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Anna: Verschiedene SexAnsichten

Früh am Morgen wurde ich wach. Irgendetwas hatte mich geweckt. Als ich die Augen aufschlug, stand Frank vor meinem Bett. Ich wunderte mich, denn das hatte er noch nie gemacht.Ruhig setzte er sich auf meine Bettkante und schaute mich an. »Ich habe die ganze Nacht über unser Gespräch von gestern Abend nachgedacht. Ich habe Verständnis für deine Befürchtungen, obwohl sie grundlos sind. Ich möchte unser Zusammenleben so harmonisch wie möglich gestalten, und dazu gehört, dass wir neben unseren Abmachungen näher zusammenrücken – nicht nur nach außen.

Wir werden zwar kein gemeinsames Schlafzimmer haben, sondern du behältst im Haus dein eigenes Reich, und Nadja kann auch direkt neben dir wohnen, aber ich werde dir körperlich nicht näher kommen. Das hatten wir bereits besprochen.«

Ich nickte.

»Allerdings«, fuhr Frank fort, »würdest du mir eine Freude bereiten, wenn du morgens mit mir frühstücken würdest, mich öfter auf meinen Geschäftsreisen begleiten würdest, mit mir ab und zu ins Theater gingest, und dich somit öfter mit mir in der Öffentlichkeit sehen lassen könntest.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Wirst du darüber nachdenken?«

Ich bejahte.

Langsam fuhr er mit der Hand unter meine Bettdecke und streichelte ganz sacht meine Muschi. Er lächelte. Dann verschwand er.

Ich war gerührt, beinahe kamen mir die Tränen, und ich war gewillt, über alles nachzudenken. Ich nahm mir vor, Frank gleich morgen früh mit einem gemeinsamen Frühstück zu überraschen. Zufrieden stand ich auf und ging ins Bad.

Als ich angezogen war, kam Nadja blass und offenbar unausgeschlafen in mein Zimmer.

»Was ist los mit dir?«, fragte ich sie.

»Ich muss mit Ihnen reden, am besten gleich«, stieß sie hervor.

»Gut. Geh in die Küche und hol uns ein Frühstück, dann kannst du mir gleich sagen, was du auf dem Herzen hast.«

***

Nadja holte Brötchen, Butter, Marmeladen und Kaffee. Sie trank lediglich einen Schluck, rührte ihr Brötchen nicht an, stattdessen begann sie zu erzählen: »Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können, unser Gespräch hat mich so aufgewühlt. Von Sexualität haben wir wohl völlig verschieden Ansichten. Ich finde Sex eklig, es tut weh und dient nur, um Männern Lust zu bereiten und Frauen zu quälen. Ich hasse Sex!

Mit dieser Einstellung passe ich sicher nicht zu Ihnen, und ich bin zum Schluss gekommen, zu kündigen und Ihr Haus auf dem schnellsten Wege zu verlassen.«

Mir blieb fast der Bissen im Hals stecken. »Nun mal langsam, junge Dame, da stimmt doch was nicht!«

»Richtig, nichts stimmt! Nichts mit mir, und nichts mit den Männern und mir! Darüber möchte ich aber nicht sprechen. Ich möchte nur wissen, ob ich eine Kündigungsfrist einhalten muss, oder ob ich sofort gehen kann.«

»Und wohin, wenn ich fragen darf?«

»Das weiß ich noch nicht.«

»Hör zu, Nadja, ich mache dir einen Vorschlag: Als erstes frühstücken wir jetzt in aller Ruhe, dann fahren wir in mein Landhaus am See, wo uns kein Mensch stört. Dort werden wir uns mal so richtig aussprechen, und danach entscheidest du dich, ob du bleiben oder gehen möchtest.«

Nadja sah mich mit großen Augen an.

»Möchtest du mal mit mir reden?«

Nadja war einverstanden und nickte erleichtert.

***

Wir fuhren zum Landhaus. Ich hatte Frank noch ein paar Zeilen auf seinen Schreibtisch gelegt, wo ich ihm mitteilte, dass ich mit Nadja erst morgen zurückkäme. Für übermorgen versprach ich ihm mein Erscheinen zum Frühstück.

»Ist das Ihr Landhaus?«, fragte Nadja begeistert.

»Nicht direkt meins … es ist offiziell das Gästehaus der Reederei, wird aber ausschließlich von mir genutzt.« Ich klopfte mit der Hand auf den Sofaplatz neben mir. »Aber jetzt zu dir, komm setz dich und sprich dich aus. Ich vermute, du hast etwas Schlimmes erlebt. Du kannst es dir gern von der Seele reden, ich werde dir gut zuhören.«

Nadja wurde wieder unsicher und setzte sich mir gegenüber schüchtern auf einen Sessel.

Feuchtoasen 2 | Erotische Bekenntnisse

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