sie begonnen hatte, sich so weit wie möglich zwischen den Beinen zu streicheln. Wie mechanisch legten seine Hände sich auf die Oberschenkel, öffneten die Beine und glitten über den festen Stoff. Zuerst umkreisten sie die Knie, anschließend die Innenseiten entlang. Soweit Garet konnte, lehnte er sich zurück, während sein Schwanz regelrecht zu explodieren drohte. Niemals zuvor hatte Garet den eigentlich geliebten Stoff so verflucht wie in diesem Augenblick und das mühsam unterdrückte Stöhnen drang immer tiefer aus seiner Kehle. Ein Wunder, dass die anderen Gäste es nicht hörten.
Gebannt folgte sein Blick der Schönen, die sich mittlerweile mehr an der Stange räkelte, als tanzte. Und, war es Einbildung? Oder hatte sie den Stoff ihres Bodys tatsächlich soweit zur Seite geschoben, das Garet einen Blick auf ihre unbedeckte Scham werfen konnte? Scharf zog der junge Mann die Luft ein und einen Wimpernschlag lang schaffte er es, seine Hände ruhen zu lassen. Wenn er sich nicht bald auf etwas anderes konzentrierte, würde er den Verstand verlieren. Doch auch ein Blick in ihre Augen verschaffte keine Linderung. Denn diese waren, so glaubte Garet, starr auf ihn gerichtet, obwohl ein Teil von ihm vehement protestierte. Jenes war vollkommen unmöglich. Schließlich kannten sie einander nicht und außerdem war es eine Show für alle. Leider teilte sein Körper diese Ansicht nicht.
Im Gegenteil. Nur Minuten später ließ Garet seine letzten Hemmungen fallen und seine Finger verschwanden im Hosenbund. Obwohl er selbst das Geschehen steuerte, beinhaltete sein Keuchen einen Hauch Überraschung. Flink huschten Garets Finger über die samtweiche Haut, umfassten sein hartes Glied und begannen, es zu massieren. Zuerst langsam und dann immer schneller. Nur mit Mühe gelang es Garet, sich auf den Beinen zu halten. Auch sein Stöhnen wurde immer lauter, zumal seine Finger mittlerweile die Hoden umkreisten und ihnen kleinere Ohrfeigen gaben.
Ist es Buße oder Lust, schoss es ihm durch den Kopf.
Doch schon im nächsten Moment siegte Letzteres. Seine Hand war sogar vorwitzig genug, behutsam in ihn einzudringen, was Garets Hüften zum Beben brachte. Noch immer klebte sein sehnsuchtsgetränkter Blick auf der Tänzerin, die ihre Bewegungen mittlerweile verlangsamt hatte und somit das Ende der Performance einläutete. Tosender Applaus, begleitet von Jubelrufen und Pfiffen quoll auf, doch Garet zeigte seine Begeisterung, indem er den Höhepunkt erreichte.
Ein Keuchen sprang über seine Lippen, als das lauwarme Wasser sein Gesicht berührte und anschließend sanft abperlte. Auch die verräterische Röte auf seinen Wangen verschwand allmählich, nicht jedoch das Gefühl von Peinlichkeit. Was um alles in der Welt war in ihn gefahren? Es sich vor allen Leuten selbst zu besorgen. Zwar kannte Garet das La nuit noire gut genug, um zu wissen, dass es ihm niemand übel nehmen würde.
Dennoch fühlte er sich alles andere als wohl. Nachdem er sein Sperma abgewaschen hatte, fuhr Garet sich durch die Haare und betrachtete anschließend sein Gesicht. Bis auf die glänzenden Augen gab es keine Spuren mehr, auch der Schaden an seiner Kleidung hielt sich in Grenzen. Ein Hoch auf die soliden Boxershorts, die Garet trotz allem Modebewusstsein noch immer bevorzugt trug. Er zog die Luft ein, während seine Gedanken erneut zu der Unbekannten wanderten. Ob er sie wiedersehen würde, war unklar und noch weniger, ob er es wollte. Sie hatte ihn fasziniert, das stand ohne Zweifel fest.
Und wenn Garet ehrlich zu sich selbst war, hatte die Unbekannte es sogar geschafft, Melissas Bild für kurze Zeit aus seinem Bewusstsein zu verdrängen. Etwas, das noch niemandem vorher gelungen war und ihn umso mehr irritierte. Garet wandte sich ab, verließ die Toilette und ging in Richtung Tanzfläche. Zu seiner Erleichterung lief dort nicht mehr Staubtanz, sondern Lord of the Lost.
Letzteres mochte Garet besonders gerne, außerdem erlaubte die Musik ihm, zu verdrängen. Zumindest für einige Minuten, denn kaum hatte er angefangen, sich zu den rockigen Klängen zu bewegen, stand wie aus dem Nichts jene unbekannte Schönheit vor ihm.
Auch sie hatte sich frisch gemacht und ihre Bühnenkleidung gegen ein knielanges, schwarz-grünes Kleid eingetauscht. Sie lächelte ihn keck an und jene Geste verriet, dass sie genau wusste, wer er war. Garet räusperte sich und jene verhasste Röte kehrte zurück.
»Es muss dir nicht unangenehm sein.« Zu seinem Verdruss lachte sie auch noch. »Du bist nicht der Erste, der so etwas tut. Und außerdem habe ich es genossen.«
Der letzte Satz irritierte Garet und er hob die Brauen.
»Du hast es gesehen?«
Ihre Mimik veränderte sich nicht. »Jedes Detail … soweit möglich.«
Beschämt schaute Garet zu Boden, was sein Gegenüber veranlasste, ihm übers Kinn zu streicheln.
»Wie gesagt … es muss dir nicht unangenehm sein.« Mit einer einzigen Bewegung überwand sie den Abstand zwischen ihnen und er spürte ihre vollen Brüste an seinem Oberkörper.
Ein leises Keuchen entwich seinen Lippen, während Garet halbherzig versuchte, sich zurückzuziehen. Was sie jedoch zu verhindern wusste.
»Deine Erregung zu betrachten, hat mir sehr gefallen«, wiederholte die Unbekannte und ein glockenhelles Lachen folgte ihren Worten.
»Du bist ein sehr schöner, ungewöhnlicher Mann.«
Bevor Garet etwas erwidern konnte, glitten ihre Finger weiter nach oben, liebkosten die Wangen sowie die schweißnasse Stirn. Tausende Ameisen krabbelten gefühlt über seine Haut, obwohl sein Verstand sich vehement dagegen sträubte. Für einen weiteren One-Night-Stand war er nichts ins La nuit noire gekommen … zumindest nicht primär … obwohl, warum eigentlich sonst.
Verflucht. Garet konnte nicht mehr klar denken, was der Unbekannten nicht verborgen blieb. Lockend rieb sie sich an seinen Hüften, was ihm ein unterdrücktes Stöhnen entlockte. Sein eben noch schlaffes Glied begann, sich erneut aufzustellen und wenn sie nicht aufhörte, würde es bald hart sein wie Stein.
»Du …«, weiter kam Garet nicht.
»Du brauchst dich wirklich nicht genieren oder besorgt zu sein«, flüsterte sie und liebkoste dabei sein Ohrläppchen. »Es hat mir gefallen. Außerdem weiß ich, was ich will und das bist im Moment du.«
Er hatte das Gefühl, als würden Lavaströme durch seine Adern fließen. Das Angebot war mehr als verlockend und, ohne es zu merken, legte Garet seine Hände auf ihre Brüste. Doch … war er nicht nur einer von vielen? Die Unbekannte schien seine Gedanken erraten zu haben und kicherte.
»Im Gegenteil. Gut, zu behaupten, dass du der Einzige bist, wäre gelogen. Aber das hast du auch nicht erwartet, oder?«
Als Garet den Kopf schüttelte, fuhr sie fort.
»Jedoch lässt die Anzahl der Zuschauer, mit denen ich geschlafen habe, sich an zwei Händen abzählen.«
Sie grinste amüsiert.
»Ich bin sehr wählerisch und nehme nur die, die mir wirklich gefallen … so wie dich.«
Ihre Finger strichen über seine Kehle, übten einen leichten Druck aus. Garet stöhnte und seine Hände krallten sich in ihre Schultern. Jene Beherrschung, die er heute Abend um jeden Preis hatte aufrechterhalten wollen, drohte, einzustürzen.
Warum treffe ich auf eine solche Frau, war sein letzter Gedanke, bevor seine Lippen sich ungestüm auf ihre pressten.
Die Fremde gluckste leicht, offensichtlich war ihr die stürmische Art vertraut. Ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken, zerwühlten die Haare. Garet teilte vorsichtig ihre Lippen, erforschte ihre Mundhöhle und stöhnte, als ihre Beine sich um seine Hüften schlangen.
»Und, wo willst du …?«, brachte er zwischen zwei heißen Küssen hervor, wobei Garet froh war, noch klare Sätze formulieren zu können.
Sein Verstand schien sich langsam zu verabschieden, betäubt von der eigenen Lust. Leidenschaft kannte er durchaus, aber jenes momentane Gefühl war … anders. Die Unbekannte wandte den Kopf in Richtung der Nischen, die eigentlich als Ruheort dienten und zwinkerte ihm aufmunternd zu. Garet hob die Augenbrauen. Sie musste bekannt und wohlhabend sein, um dieses Privileg zu genießen.
Leicht wie eine Feder trug Garet die Unbekannte dorthin und zog den hauchdünnen Vorhang zu. Die Tatsache, dass er nicht einmal ihren Namen wusste, wurde erfolgreich verdrängt. Einzig und allein sein Verlangen beherrschte ihn, zumal ihm die Hose zu platzen drohte. Die Fremde ahnte sofort, was ihn störte und riss mit einer einzigen Bewegung die Lackhose nach unten. Garet keuchte überrascht auf.
»Na, was haben wir denn hier?«, fragte die Tänzerin schelmisch und leckte sich über die Lippen.
Verspielt stupste sie sein Glied an und ließ Garet stöhnen. Zum Teufel. Diese flüchtige Berührung reichte schon aus, um ihn noch härter werden zu lassen.
»Bitte …«, stieß er hervor und seine Augen wurden glasig.
»Bitte was.« Die unbedarfte Rolle des Fremden gefiel ihm, obwohl sie ihn zu diesem Zeitpunkt beinahe wahnsinnig machte.
»Zieh dich aus.« Sein Tonfall war harsch, fast wie ein Befehl. Doch sie kicherte nur.
»Da habe ich eine bessere Idee. Du erlaubst …?«
Verwundert sah Garet, wie sie ihr Kleid halb von den Schultern streifte. Der Anblick ihrer kaum verhüllten Brüste ließ ihn schlucken. Sie waren noch viel schöner, als er es sich vorgestellt hatte. Schnell ging die Unbekannte auf die Knie.
»Mir scheint, du brauchst etwas Erleichterung.«
Bevor Garet etwas sagen konnte, berührte die Zunge der Unbekannten sein Glied und umspielte die Spitze. Ein heiseres Keuchen entfuhr ihm, auch weil sie nicht lange zögerte und seine Erregung vollends in den Mund nahm.
»So heiß.« Garet beherrschte sich mühsam, um nicht an ihren Haaren, als sie ihren Kopf vor- und zurückbewegte, zu ziehen.
So akkurat und gleichmäßig, als wäre es ihr vertraut. Dabei rutschte ihr Kleid Stück für Stück weiter nach unten und gab den Blick auf ihre Brüste komplett frei. Garets Herz machte einen Sprung und der Wunsch, seine Hände und Lippen in ihnen zu vergraben, wurde übermächtig. Aber die Unbekannte hatte andere Pläne, denn sie griff selbst nach ihnen und platzierte sein Glied zwischen ihnen. Sofort warf Garet seinen Kopf in den Nacken, das weiche Fleisch fühlte sich zu gut an.
»Du magst es, meine Brüste zu ficken, nicht wahr?«, säuselte die Unbekannte und allein ihr verführerisches Timbre raubte ihm die Sinne.
Garets Hüften bebten wie unter Strom. Er spürte den Höhepunkt … näher … noch näher … Doch im letzten Augenblick zog die Fremde sich zurück und Garet murrte enttäuscht. Was sollte das? Wollte sie das Spiel beenden? Hatte sie so kurz vor dem Ziel etwa Hemmungen? Letzteres konnte Garet sich schwer vorstellen, aber die paar Minuten vor dem Höhepunkt ähnelten körperlicher Folter.
»Wieso hörst du …?«, weiter kam Garet nicht.
Denn die Unbekannte verwickelte ihn in einen lang gezogenen Kuss und nahm seine Hand.
»Du willst mich doch nicht unbefriedigt zurücklassen, oder?«, fragte sie, ehe ihre Finger quälend flüchtig seine Brustwarzen liebkosten.
»Selbstverständlich nicht.«
Wie in Trance sah Garet zu, wie die Fremde sich auf dem schwarz-bordeauxfarbenen Sofa räkelte, ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Er zog die Luft ein, sie war wunderschön und hatte gleichzeitig etwas von einer Sirene. Schon der Anblick sorgte dafür, dass er erneut hart wurde.
»Worauf wartest du noch?« Die Unbekannte warf ihre Haare nach hinten und umkreiste mit den Fingerspitzen ihre Brüste. »Es gehört alles dir.«
Das ließ Garet sich nicht zweimal sagen, mit drei Schritten war er bei ihr und musterte sie hungrig. Seine Hand legte sich in ihren Nacken und zog sie zu sich hoch, während er gleichzeitig ein wenig in die Knie ging. Ihre Lippen trafen sich und sein eigener Geschmack machte ihn noch geiler. Er keuchte heiser, als die Unbekannte seine Brustwarzen zu zwirbeln begann.
»Soll ich diese weiße Haut etwas verschönern?«, flüsterte sie und ihre Augen glänzten.
Schnell blickte Garet sich um, soweit er sehen konnte, waren keine Spielzeuge in Reichweite.
»Du darfst mich gerne zeichnen, Kätzchen«, erwiderte er und schrie im nächsten Moment leise auf.
Denn die Unbekannte hatte ihm ohne Zögern ihre Fingernägel ins Schulterblatt gejagt. Und damit nicht genug, infolge einer schnellen Bewegung war sie plötzlich über ihm. Garet knurrte leicht erbost, dies war nicht seine bevorzugte Position. Doch er war außerstande, etwas dagegen zu unternehmen, auch weil sie direkt auf seinen Hüften saß.
»Ist der Kater etwa mäklig?«
Ehe Garet etwas erwidern konnte, gruben ihre Fingernägel sich in seinen Brustkorb. Ein Schrei entwich seiner Kehle, obwohl jener Schmerz die Lust steigerte. Seine Hüften zuckten, was der Unbekannten nicht verborgen blieb. Sie kicherte.
»Deine Nichtbeherrschung ist lächerlich. Trotzdem gebe ich dir die Chance, zu bekommen, was du willst.«
Auf Garets fragenden Blick hin, griff sie nach seinen Handgelenken und band diese mit einem Seil aneinander. Er fluchte innerlich. Wo zum Teufel kam dieses Seil her? In einer Mischung aus Zorn und Erregung starrte er die Fremde an und bekam dafür zwei leichte Ohrfeigen.
»Du solltest ein wenig mehr Respekt vor deiner Herrin haben.« Sie bewegte ihr Becken, ohne ihm das Eindringen zu erlauben. »Und nun überleg, was du tun kannst, damit sie dich kommen lässt.«
Garets Gedanken ähnelten einer Mauer aus Watte, dennoch fielen ihm ihre leuchtend roten, sichtbar gekräuselten Brustwarzen auf. Vielleicht gehörte sie zu jenen Frauen, die …? Ohne lange nachzudenken, setzte er sich auf, was mit gefesselten Händen nicht einfach war und fing sofort an, die verlockenden Brüste zu malträtieren. Gekonnt fuhr er mit den Zähnen über die empfindliche Haut, umspielte mit der Zunge ihre harten Warzen und saugte gierig an ihnen.
Das Stöhnen der Unbekannten wurde lauter und der Kopf fiel regelrecht in den Nacken. Etwas, das Garet wohlwollend registrierte. Denn ans Aufhören war nicht zu denken. Im Gegenteil, er war fest entschlossen, jene Aufgabe zu erfüllen.
»Sehr schön machst du das.« Unerwartet zärtlich verschwanden ihre Finger in seinem Haar, während seine Lippen jeden Zentimeter ihres Brustbeins küssten.
Ihr milchweißer Lustsaft benetzte bereits seine Hoden und Garet war sich sicher, dass ihr Lustzentrum infolge seiner Berührungen immer mehr anschwoll. Doch wie weit sie vom Höhepunkt entfernt war, konnte er nicht sagen. Ihre Zuckungen waren stark, aber noch nicht genug. Einen Wimpernschlag verdunkelten sich Garets Augen. Sein Tun würde eine Bestrafung nach sich ziehen.
Dennoch zögerte er nicht und schlug seine Zähne grob in ihre Schulter. Sie schrie auf, versuchte reflexartig, sich zu befreien, gleichzeitig spürte Garet jedoch, wie ihr Körper zu beben begann und sie heiser keuchend den Höhepunkt erreichte. Ihre Mimik schwankte zwischen Wut und Verlangen, dennoch hob sie ihr Becken und ließ Garets Schwanz in sich gleiten.
Jene einladende Wärme ließ ihn genießerisch stöhnen und sogar ein Biss in die Kehle beendete dieses Gefühl nicht.
»Das ist unfair.« Ihre Stimme ähnelte einer aggressiven Schlange, während sie sich fordernder bewegte und das Tempo steigerte.
Garet grinste in sich hinein. »Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen.«
Stöhnend pumpte er seinen Saft in sie hinein und lächelte dankbar, als sie seine Fesseln löste. Mit eiligen Schritten wollte sie die Nische verlassen, doch Garet war schneller und packte ihren Arm.
»Hey«, sagte er und ärgerte sich über seinen unsicheren Tonfall. »Ich würde dich gerne wiedersehen … sofern du möchtest.«
Die Unbekannte drehte sich um, ihre Mimik verriet deutliche Überraschung. Aber nach ein paar Minuten nickte sie und bat ihn um kurze Geduld. Wenig später kehrte sie mit einer Visitenkarte zurück.
»Ruf mich an.«
Später verließ Garet den Club mit einem Lächeln im Gesicht und achtete nicht auf die schwarzen Wolken, die den Mond verdunkelten.