Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 13
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Kein Mensch wusste mehr, was das Wort Tomahawk bedeutete. Hatte es denn überhaupt jemals eine Bedeutung gehabt oder war es einfach nur eine sinnlose Lautfolge?
Aber nicht das war der Grund, wieso sich die vier Kommandanten der Begleitschiffe darüber ärgerten, für ihre Schiffe keine individuellen Namen bekommen zu haben. Die Bezeichnung TOMAHAWK 1 bis 4 sollte ihnen anscheinend ständig vor Augen führen, dass lediglich das Leitschiff mit Admiral Sandor Shatmari zählte?
Sie wussten, dass der Admiral selbst keine Schuld daran trug. Das Ganze entsprach einer seltsamen Laune des Flottenkommandos, wie es schien.
Alle vier Kommandanten der Schiffe waren selbstverständlich trotzdem ihrem Admiral auf Gedeih und Verderb treu ergeben. Jede Abweichung davon hätte ansonsten unweigerlich zu ihrer Abberufung geführt.
Umso bestürzter waren sie unisono, als ihre Ortungsoffiziere meldeten:
„TOMAHAWK aus der Erfassung verschwunden!“
Noch bevor die TOMAHAWK gelandet war wohlgemerkt.
Und was bedeutete verschwunden?
Die Ortungsoffiziere erläuterten dies ihren Kommandanten:
„Es ist nichts mehr feststellbar. Als hätte das reine Nichts unser Leitschiff verschlungen.“
Zumindest warteten sie jetzt gebannt auf einen Kontakt mit dem Admiral. Als dieser nicht entstehen wollte, wiesen die Kommandanten ihre Funkoffiziere an, dies ihrerseits zu versuchen.
Kein Erfolg. Die TOMAHAWK war und blieb spurlos verschwunden.
Was tun? Wie sollten sie reagieren?
Innerhalb einer Konferenzschaltung mit Bildübermittlung berieten sie sich:
Kommandant Eris Fumal von der T1, wie er sein Schiff inoffiziell nannte, in Abkürzung von TOMAHAWK 1, damit sich der Schiffsname zumindest insofern ganz klar vom Leitschiff unterschied, dann Kommandant Promol Taglis von der T2, Schubal Torin von der T3 und natürlich Prubur Tomalis von der T4.
Nach fünf Minuten einigten sie sich darauf, Kontakt mit dem Flottenkommando aufzunehmen und die Sachlage zu schildern, ohne sie zunächst kommentieren zu können.
Das Flottenkommando antwortete in Rekordzeit:
„Abwarten! Abstand halten zur Zielwelt. Kein unnötiges Risiko eingehen. Wir schicken Verstärkung.“
Das war alles. Kurz und bündig und ohne den Hinweis, wie eine solche Verstärkung überhaupt aussehen sollte. Und wann diese denn hier eintreffen konnte.
Abwarten war nicht gerade die Stärke der vier Kommandanten. Genauso wenig wie von ihren Besatzungen. Aber wenn der Befehl nun einmal eindeutig so lautete, blieb ihnen leider nichts anderes übrig.
Zumindest blieben sie nicht untätig in der Zwischenzeit. Ganz im Gegenteil: Ihre Ortungsinstrumente liefen auf Hochtouren. Ihnen würde nichts entgehen.
Hoffte man zumindest!
Die Idee, Nanosonden zur Fahndung nach ihrem Admiral und seiner Besatzung auszusenden, bekam innerhalb der vier Kommandanten keine Mehrheit. Abwarten lautete zwar der Befehl, aber Nanosonden waren ja nicht ausdrücklich verboten worden, genauso wenig wie eben das ständige Forschen nach irgendeinem Anhaltspunkt per Fernortung.
Nur Eris Fumal von der T1 war dafür gewesen. Taglis, Torin und Tomalis hatten sich dagegen gestellt.
Prubur Tomalis begründete ihre ablehnende Haltung:
„Falls unser Leitschiff in Gefangenschaft geriet, wie auch immer, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen. Nanosonden könnten geortet werden und die Lage noch verschlimmern.
Wir müssen uns zunächst auf die Fernortung verlassen. Hoffen wir, dass die versprochene Verstärkung nicht allzu lange auf sich warten lässt. Vielleicht entsteht dann eine neue Situation, mit neuen Möglichkeiten?“
Das konnte sich zwar keiner von ihnen so richtig vorstellen, aber bekanntlich starb die Hoffnung zuletzt. Das galt auch im Sternenreich von Axarabor.