Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 8
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Hundert Welten wurden von dem Adakoni-Kartell unterdrückt, ausgebeutet, geknechtet und gequält. Mord, Totschlag, Vergewaltigung waren das Geschäft des Kartells.
Für die Raumflotte von Axarabor ein organisiertes Bandentum der schlimmsten Sorte. Schlimmer als alles, was es jemals in dieser Art gegeben hatte. Und größer!
Immerhin war es der Raumflotte gelungen, den Herrschaftsbereich des Kartells von vormals mehr als zweihundert Welten herunter zu schrumpfen auf weniger als hundert. Längst wären es noch weniger geworden, hätte man die Koordinaten jener Welten gekannt.
In einer Galaxis mit weit über einhundert Milliarden Sonnen war das Auffinden einzelner Welten noch wesentlich schwieriger als das berüchtigte Auffinden einer Nadel im Heuhaufen. Mit anderen Worten: Es war praktisch unmöglich. Also war man auf Zufälle und vor allem auf jeglichen noch so vagen Hinweis angewiesen.
Wie in diesem speziellen Fall.
Wie gebannt starrte Sandor Shatmari auf die Projektion der Zielwelt. Es gab dort offensichtlich nicht einmal Überwachungssatelliten. Oder verstand es der Gegner, diese so perfekt zu tarnen, dass man sie nicht sehen konnte?
Der Admiral sah aus wie aus dem Bilderbuch des optimalen Militaristen entsprungen: Groß, vierschrötig, Nussknackerkinn, Bürstenhaarschnitt – und stets so bärbeißig, als sei er übel gelaunt. Obwohl er zurzeit eigentlich überhaupt keine Laune hatte. Er war einfach nur gesteigert aufmerksam, damit ihm ja auch nicht das Geringste entging.
Der Abstand zwischen den Kreuzern war groß genug, um einem gleichzeitigen Angriff vorzubeugen – und klein genug, um gegenseitigen Feuerschutz zu gewährleisten.
Im Abstand von einer Million Kilometern zur Zielwelt ließ der Admiral den Kurs ändern, damit sein Schiff ganz allmählich in einen großzügigen Orbit um den Planeten einschwenken konnte.
Sämtliche Scanner arbeiteten auf Hochtouren.
Nichts. Gar nichts!
In technischer Hinsicht scheinbar ein toter Planet. Es schien auf der Oberfläche nur primitives Leben zu herrschen und die Luft war mit Sicherheit atembar.
Der Orbit wurde erreicht, sämtliche Messinstrumente arbeiteten weiterhin auf Hochtouren. Gleichzeitig wurden sämtliche Kommunikationskanäle überprüft.
Immer noch nichts.
Natürlich fehlte auch die übliche Aufforderung bei der Annäherung an eine bewohnte Welt, sich zu erkennen zu geben.
Auf Tarnung hatte der Admiral bewusst verzichtet. Obwohl er eigentlich ja betulich hatte vorgehen sollen. Weil er eben nicht hier war, um so etwas wie einen Kampf zu provozieren. Denn das wäre nicht im Sinne der Hohen Admiralität gewesen.
Wenn es hier zum Scharmützel kam, war es immerhin möglich, dass sich das Kartell von allen anderen Welten, die von den Gefangenen verraten werden konnten, zurück zogen, ehe dort die Flotte auftauchte. Jegliche Kampfhandlung würde also unweigerlich der Vorwarnung dienen.
Dem Admiral war das indessen ziemlich egal. Er war keiner, der auf Schleichen setzte. Ganz und gar nicht. Poltern war eher sein Ding.
Außerdem war er ein erklärter Freund rascher Ergebnisse. Anschleichen gehörte seiner Meinung nach sicherlich nicht zum Erfolgsrezept eines rein ergebnisorientierten Militärs...
Selbst nach Stunden im Orbit jedoch blieb die ernüchternde Erkenntnis bestehen: „Da gibt es nichts!“
Der erste Offizier an seiner Seite hatte es ausgesprochen.
Der Kopf des Admirals flog herum. Sein Blick schien töten zu wollen, aber der Erste war das längst gewöhnt. Ihn ließ das kalt.
„Eine belebte, aber unbewohnte Welt!“, verkündete er unverblümt seine Meinung.
„Und wieso gilt ausgerechnet diese Welt als besonders wichtig innerhalb des Kartells?“, bellte der Admiral.
Der Erste zuckte gleichmütig die Achseln: „Sind wir nicht allein deshalb hier, um genau dieses herauszufinden?“
Shatmari schnaubte nur unwillig.