Читать книгу Lucullus muss sterben - Ann Bexhill - Страница 10

8 Kapitel

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Zu Hause erzähle ich Iulia die Neuigkeiten des Falls. Iulia sitzt am Spiegel und eine Sklavin steckte ihr Haar zu einem, kunstvollen mit Perlen und Bändern verzierten Turm auf. Ich erzähle ihr von Coratis Aussage.

Sie sagt: »Bulbus Mercius hat kurz hereingeschaut und ist sehr enttäuscht, dich nicht anzutreffen. Er bat mich dir zu sagen, er habe dir etwas mitzuteilen.«

»Vermutlich will er wissen, wie Menschenfleisch schmeckt. Oder hat entdeckt, dass Romulus und Remus nicht von einer Wölfin, sondern einem Lupara erzogen wurden.«

Iulia lächelt, Frauen aus den Bordellen werden auch Wölfinnen genannt.

»Glaubst du, dass Aulus Calpurnius sie umgebracht hat?«, fragt sie.

»Im Moment ist alles zu verworren.«

»Und was ist deine Vermutung?«

»Mimosa, Aulus Calpurnius vielleicht Tiro? Suche dir einfach einen aus.«

Ich bin bei meinem zweiten Becher Falerner, als ein Sklave Mimosas mir einen Brief überbringt. In dem Brief steht, wie schrecklich leid ihr alles tat, ich nicht glauben solle, sie habe mich aus dem Haus geworfen. Die ganzen Verdächtigungen gingen ihr an die Nerven und sie habe überreagiert. Bitte verzeihe mir. Sie bat mich, mit ihr zu treffen und ihr einen Ratschlag zu geben. Ich sagte dem Sklaven ich würde vorbeischauen.

Ich gehe zurück ins Atrium und helfe Iulia, die Opfer für die Laren auf den Altar herzustellen. Iulia fragt mich, was in dem Brief stand.

»Mimosa schreibt sie braucht meine Hilfe ich soll vorbei kommen.«

Iulia lacht. »Hat sie sich bei dir entschuldigt?«

»Ja sie schreibt die Verdächtigungen gingen ihr an die Nerven.«

»Ist die kleine Valerius?«

»Keine Ahnung.«

»Wie lange wirst du bleiben?«

»Nicht lange, bestimmt hat Centurio Metellus Ermittlungen angestellt und Aulus Calpurnius wegen seiner eingestürzten Insulana festgenommen, auf die ich ihn hingewiesen habe.«

Iulia sieht mich überrascht an. »Kann man denn deswegen jemanden verhaften?«

»Ich vermute die ewige Leier von den einstürzenden Insulae hat die alten Herren im Senat gezwungen zu handeln. Verdünnter Zement, faules Holz. Aber in seinem Finanzierkreis sitzen die Frauen und Töchter der Senatoren, wenn man ihn verhaftet wird, es keinen Prozess geben.«

Ich setze mein Becher ab und überlege ob Aulus und Corati sich wohl kennen. Ich denke darüber nach komme aber zu keinem Ergebnis. Ich frage mich, wer Carotis Patron ist. Ich stecke ein Messer ein und verabschiede mich mit einem leidenschaftlichen Kuss von meiner Herrin. Es war so natürlich, so ohne Gedanken, da wir beide uns überrascht in die Augen sehen.

Iulia sagt: »Papa wird nicht von dir als Schwiegersohn begeistert sein, wenn du mich liebst solltest du was ermitteln mit dem wir ihn erpressen können!« Sie lacht, ich nicht denn Caesar wird wohl kaum zulassen, dass seine Halbtochter einen Centurio heiratet. Zudem einen der gerade Sklave ist. Mimosa empfängt mich mit einem Begrüßungskuss im Atrium. Die Skulpturen von Athleten am Regenwasserbecken sind mit Blütenkränzen bekrönt. Eine ihrer Sklavinnen bringt uns Wein, Trauben und Wasser. Wir setzen uns. Rosen wuchsen an der Mauer ein paar Vögel zwitschern. Mimosas Gesicht ist etwas stärker geschminkt, als gewöhnlich und lässt sie jünger erscheinen. Ihre Augen glänzen vom Belladonna, dass sich die Damen in die Augen träufeln. Sie sieht selbst die unheimliche Sklavin, mit diesen riesigen Pupillen an, als sei sie unsterblich verliebt. Ihre Finger und Fußnägel sind lackiert.

»Ist Iulia, nicht schrecklich eifersüchtig –«, fragt sie.

»Nicht der Rede wert. Bin ja nur ein Sklave.«

Sie funkelte mich aufgeregt an und es fällt mir wirklich schwer ihren Augen zu wiederstehen.

»Decimus was kann passieren, wenn man was verheimlicht, wer einen Mord begangen hat, wenn man was gefunden hat.«

»Ein Sklave wird gerädert und die Mitschuldigen gekreuzigt. Ein Bürger wird erdrosselt.«

Sie erbleicht noch unter ihrem geschminkten Gesicht. »Auch wenn man hilft, den Mörder zu fangen?«

»Gewöhnlich, wenn man erst im Nachhinein von der Tat erfährt, steht einem etwas vom Besitz des Verbrechers zu.«

Sie sieht sich um und winkt die Sklaven davon, als habe sie Angst wir werden belauscht.

»Ich weiß das Valerius Kassiopeia umgebracht hat. Was soll ich nur tun?«

»Wahrscheinlich ihn anklagen, wenn es ein richtiger Beweis ist. Allerdings werden seine Anwälte dir unterstellen andere Motive zu haben.«

»Nimmst du das auch an, Decimus?«

»Ich weiß gar nichts«, sage ich. »Er schmeißt einen Haufen Geld heraus und man munkelt dein Aulus hat keine Ahnung davon, Geld zu verdienen. Die Schulden für die eingestürzte Insula sollen ihn auffressen. Er muss schnell eine Menge Denare in der Hand haben sonst ist es mit dem ...«

Ihre Zähne sind fest aufeinander gebissen, wie eine Hyäne starrt sie in mein Gesicht, als wolle sie mich beißen.

»Immer nur das Schlechte denken, hab ich recht?«, faucht sie.

»Denkst du ich, bin blöd? Wer soll den diese Corati Geschichte glauben. Hat dein Aulus nicht gewusst das die Namen der Besitzer an den Insula eingemeißelt sein müssen? Einer muss die Rechnung ja bekommen, wenn Sand, Eimer und Löschfelle nicht ordnungsgemäß neben der Tür zu finden sind. Die Vigiles sind streng, seitdem Rom das letzte Mal in Flammen aufgegangen ist.«

Sie sieht mich mit großer Verwirrung an.

»Aulus Calpurnius ist der Besitzer von Coratis Insulae. Und der, die vor kurzem eingestürzt ist. Du wusstest es nicht?«

»Du meinst er hat für den Einsturz –«

»Ja.«

»Das glaube ich nicht.« Sie trinkt Wein und schüttet sich etwas auf ihre Tunika. »Aber warum sollte Aulus. Niemals du lügst, um Valerius deinen alten Freund zu schützen.«

Ich sehe sie an: »Warum sollte er sie erledigen, der Mann ist impulsiv wie ein Maulwurf. Du kennst ihn doch selber, er ist kalt wie ein Fisch.«

»Bist du sicher, dass es Aulus ist?«

»Die Prätorianer sind es bald.«

Ich sehe sie eine Weile genau an. Ich sehe auch, dass ihr Aulus Schicksal nicht sehr viel auszumachen scheint. Aulus Calpurnius kann sehr gut in ihrem Auftrag Kassiopeia umgebracht haben. Wenn er verurteilt wird, geht sein Besitz in das Eigentum seiner Schuldner. Ich frage mich, ob sie ihm Geld geborgt hat.

Sie zuckt mit den Schultern. »Aulus ist mein neuer Mann, warum soll er Valerius eines Mordes bezichtigen sollen.«

»Mimosa ich bin nicht dumm und ich weiß du bist klüger als Valerius und Aulus zusammen. Kommen wir auf das Beweisstück gegen Valerius zurück.«

»Das ist eine Lüge. Ich weiß nichts.«

»Was hast du getan?«, frage ich.

»Ich – gar nichts. Ich wollte zunächst behaupten ihn am Mordtag, Kassiopeias Haus verlassen gesehen zu haben.«

»Warum er hat, ein Alibi. Du hast gesagt du hättest was gefunden.«

»Nein da war nichts in ihrer Wohnung.«

»Wann hast du von Valerius Brief an Petronius gehört?«

»Heute Nachmittag. Petronius war hier und fragte nach einem Haus neben den Thermen. Dem Grundstück, das wir gekauft haben.«

»Hat Petronius dich etwas über Aulus gefragt?«

»Er hat mich gefragt, ob ich weiß, welche Häuser alles ihm in Subura gehören. Ich habe Nein gesagt.«

»Das spielt keine Rolle Petronius ist schlau, er bekommt‘s heraus.«

Ich höre Bulbus Mercius erst, als er fragt: »Decimus glaubst du auch die Kelten sind so groß gewachsen, weil sie nie der ungesunden Stadtluft ausgesetzt gewesen sind?«

Mimosas Gesicht verändert sich um 100 Prozent. Sie lächelt ihn an und sagt: »Deine Mutter ist eine dumme Frau, die vielleicht dein Erbe aufs Spiel gesetzt hat.« Sie zittert aber lächelte. So stellte man sich eine tapfere Frau vor. Bulbus Mercius legt seine Schriftrolle auf ein Pult und blickte höflich zu mir. Er setzte sich zu uns und tätschelte seiner Mutter die Hand und sagt: »Es ist nicht, was draufsteht, Mutter, sondern wo. Du denkst doch nicht das dieser blöde Insulana Einsturz uns ruiniert, er wir uns reicher machen.«

»Wie kommst du darauf?«, frage ich.

»Nun die Insulana die Aulus bauen ließ, aber im Prinzip mir und Valerius gehört, denn mit Vaters Erbe, als Sicherheit wurde der Darlehn aufgenommen, stand auf sehr guter Stelle. Man wird natürlich für die Erweiterung der Thermen in Subura Land brauchen, und da die Thermen zu den prächtigsten und größten gehören sollen, die Rom je gesehen hat, werden zwei Millionen Denare die Besitzer trösten.«

»Woher weißt du das?«

»In der Senatsbibliothek, ich las gerade über die Kelten. Canoptikus der Baumeister stritt mit Cato über sein Projekt. Die Catothermen.«

»Die Thermen des Cato?«, ich frage mich wie Cato dazu kommt ein öffentliches Bauprojekt nach sich benennen zu wollen das steht nur den Königen zu und die gab es seit einer 425 a.u.c nicht mehr.

»Gibt es Nachrichten von Vater?«, fragt er mich.

»Nichts seit diesem Brief aus Ostia, der ihm ein Alibi gibt«, sag ich.

Er nickt abwesend und nimmt seine Schriftrolle und verlässt das Atrium in eines der Studierzimmer.

Mimosa schüttelt den Kopf. »Ich verstehe überhaupt nicht. Was er alles aufschnappt.«

»Also was ist das mit dem Beweisstück, das du gefunden hast?«

»Das ist eine Lüge.« Sie kneift die Augen zusammen und senkt die Stimme, bis sie kaum mehr als ein Flüstern ist: »Iulius vermutest du, dass Aulus Kassiopeia umgebracht hat?«

Ich zucke mit den Schultern: »Warum sollte er das getan haben, außer sie hat ihn erpresst und wollte verraten, dass er was mit dem Einsturz zu tun hat. Das Land wird jetzt das dreifache einbringen?«

»Angenommen es ist so. Der Einsturz ist sehr überraschend.«

»Dort sind 70 Bürger umgekommen, wenn er das absichtlich getan hat, rädert man ihn bei den nächsten Spielen. Bürger hin oder her.«

»Kann sein, dass es meine Idee gewesen ist, Land zu kaufen und eine Insulana darauf zu bauen, doch ich habe nichts mit dem Einsturz zu tun. Kann es nicht sein, das Kassiopeia darüber bescheid wusste. Sie hat ihn erkannt, wie er jemanden Bezahlte dessen Ruf sie kannte, einen Brandstifter?«

Spurius schießt es mir durch den Kopf. Das Opfer verkehrte in dieser zwielichtigen Taverne und traf dort auf Tiros. Hat sie Aulus erpresst und ist er schon vorher an jenem Tag zu ihr gegangen, um sie zum Schweigen zu bringen.

»Vielleicht«, sage ich. Ich stehe auf und rate ihr vorsichtig zu sein.

Vor der Gasse treffe ich Bulbus, der auf mich gewartet hat. Er hat sich seine Toga über den Kopf gezogen, als gehe er an einer Leiche vorbei. Er kommt auf mich zu und hakt sich ein, wir beide gehen, wie Sklave und Herr die belebte Strasse auf dem Hügel entlang.

»Ich habe gelauscht«, erzählt mir Mercius und nimmt die provisorische Kapuze ab und sieht mich mit seinen komisch verdrehten Augen an.

»Ich finde es direkt dumm nicht zu lauschen, wenn zwei Senatoren miteinander reden. Eine Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen. Und wenn Cato die Thermen schon Catos Thermen nennen lässt.«

»Hast du viele Gespräche mitbekommen?«, frage ich.

»Genug um zu wissen, wessen Adler die meisten Legionäre zählt.«

»Mir ist, seit ich in Pompeji wohne was entgangen.«

Er nickt mit offenem Mund sagt vorsichtig seine Worte abwägend: »Es ist nicht schwer, Politik genau zu beurteilen. Mama kommt sich informiert vor, wegen ihres Vereins. Doch manchmal liegt etwas an der Oberfläche versteckt.«

Ich stimme ihm zu: »Politik ist eine komische Sache.«

»Aulus ist in der Nacht als die Insula in der Subura zusammenstürzte nicht nach Hause gekommen. Deshalb ist Mama aufgebracht gewesen. Sie schickte ihm sogar einen Sklaven nach, der ihn suchte. Jedenfalls hab ich mir seine Truhe angesehen, ich halte nichts von Geheimnissen.« Er sieht mich aufrichtig an: »Warum schließt er ab und steckt den Schlüssel immer ein, wenn er nicht will, dass man in die Truhe sieht?« Er zieht ein vom Aedilen Ostias gesiegeltes Dokument hervor. »Lies es am besten sofort, ich nehme an du kannst lesen? Ich denke es ist wichtig und zeigt das mein Vater nicht das einzige Motiv hat. Dass er vielleicht nicht nach Rom kommen konnte, weil er ermittelt.«

Der Stempel ist aus dem Amt des Aedilen Ostias vom XII. XI 705 ab urbe condita. Also vom Ende des vorigen Jahres. Aulus Calpurnius Quirinal steht als Adressat drauf. Ich lese das Dokument. Es ist die Urkunde über den Verkauf von zehn bebaut und unbebauten Grundstücken in Subura, die allesamt um die Thermen verteilt liegen. Als Verkäufer ist Petronius Vater verzeichnet, als Käufer Aulus Calpurnius und ein gewisser Tiberius Calpurnius der patrizische Aedil der Stadt Ostia. Die Mieteinnahme der sechs Insula betragen 800.000 Sesterzen 200 000 Denare im Jahr. Der Kaufpreis beträgt 3,5 Millionen Denare. Solche Summen machen mich besorgt. Aulus ist ein enger Verwandter des Ehemannes des Mordopfers.

Ich sehe den Jungen ernst an. »Du wirst nichts erzählen, niemals hast du mich gehört?« Die Leute sehen mich erstaunt an ich habe wohl meine Stimme erhoben.

»Wir sollten’s den Prätorianern sagen.«

»Ich könnte es Iulia zeigen.« Ich stecke das Dokument das Pretonius Familie in die Klemme bringen kann, tief in meine Tunika. Es ist üblich seine Mietshäuser, weil es ein anrüchiges Geschäft ist, über Mittelsmänner zu verwalten. Römer hassen die Besitzer der Insula, die Mieten betragen das Vierfache der Wohnpreise in der Provinz. In der Regel verwalteten Freigelassene oder Sklaven die Mietshäuser und treiben die Mieten ein. Für einen Senator, einen Menschen, der nach Amt und Würde strebt, kann der Besitz von Mietskasernen das aus bedeuten. Es ist ein dreckiges Geschäft und Petronius tut mir leid. Die Subura hat nicht so viel gute Aedilen. Die Gewichte auf den Märkten werden kontrolliert die Leute sind zufrieden mit seinem Amt.

Er sagt: »Da ist noch ’ne andere Sache: Ich hatte eine Handarmbrust ein ganz seltenes Ding. Mein Lehrer hat sie aus Athen mitgebracht und jemand hat sie gestohlen.«

»Ein altes Ding?«

»Ich wollte den Mechanismus studieren. Ich interessiere mich auch für den Waffenbau. Ich wollte die Wirkungsprinzipien studieren.«

»Und sie ist nun weg?«

»Ja leider. Vater hat mich in einem Brief mal gefragt, wie ich Kassiopeia finde, er mochte sie. Sie haben sich in Ostia kennengelernt. Sie haben sich vor kurzem verlobt!«

»Also du kanntest Kassiopeia?«, frag ich.

Er nickt: »Ich bin ganz kurz bei ihr gewesen. Aber sie wusste rein gar nichts über Ostia. Ich denke, dass die erste Siedlung unserer Ahnen, wegen der natürlichen Bucht Ostia ist und damit wäre sie älter als Rom.« Er schüttelt den Kopf. »Kassiopeia wusste es leider nicht.« Er sieht mich hoffnungsvoll an. Er ist ein ungewöhnlicher Junge, und obwohl er nach dem Gesetz ein Mann ist, wirkte er unglaublich naiv.

»Hat sie dir etwas erzählt?«

»Nein nichts von Ostia. Nur dass sie Vater liebt und wie einsam sie sich ohne ihn fühle.«

»Ja.«

»Es wäre eine Sensation denn, wenn Ostia älter wäre, dann wäre Rom die Provinz.«

»Das ist ein Grund, warum du Ostia mit deinem Forschungsdrang in Ruhe lassen solltest. Etruskia ist älter und nun? Rom kann nichts neben sich stehenlassen, was mehr Geschichte hat. Die schicken die Legionen und lassen keinen Stein auf dem anderen und bauen Ostia wieder komplett neu auf.«

Er schüttelt den Kopf und murmelte fasziniert: »Politik.«

»Also was sagte sie?«

»Sie sagte ganz eindeutig ich glaube ich habe einen Verdacht. Aber es ging nicht um Ostia, also hat es mich nicht interessiert.«

»Wie hat sie dir gefallen Mercius?«

»Oh gut gefallen, sie hätte gut zu Vater gepasst. Ich denke er wird traurig sein. Aber jetzt bleibt ihm mehr viel Zeit für seine Pläne.« Er strahlte mich an: »Alles hat auch immer irgendwie sein Gutes finde ich.«

Beim Schweinemarkt halt ich, um Metellus zu sehen. Ich rechne nicht damit, ihn noch zu erwischen. Er ist dort und teilt die Prätorianer für die Nachtwachen an den öffentlichen Gebäuden und wichtigen Tempeln ein.

»Du arbeitest lange«, sage ich.

»So ist es.« Er klingt müde und wirft mir einen Blick zu, der einen sensibleren Menschen zum Schweigen gebracht hätte.

Ich nehme ihn beiseite und erzählte ihm vom Kaufvertrag. Und das Kassiopeias Ehemann einer aus der Calpurnius Familie ist, der curulische Aedile Ostias. Bei jedem meiner Worte wird sein Gesicht länger, bis es fast auf den Boden hängt.

»Gute Arbeit«, beschwert er sich. Ich erzähle ihm, dass Aulus Calpurnius seit dem Vortag nicht zu Hause gewesen ist.

»Glaubst du, dass wir ihn in Ostia finden?«

»Entweder dort«, mutmaße ich, »oder so weit weg, wie er in der Zwischenzeit mit einem schnellen Pferd kommen konnte.«

»Wir werden ihn suchen«, sagt er niedergeschlagen. Er scheucht seine Prätorianer davon.

»Jetzt habe ich eine Neuigkeit. Was denkst du, wo wir Corati gefunden haben, mit Messerstichen übersät ...«

»Im Fährboot in die tartareischen Gegenden nehme ich an – mausetot?«

Metellus lockert den Kinnriemen seines Helmes und setzt ihn ab. »Ja auf dem Weg zu Thanatos Styx – mausetot.«

»Ich denke er wünscht jetzt er hätte mit uns geredet.«

Metellus stimmte mir zu.

Lucullus muss sterben

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