Читать книгу Die neue Schulmeisterin - Anna Staub - Страница 11

Was haltet ihr davon, wenn wir hinausgehen und verstecken spielen?

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Der erste Schultag rückte näher und Charlotte hatte sich im Salon eine kleine Ecke mit einem Sekretär eingerichtet, an dem sie nun Stunde um Stunde saß und ihren Unterricht vorbereitete. Doch bevor sie sich ihrer ersten Feuerprobe mit den Kindern stellen konnte, musste sie ihrer Mutter Rede und Antwort stehen.

Mrs. Van Halen hatte es geschafft, in wenigen Tagen mit allen wichtigen Personen in Green Hollow gut Freund zu werden. Bess Aldridges Gunst hatte sie sich durch die schlichte Überlassung der Blumen-Stillleben erkauft und ihre bestimmten Ansichten zum Lauf der Welt, sorgten für weitere Sympathien. Trudi McAbberty hatte sie für sich gewonnen, indem sie ihr ein Rezept für ein Düngemittel überlassen hatte, das deren Rosen in wenigen Tagen doppelt so große Blüten wie sonst bescherte. Außerdem hatte die Frau Doktor eine umfassende Kenntnis über die hiesigen Einwohner und konnte mit vielen interessanten Geschichten aufwarten. Mit anderen Worten: Mrs. Trudi und Mrs. Alberta würden in Zukunft viel Zeit mit dem Austausch von gutmütigen Klatschgeschichten verbringen. Und mit der Witwe Straight verband Mrs. Van Halen eine innige Freundschaft, seitdem sie beide festgestellt hatten, dass sie gesundheitlich unsägliche Qualen litten, aber niemand sie ernst nahm.

Und die Witwe Straight war es auch, die Mrs. Alberta einen dezenten Hinweis gab, wie ihre Tochter sich in Green Hollow eingeführt hatte.

„Mrs. Van Halen, ich bringe dieses Thema ja nur ungern zur Sprache“, begann die Witwe ihre Eröffnung mit Grabesstimme, „und ich bin die letzte Person, die sich an Klatschgeschichten ergötzt. Nichts liegt mir ferner als das, aber ich halte es einfach für meine Pflicht, Sie davon in Kenntnis zu setzen. Man denke nur an den Skandal, den Miss Finney letztes Jahr mit ihrer unüberlegten Handlung ausgelöst hat. In eine Pistolenkugel hat sie sich geworfen, das gute Kind!“ Mrs. Eugenia griff sich bei dieser Eröffnung mit einer theatralischen Geste an den Busen, als hätte der Schuss damals direkt Miss Finneys Herz durchbohrt. „Die jungen Dinger heutzutage denken einfach nicht mehr nach, und wenn Ihre Charlotte Pech hat, dann könnte ihr diese Unachtsamkeit noch ihr ganzes Leben vorgeworfen werden.“

Dass diese Schwierigkeiten meist nur daher rührten, dass Leute wie Eugenia Straight sie herbeiredeten, wurde dabei geflissentlich übersehen.

„Jedenfalls, Mrs. Van Halen, was ich Ihnen sagen möchte, ist, dass es Ihrer Charlotte sicher nicht gut anstehen wird, wenn das Gerücht die Runde macht, dass sie sich jungen Männern an den Hals wirft.“

Das war in der Tat ein Gerücht, dass Mrs. Alberta nicht über ihre Tochter hören wollte und nachdem sie sich mit Hilfe von Riechsalz und einigen Schlucken Likör wieder soweit beruhigt hatte, dass sie reden konnte, verlangte sie von der Witwe Straight einen minutiösen Bericht über diesen Vorfall.

Und so sah sich Miss Charly am Abend vor ihrem ersten Schultag mit ihrer aufgeregten Mutter konfrontiert, die eine Erklärung für folgenden Sachverhalt verlangte:

„Charly, was hast du dir nur dabei gedacht? Du wirst mir sofort sagen, warum du mit diesem jungen Mann ganz allein durch Green Hollow flaniert bist, wo du hier noch keinen Menschen kanntest! Ich weiß ja, dass du nichts angestellt hast, du bist ein gutes Kind, aber die Leute werden einen völlig falschen Eindruck von Dir bekommen und das ist manchmal schlimmer als alles andere.“

Charlotte überlegte gerade, was sie morgen tun könnte, um die Kinder davon zu überzeugen, dass sie ihre Freundin sein wollte, doch nun schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Allerdings wusste sie nicht, wovon ihre Mutter da eigentlich redete. Und das sagte sie ihr auch unumwunden und recht wortreich.

„Der junge Mann, der dich zu Doktor McAbberty begleitet hat. Und was hast du überhaupt beim Arzt zu suchen gehabt? Noch dazu in Begleitung von diesem Bill Sullivan!“

Jetzt breitete sich auf Charlottes Gesicht ein strahlendes Lächeln aus. „Sullivan! So heißt er also. Irgendwie ist das in dem ganzen Trubel untergegangen und ich bin nicht dazu gekommen, ihn zu fragen.“ Schon mehr als einmal hatte ihr wortkarger Retter sich diese Woche in Miss Charlys Gedanken geschlichen. Dabei wusste sie eigentlich gar nicht so recht wieso. Sie vermutete einfach aus Dankbarkeit, weil er ihr geholfen hatte.

„Kind, was für ein Trubel? Und wie kannst du mit einem Mann durch die Straßen laufen, dessen Namen du noch nicht einmal kennst?“ Mrs. Van Halen schien schon wieder kurz vor einem nervösen Anfall zu stehen und ließ sich jetzt in ihren Ohrensessel fallen, während sie sich mit einem Fächer hektisch Luft zu wedelte.

Doch diese beiden Fragen brachten die Lehrerin zurück auf den Boden der Tatsachen und das Strahlen wich einem besorgten Gesichtsausdruck. Charlotte hatte es sich zu einem festen Grundsatz gemacht, sich allenfalls ab und an eine kleine Notlüge zu erlauben, aber das hier ging über klein und Notlügen weit hinaus. Sie würde nicht mehr drum herum kommen, ihrer Mutter die ganze unselige Geschichte von Elizabeth, Blacky und der morschen Leiter zu beichten. Was sie auch umgehend tat und somit dafür sorgte, dass Mrs. Alberta mehrmals Gebrauch von ihren Riechsalzen machen musste, um eine Ohnmacht abzuwehren.

Miss Charly beeilte sich, ihr zu versichern, dass ja nichts passiert sei und das wäre allein Bill Sullivan zuzuschreiben. Dass er sie dann anschließend zum Arzt begleitet hatte, war ein reiner Akt der Höflichkeit und Sorge um sie gewesen. Eigentlich doch ein wirklich sympathischer Zug.

Charlotte wusste, wie sie ihre Karten zu spielen hatte und Mrs. Van Halen war von Natur aus jedem Menschen zugetan, der ihrer tollpatschigen Tochter etwas Gutes tat. Sie regte sich noch eine Weile über die unüberlegten Handlungen ihres einzigen Kindes auf, doch über den kleinen Spaziergang mit Mr. Bill wurde kein Wort mehr verloren.

Erst als Charlotte abends zu Bett ging, kam sie wieder dazu, sich in Gedanken noch einmal mit den Vorkommnissen dieses Abends zu beschäftigen. Es war ihr überhaupt nicht eingefallen, dass ihr der kleine Spaziergang mit Bill so ausgelegt werden könnte. Ihr wäre es nie eingefallen, anderen Leuten aus solch einer Sache einen Vorwurf zu machen. Doch die Schulmeisterin beschloss, sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen. Die Leute in Green Hollow waren alle so nett, dass darüber sicher niemand mehr ein Wort verlieren würde.

Nein, viel interessanter war die Tatsache, dass sie nun den vollständigen Namen ihres Retters wusste. Wieso sie das dermaßen interessierte, war ihr nicht ganz klar, aber irgendwie hätte sie sich gefreut diesen Mr. Bill wiederzusehen. Er hatte ihr geholfen und darüber hinaus war er so besorgt gewesen, dass er sie zum Arzt gebracht hatte. Sie war es eigentlich gewöhnt, dass Männer nach ihren kleinen, peinlichen Unfällen bei der erstbesten Gelegenheit Reißaus nahmen. Bill Sullivan dagegen schien aus anderem Holz geschnitzt zu sein.

Sullivan… Woher kannte sie diesen Namen nur? Es dauerte eine ganze Weile, bis Charlotte aufging, dass ihre erste Freundin hier am Ort, wenn man es denn so nennen wollte, ebenfalls Sullivan hieß. Mrs. Sullivan…

Charly musste plötzlich sehr heftig schlucken. Natürlich, sie war ja so dumm! Warum war ihr das nicht vorher aufgefallen? Beziehungsweise warum war sie nicht in der Lage gewesen, den entsprechenden Schluss daraus zu ziehen? Bill hatte einen goldenen Ring getragen. Er war verheiratet… Mit Steffiney Sullivan…

Aus einem ihr völlig unerfindlichen Grund war Charlotte von dieser Erkenntnis enttäuscht. Dabei mochte sie Mrs. Sullivan sehr gern. Und diesen Bill hatte sie gerade einmal gesehen. Nein, es wäre weder angebracht noch sinnvoll enttäuscht darüber zu sein! Und mit diesem festen Vorsatz versuchte Miss Van Halen endlich einzuschlafen.


13 blank geschrubbte Gesichter starrten sie am nächsten Morgen teilweise neugierig, teilweise herausfordernd an. Doch Charlotte Van Halen war wild entschlossen, sie alle mit einem fröhlichen Lächeln auf ihre Seite zu ziehen. Nachdem sie ihre neuen Schützlinge begrüßt hatte, ließ sie jeden Einzelnen aufstehen und etwas über sich erzählen. Die Kinder schienen zwar befremdet von dieser Aufgabe, doch ihre neue Lehrerin wollte jeden Einzelnen kennenlernen. Von den Kleinsten, die gerade mal sechs Jahre alt waren, bis hinauf zu den Ältesten, die bereits auf die 16 zugingen. Und so kam Charlotte in den Genuss der seltsamsten Erzählungen, denn die Kinder hatten die verschiedensten Ansichten darüber, was sie ihrer Lehrerin über sich erzählen sollten. Wie zum Beispiel der sechsjährige Frank Brunsberger, der heute seinen ersten Schultag hatte. „Ich war ganz aufgeregt deswegen, Miss. Und deswegen hab ich heute Nacht gekotzt, aber jetzt geht’s mir schon wieder ganz gut!“

Miss Charly konnte sich gerade noch davon abhalten in ein herzliches Lachen auszubrechen, um dem kleinen Mann nicht das Gefühl zu geben, sie würde sich über ihn lustig machen. Sie erklärte ihm lediglich, dass man nicht gekotzt sagte, sondern sich übergeben. Natürlich in so vielen Worten, dass das Kind unmöglich verstehen konnte, was die neue Frau Lehrerin ihm denn sagen wollte.

Der seltsame Wunsch jeden von ihnen persönlich kennenzulernen, überrumpelte die Kinder so sehr, dass sie sich während der ersten Stunde überraschend ruhig verhielten. Das Staunen ihrer Schützlinge sollte allerdings noch weiter steigen. Am Ende dieser Vorstellungsrunde fiel Charly siedend heiß ein, dass sie jetzt zwar jeden ihrer Schützlinge kannte, aber sie sich immer noch nicht vorgestellt hatte. Und so tat sie es den Kindern am Ende gleich und berichtete, dass sie Charlotte Van Halen hieß und gerade 21 Jahre alt geworden war. Dies hier sei ihre erste Stelle als Lehrerin, und wenn sie nicht unterrichtete, dann las sie für ihr Leben gern und malte. Manchmal saß sie auch abends auf der Veranda und beobachtete einfach die Sterne, weil sie so schön hell leuchteten.

Nachdem die kleine Vorstellungsrunde also abgeschlossen war, bat Miss Van Halen die Kinder doch etwas über ihre frühere Lehrerin zu erzählen und wie der Unterricht dort vonstattengegangen war. Es folgte ein etwas betretenes Schweigen, da die gesamte Elternschaft ihren Zöglingen eingebläut hatte, ja nicht schlecht über Phillydia Frocker zu sprechen. So etwas gehörte sich nicht. Zumindest nicht, solange man nicht wusste, aus welchem Holz die neue Lehrerin geschnitzt war.

Es war schließlich einer der etwas älteren Jungen, Benjamin Spencer, der sich über das elterliche Gebot hinwegsetzte: „Naja, Miss Van Halen, da gibt es nicht viel zu sagen. Wenn die Frau nen Raum betrat, dann streifte einen immer ein kalter Hauch. Als hätte der Tod grad mal vorbei geschaut.“

Diese dramatische, aber doch so schnodderig vorgebrachte Beschreibung sorgte dafür, dass Charlotte kurz hinter ihrem Taschentuch verschwinden musste, um das Lachen als einen herzhaften Nieser zu tarnen. Aber diese Wortmeldung überzeugte sie davon, das Thema Phyllidia Frocker vorerst nicht mehr anzuschneiden.

Sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand und musste feststellen, dass es schon auf 12 Uhr zuging. Nun würde es auch nichts mehr bringen irgendwelche Rechenübungen mit den Kindern zu machen.

„Na gut, dann… Ich kann selten lange still sitzen“, lenkte Miss Charly gutgelaunt von diesem Bekenntnis ab und schaute strahlend in die Runde. Sie hatte eine Idee und da der Großteil ihrer Klasse aus Kindern zwischen sechs und zwölf bestand, würde sie wahrscheinlich auch Anklang finden. „Was haltet ihr davon, wenn wir ein wenig hinausgehen und Verstecken spielen?“

Der Jubel war groß und schneller als die neue Lehrerin schauen konnte, waren ihre Schützlinge schon nach draußen gestürmt. Lediglich die drei Ältesten blieben mit langen Gesichtern sitzen. „Das ist sicher nicht ganz nach eurem Geschmack“, gab Miss Van Halen zu, als sie auf die zwei Jungen und das eine Mädchen zuging, die in der letzten Reihe saßen. „Ihr könnt gerne mit hinauskommen oder ich kann euch eine Rechenaufgabe geben, während ich mit den Kleinen spiele.“

Bei so einem Angebot fiel die Entscheidung nicht allzu schwer und auch ihre drei ältesten Schüler schlossen sich ihr an.

Charlotte teilte die Klasse in zwei Gruppen auf, von der eine sich verstecken und die andere suchen sollte und schon konnte es losgehen. Dachte sie zumindest. Eigentlich hatte sie vorgehabt, das Spiel von der Treppe, die zum Schulhaus hinaufführte, aus zu überwachen, doch unglücklicherweise hatte ihre Klasse eine ungerade Zahl. Lachend fügte sie sich schließlich in ihr Schicksal und schloss sich der Gruppe an, die sich verstecken sollte.

Die Sucher hatten bereits angefangen zu zählen und der Großteil der Kinder war schon auf und davon, um sich zu verstecken, als Charlotte immer noch uninspiriert auf dem Rasen stand. Sie überlegte gerade, wo sie sich denn nun verstecken sollte, als plötzlich jemand an ihre Hand umfasste und hinter sich her zerrte. Ein kleiner, dicklicher Junge, der sich als Jimmy Paltrum vorgestellt hatte, wenn sie sich recht erinnerte.

„Kommen Se, Miss. Ich weiß nen tollen Platz zum Verstecken, da finden uns die anderen nie!“ Und so landete Charly Van Halen in einer mannshohen Höhle aus Brombeergestrüpp, die direkt an einem schmalen Weg lag, der hinter der Schule entlang nach Green Hollow hineinführte.

Die Höhle war in der Tat nicht nur ein gutes Versteck und hatte einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Vorteil. Jimmy konnte sich die Wartezeit bis zum Gefundenwerden damit vertreiben, dass er sich den Bauch mit Brom- und Himbeeren vollschlug, die dort in Hülle und Fülle wuchsen. Eine Zeit lang hielt Charly mit ihrem unersättlichen Schüler mit, doch nach einer Weile erhob sie sich wieder. „Komm Jimmy, ich denke, wir sollten zurückgehen. Dein Versteck ist anscheinend so gut, dass uns hier niemand findet.“

Zwar murrte ihr kleiner Gefährte ein bisschen, gab aber schließlich nach und folgte seiner Lehrerin hinaus ins Freie. Was Charlotte nicht bemerkt hatte, war die Tatsache, dass sich im Laufen ein Teil ihrer Locken aus der Hochsteckfrisur gelöst hatten und nun frei auf ihren Rücken hingen. Und so kam es, dass sich einige dicke Haarsträhnen in dem Brombeergestrüpp verfingen, als Charly gerade durch den Höhleneingang schritt und mit dem Kopf gegen einen der dicken Äste stieß. Sie bemerkte es erst, als ein scharfer Schmerz durch ihren Kopf zog und sie zwang, mit einem Ruck stehen zu bleiben. Miss Charly schossen augenblicklich die Tränen in die Augen, als das Gestrüpp so unsanft an ihren Haaren zerrte. Hektisch griff sie mit der rechten Hand nach ihrer Frisur, während sie sich fragte, was sie nun schon wieder angestellt hatte.

„Ach verflixt! Jimmy, warte! Du musst mir helfen, ich hab mich irgendwie verhakt!“, rief sie ihrem Schützling nach, der ein Stück weiter den Weg entlang trottete. Jimmy kam ihrer Bitte auch augenblicklich nach, aber selbst das brachte Miss Van Halen nicht weiter. Der kleine Mann, der ihr gerade bis zur Taille reichte, konnte ihr bei ihrem Problem auch nicht behilflich sein. Charlotte hatte bereits aufrecht gestanden, als sie mit ihrer halb aufgelösten Frisur in die Ranken geraten war.

Und während Jimmy sie mit großen Augen anstarrte, griff Charly mit beiden Händen nach ihrem Hinterkopf, um sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien. Mit dem Ergebnis, dass sie hinterher noch weniger vom Fleck kam als vorher.

Mr. Mortimer, einer ihrer ehemaligen Verehrer, hatte einmal gesagt, dass sie eine wandelnde Katastrophe wäre, die Missgeschicke anzog, wie Pferdeäpfel Fliegen. Das war kein besonders schmeichelnder Vergleich gewesen und selbst Miss Charly hatte sich schwergetan, darüber nicht ärgerlich zu sein, aber so langsam war sie gewillt, Mr. Mortimer Recht zu geben.

Was sollte sie denn jetzt machen? Jimmy losschicken, damit er jemanden holte, der sie aus ihrer misslichen Lage befreite? Es wäre unheimlich peinlich, dem nächsten Einwohner von Green Hollow so in die Hände zu fallen. Erst recht, wenn es irgendwer von den Eltern wäre, aber was blieb ihr anderes übrig?

Doch das Hufgetrappel, das Miss Van Halen gleich darauf den Weg entlang kommen hörte, machte ihrer Unschlüssigkeit ein Ende. Wer auch immer es war, der auf sie zuritt, er würde nicht umhin kommen sie zu bemerken. Charlotte versuchte sich gegen die Peinlichkeit des Zusammentreffens zu wappnen, doch als der Reiter vor Jimmy und ihr anhielt, musste ihr freundliches Lächeln einem halb entsetzten, halb ungläubigen Gesichtsausdruck Platz machen. Auch ihr Gegenüber schien nicht ganz glauben zu können, was er da sah. Oder wohl eher, wen. Und in welcher Situation.





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